Zwischen Tafelspitz und Ministerrat: Sammelband von Brigitte Teufl-Heimhilcher | Indie-Autoren Bücher
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Zwischen Tafel­spitz und Minister­rat: Sammelband von Brigitte Teufl-Heimhilcher

Zwischen Tafel­spitz und Minister­rat: Sammelband

Details:

Genre: Gesellschaftsromane, Humor
Format: eBook
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: B082WC7KQW
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Klappentext:

1. Buch – Liebe, Macht und rote Rosen

Als Sybille einwilligt, das Amt der Sozialministerin zu übernehmen, tut sie es, um mehr Ehrlichkeit in die Politik zu bringen. Das stellt sich bald als schwieriger heraus als gedacht, denn Kanzler Reifenstein hat nur eines im Sinn: Wählerstimmen. Sybille lässt nicht locker. Trotz der Streitigkeiten mit dem Kanzler, ihrer pubertierenden Tochter und ihrem sturköpfigen Vater, geht sie der Frage nach, ob der Unfalltod ihres Vorgängers Mord gewesen sein könnte. Keiner will das so recht glauben, nur Viktor Raab, der Chefredakteur des Tagblatts, unterstützt sie und ist auch sonst immer öfter an ihrer Seite.

2. Buch – Der Fall Finkenberg

Zwei Jahre später ist Sybille Vizekanzlerin und Parteichefin. Sie liebt ihre Arbeit, auch wenn die ihr nur wenig Zeit für Privates lässt. Das stellt zunehmend eine Belastung dar, denn gerade jetzt würde Viktor Raab ihre Zuwendung brauchen. Als das Gerücht auftaucht, Umweltminister Finkenberg sei in Schwarzgeldgeschäfte verwickelt, geht Sybille der Sache dennoch auf den Grund, merkt bald, dass die Dinge nur selten so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen und trifft eine Entscheidung, mit der niemand gerechnet hat.

Inhalt:

In diesem heiteren Gesellschaftsroman geht es um Liebe, Politik und Mord, dennoch ist es weder ein Liebesroman noch ein Krimi und auch kein Politthriller. Es ist die Geschichte einer Frau die ihre Ziele konsequent verfolgt, aber sie ist auch eine Frau wie jede andere, mit Hoffnungen, Ängsten und Träumen.

Die Geschichte spielt im Wien – aber sie könnte in jedem demokratischen Land spielen.

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Leseprobe

Als Sybille schlaftrunken die Jalousien hochzog, war es draußen dunkel und nebelig. Gähnend machte sie sich auf den Weg in das Zimmer ihrer Tochter Kerstin. Die wollte nicht aus den Federn und knurrte unwillig. Das hätte Sybille ja noch verstehen können, aber dass Kerstin das Bad ewig blockierte, zerrte schon an ihren Nerven, und als Kerstin beim Frühstück, in diesem ganz besonderen Tonfall, der ihr neuerdings zu gefallen schien, sagte: „Wie siehst du denn aus?“, war das Maß voll.
Dennoch atmete Sybille erst tief durch, ehe sie, schon etwas weniger gereizt, antwortete: „Schwarz und traurig? Genauso fühle ich mich, heute ist immerhin das Begräbnis von Doktor Winter.“
„Okay, aber du bist nur seine Kabinettschefin, nicht seine Witwe“, antwortete Kerstin, trank ihren Orangensaft, schnappte sich einen Apfel und ging.
„Kerstin, du sollst doch nicht …“, den Rest konnte sie sich sparen, die Tür war bereits hinter Kerstin ins Schloss gefallen.
Lustlos aß Sybille ein paar Löffel von ihrem Müsli, ehe sie die restlichen Lebensmittel im Kühlschrank verstaute. Dann ging sie ins Schlafzimmer und betrachtete eingehend ihr Spiegelbild. Vielleicht hatte Kerstin ja recht, die schwarze Bluse, zusammen mit dem schwarzen Kostüm und ihrem dunklen Haar, war doch etwas zu viel. Sie öffnete den Kleiderschrank, um nach einer anderen Bluse zu suchen.
Weiß? Nein. Rosa? Auch nicht, doch hier war noch diese silbergraue Schleifenbluse. Die hatte sie schon eine Ewigkeit nicht getragen. Zusammen mit der Blutsteinkette und den dazu passenden Ohrsteckern sah sie gar nicht übel aus. Noch ein wenig Lippenstift, dann machte Sybille sich auf den Weg zu ihrem Vater.
Sie konnte zwar nicht verstehen, warum er sich die Tortur eines Staatsbegräbnisses freiwillig antat, aber er behauptete, als alter Parteifreund wäre es seine Pflicht, an der Trauerfeier teilzunehmen. Das war sicher nicht ganz unrichtig, Sybille vermutete jedoch, dass er Langeweile hatte und die Gelegenheit nutzte, um ehemalige Kollegen zu treffen.

*

Obwohl Sybille fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit vor dem Haus ihres Vaters hielt, stand Heinrich Meixner schon bereit. Gut sah er aus, mit seinem schwarzen Mantel und dem schlohweißen Haar.
Er bedeutete ihr einzuparken, doch sie öffnete nur das Fenster: „Komm, steig ein, mit deinem Schlitten bekommen wir doch nie einen Parkplatz.“
„Irrtum mein Kind, mit meinem Schlitten brauchen wir keinen Parkplatz.“
Dieser Logik konnte sie zwar nicht folgen, aber sie wollte nicht schon am frühen Morgen mit ihm diskutieren. Also sagte sie nur: „Okay, aber ich fahre.“
„Meinetwegen.“
Sybille parkte ihren Wagen seufzend ein und nahm im großen, alten Mercedes ihres Vaters Platz. Schön war er ja, mit seinen weinroten Ledersitzen und den Rosenholzeinlagen auf dem Armaturenbrett, aber verdammt unpraktisch.
Während sie den Wagen vorsichtig durch den dichten Morgenverkehr lenkte, fragte er: „Wie geht’s meiner Enkelin?“
„Im Moment vermutlich gar nicht gut, sie hat heute Literaturtest und bestimmt zu wenig gelernt.“
„Das arme Kind muss sich mit toten Dichtern herumschlagen, wo es doch so viel Spannenderes gibt.“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir gegenüber jemals auch nur halb so viel Bedauern ausgedrückt hättest.“
„Du warst sowieso immer eine Streberin. Deswegen hast du auch so wenig Verständnis für deine Tochter. Kerstin ist halt mehr der praktische Typ.“
Da sie sich bereits dem Friedhof näherten, enthielt Sybille sich einer Antwort, obwohl es sie schon längere Zeit wurmte, dass ihr Vater, wie auch ihr Ex-Mann, immer die Verständnisvollen gaben und es ihr überließen, sich um den nervigen Alltag zu kümmern.
„Hier gleich rechts“, dirigierte er sie auf den Parkplatz der Ehrengäste.
„Ich weiß nicht, ich bin doch kein Ehrengast.“
„Ich schon“, antwortete er mit Würde und kletterte aus dem Auto. Der Parkwächter grüßte respektvoll und steckte wortlos eine Nummer hinter die Windschutzscheibe.
„Na bitte, geht doch“, lächelte ihr Vater und reichte ihr seinen Arm.

*

Die Trauerfeier für Doktor Winter zog sich endlos dahin.
Auf dem Sarg stand ein Gesteck aus roten Rosen, davor der Kranz der Witwe, ebenfalls aus roten Rosen, flankiert von einer Vielzahl anderer Kränze mit schwarzen, roten und goldenen Schleifen.
Mein Gott, die arme Frau, dachte Sybille mit einem Blick auf die Mutter des Toten, die von ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn flankiert wurde. Daneben saß die Witwe, Linda Winter, eine schlanke Schönheit mit blondem Haar. Kerzengerade saß sie da, mit breitkrempigem Hut und Sonnenbrille. Sybille kannte sie von einigen Veranstaltungen, hatte aber nie mehr als ein paar Höflichkeitsfloskeln mit ihr getauscht.
Als letzter Redner trat der Kanzler, Elmar Reifenstein, an das Rednerpult.
„Wir alle sind zutiefst erschüttert vom Unfalltod unseres verehrten Sozialministers. Mit Richard Winter verliert nicht nur eine Frau ihren Ehemann, eine Mutter ihren Sohn. Unser Land verliert einen überaus beliebten Politiker, einen aufrechten Demokraten - wir alle verlieren einen Freund.“
Schleimer, dachte Sybille. Die beiden hatten einander nie gemocht. Sie konnte sich noch allzu gut an die Auseinandersetzung erinnern, die sie erst vor wenigen Tagen gehabt hatten; von Freundschaft war da wenig zu spüren gewesen.
Nun ja, im Angesicht des Todes sah manches anders aus, dennoch nahm sie dem Kanzler seine Trauer nicht ab.
„… couragiert beteiligte er sich an kontroversen Debatten, setzte Akzente, kämpfte für seine Überzeugung und verlor dabei nie das eine große Ziel aus den Augen …“
Papperlapapp. Einen engstirnigen Technokraten hatte er Winter erst unlängst genannt, schoss es Sybille durch den Kopf.
Nachdem der Kanzler seine Rede beendet hatte, spielte das Orchester das Largo aus Händels Oper Xerxes, ein unbekannter Kammersänger sang das Ave-Maria, dann, endlich, setzte sich der Trauerzug in Bewegung.

*

Es war schon ein Uhr Mittag, als Sybille den Festsaal des Hotels betrat, in dem ein Imbiss auf die Trauergäste wartete.
Dankbar nahm sie ein Glas Bier entgegen und bediente sich am Buffet. Am Morgen hatte ihr das bevorstehende Begräbnis den Magen zugeschnürt, doch nun war sie hungrig. Sybille wählte kalten Braten, ein faschiertes Laibchen, etwas Salat und setzte noch ein gefülltes Ei obendrauf, ehe sie sich nach einem freien Platz umsah. Am anderen Ende des Saales stand ihr Vater mit Kanzler Reifenstein an einem der Stehtische und winkte sie zu sich. Sybille zog es vor, die beiden zu übersehen und nahm an einem der Tische Platz, an dem bereits einige Mitarbeiter aus dem Ministerium saßen.
Winters Sekretärin, Frau Schmidt, die lediglich vor einer Tasse Tee saß, warf einen schrägen Blick auf Sybilles Teller.
„Halten Sie mich nicht für gefühllos“, beantwortete Sybille die unausgesprochene Frage, „aber ich habe kaum gefrühstückt.“
„Das Leben geht weiter“, meinte ein Hofrat jovial, der vor einem vollen Teller saß und genussvoll in ein resches Kaisersemmerl biss.
„Ich kann immer noch nicht verstehen, wie das passieren konnte“, klagte Frau Schmidt. „Er war doch so ein vorsichtiger Fahrer.“
„Übervorsichtig, einfach ungeübt“, kommentierte Ludwig, Winters langjähriger Chauffeur. „Ich mache mir die größten Vorwürfe, dass ich nicht zurück war, als er losfuhr. Dabei war diese Botenfahrt ohnehin für die Katz gewesen.“
Ungeübt oder nicht, jedenfalls war Sybille immer noch völlig unklar, warum Winter auf einer schnurgeraden Landstraße gegen einen Baum gefahren war. Der Wagen hatte sich überschlagen, war über eine Böschung gestürzt, Genickbruch. Aus, Ende.
Der Amtsarzt hatte versichert, Winter sei sofort tot gewesen.
Winter war vielleicht kein besonders talentierter Politiker, kein charismatischer Redner gewesen, aber er war ehrlich bemüht, die ihm übertragene Verantwortung zum Nutzen der Menschen einzusetzen. Mehr konnte man doch nicht machen, dachte Sybille, während sie den anderen mit einem Ohr zuhörte. Sie hätte jetzt gern ein Glas Wein getrunken, aber das musste bis zum Abend warten. Das Gespräch am Tisch drehte sich im Kreis, und während Sybille überlegte, ob sie heute noch ins Amt fahren sollte, kam der Kanzler auf sie zu.
„Hallo Bille, schön dich zu sehen, wenn auch der Anlass ein trauriger ist. Könnte ich dich kurz unter vier Augen sprechen?“ Er sandte sein charmantes Lächeln über den Tisch, streckte die Hand nach Sybille aus und sagte: „Sie entschuldigen uns“. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

Die Autorin

Gestatten, darf ich mich vorstellen:

Mein Name ist Brigitte Teufl-Heimhilcher, ich bin 1955 in Wien geboren, und ebendort verheiratet.

Den größten Teil meiner bisherigen beruflichen Laufbahn habe ich mit dem Verwalten, Vermitteln und Bewerten von Immobilien verbracht – und ich habe es sehr gerne getan, auch wenn das Sozialprestige meiner Berufsgruppe zu wünschen übrig lässt. In meiner Freizeit habe ich gekocht, gelesen und mich mit Freunden über das Leben unterhalten.

Das alles hat mein Leben ausgefüllt, dennoch habe ich immer davon geträumt Bücher zu schreiben.

Vor einigen Jahren habe ich dann damit begonnen Erlebtes mit Fiktivem zu vermengen und aufzuschreiben – so entstanden meine heiteren Gesellschaftsromane, in denen ich mich – auf unterhaltsame Weise – mit dem Alltag, Beziehungen aller Art und gesellschaftspolitisch relevanten Fragen auseinandersetze. Außerdem habe ich es mir zur Aufgabe gemacht zu zeigen, dass Makler, Verwalter und Bauträger auch Menschen sind – manchmal sogar ganz nette.

Ich lese, koche und rede immer noch gerne – aber ich muss meine Zeit nun sehr genau einteilen, denn wenn ich erst einmal am PC sitze und an meinen Romanen arbeite, vergehen die Stunden wie im Fluge.

So bleibt mir nur noch zu hoffen, dass euch die Zeit beim Lesen ebenso schnell und angenehm vergeht – lasst es mich wissen!

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