Abgang in Zartwasser von Birgit Schilling-Hutter | Indie-Autoren Bücher
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Abgang in Zart­wasser von Birgit Schilling-Hutter

Abgang in Zart­wasser

Details:

Genre: Humor
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 656
Distributor: Eigenverlag
ISBN/ASIN: 978-3000533754
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Das könnte jedem von uns passieren. Mitten im Leben stehend, entwickelt der 46jährige Bildhauer Armin Bodenschön eine ebenso ungewöhnliche wie seinerseits unerwünschte Fähigkeit: Er sieht die Geister Verstorbener.

Übersinnliche Begegnungen bringen ihn von da an regelmäßig an seine Grenzen und nicht selten darüber hinaus.

Armin, der sich nicht im Mindesten für Übersinnliches interessiert, lässt nichts unversucht, um sich aus dieser Situation zu befreien. Doch der unfreiwillige Held wächst mit seinen Aufgaben, während sich im Schneckentempo eine neue Beziehung anbahnt.

Der höchst amüsante Episodenroman enthält sage und schreibe 18 Happy Ends und ist damit wahrscheinlich das Buch mit der größten Happy-End-Dichte seit der Erfindung des Buchdrucks.

Ein einmaliges Lesevergnügen, bei dem hinter skurrilem Humor oft unvermutet die großen Themen des Lebens hervorschimmern.

Inhalt:

Erleben Sie mit, wie Armin Bodenschöns Welt auf höchst unterhaltsame Weise aus den Fugen gerät. Bei aller Skurrilität ist „Abgang in Zartwasser“ dennoch eine klassische Heldengeschichte mit einer Hauptfigur, die zahlreiche Aufgaben zu erfüllen hat und daran reift. Auf seinem Weg trifft dieser Held mehrere hilfreiche Begleiter. Er erweist sich als liebenswerter Sysiphos, der nach dem Hochwuchten jedes metaphorischen Felsklotzes inständig hofft, es möge der letzte gewesen sein.

Weil Armin sowohl durch die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, als auch durch die Aufträge der Verstorbenen vollkommen in Anspruch genommen wird, kommt er fast nie zu dem, was er eigentlich vorhat. Es dürfte in der heutigen Zeit kaum jemandem schwerfallen, sich mit diesem Helden zu identifizieren.

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Leseprobe

Spät am Abend sitzt Armin gähnend vor dem Fernseher. Er fühlt sich zu schläfrig, um vom Sofa aufzustehen und mit seiner Hündin noch kurz auszutreten, bevor er zu Bett geht. Um zu verhindern, dass er vollends wegdämmert, schaltet er den Fernseher aus, erhebt sich schwerfällig und streckt sich.
„Minnie! Komm!“
Hinter der Sofalehne steht der hochbejahrte Herr, der tags zuvor im Atelier war, und betrachtet neugierig das Wohnzimmer. Armin erschrickt fürchterlich und stolpert über den Couchtisch. Die Fernbedienung des Satellitenreceivers fällt zu Boden und schlittert außer Sicht.
„Schöne Wohnung“, sagt der Geist anerkennend. Er hat recht: Der Stilmix aus Philipps Antiquitäten und Armins Industriedesign macht sich ausnehmend gut.
„Danke“, japst Armin, während er niederkniet, um die Fernbedienung unter dem Sofa hervorzuholen. Die Batterien sind herausgefallen. Er hält das Gerät ans Licht, um sie richtigherum wieder hineinzuschieben, und lässt das Kläppchen in seine Position klicken. Dann sieht er den Besucher fragend an, wobei seine Haltung unmissverständlich ausdrückt: Was zum Kuckuck willst du denn hier? Offensichtlich vermag Paul seine Mimik und Körpersprache korrekt zu deuten; verlegen sieht er zur Seite.
„Es war recht nett, unser Treffen gestern. Hihihihii.“
„Fand ich auch“, gibt Armin zu.
Das Gespenst wagt sich hinter der Couch hervor.
„Erinnerst du dich, wie du mir erzählt hast, dass alle anderen Verstorbenen, denen du begegnet bist, ein Anliegen an dich hatten?“
„Hm. Das war wohl ziemlich dumm von mir“, stellt Armin fest. Er setzt sich wieder hin und deutet auf einen Sessel.
„Du hast also doch ein Anliegen?“ vermutet er.
Der Besucher nimmt Platz.
„Grundsätzlich bin ich zu dem Abenteuer bereit und darauf vorbereitet – wie ich dir gesagt habe.“
„Keine ungelösten Probleme?“ hofft Armin.
„Nein, nicht direkt.“
„Na, das hört sich doch gut an.“
Paul senkt den Kopf und sieht ihn von unten herauf an. Wieder der Hundeblick.
„Bis auf – die Wette.“
„Ja stimmt“, nickt Armin, „du hast eine Wette erwähnt, jetzt fällt es mir wieder ein. Was ist damit?“
„Ich hab sie verloren, weil ich nicht an Geistererscheinungen geglaubt habe.“
„Das hast du mir schon erzählt.“ Er gähnt hinter vorgehaltener Hand. „Bitte sei so nett und komm zur Sache, Paul. Ich bin echt müde.“
„Ich hatte eine sehr gute Freundin im Altersheim. Ihr Name ist Mathilda. Mathilda Schmitz. Die Leute dort halten sie für… seltsam. Aber das ist nicht wahr.“
„Nein?“
„Nein. Sie ist klug. Mathilda ist – vielleicht ein bisschen speziell. Und anfallsweise rebellisch. Außerdem glaubt sie an allerhand Sachen, an die Erwachsene normalerweise nicht glauben. An Elfen und so.“
„Und Mathilda ist die Gewinnerin der Wette“, tippt Armin.
„Ja, das ist sie. Sie ist mir um einiges voraus, das kann ich dir sagen. Hihihi. Erstaunlich, diese Frau.“
„Mathilda glaubt also an übersinnliche Erscheinungen?“
Lebhaft nickt Paul.
„Und an Leute, die mit ihnen reden können. Hellsichtige, Geisterseher, medial Veranlagte und so. Solche wie du eben.“
Armin verschweigt ihm, dass er selbst sich mitnichten freiwillig in diese Aufzählung einreihen würde. Er lehnt sich nach hinten und kreuzt die Arme vor der Brust.
„Und – was ist jetzt dein Anliegen?“
Paul erhebt sich, geht hinter den Sessel und legt seine Hände auf die Lehne, als wolle er eine Ansprache von einem Rednerpult aus halten.
„Mathilda und ich, wir haben ausgemacht, falls ich zuerst sterbe – was wahrscheinlich war, weil ich fast zwanzig Jahre älter bin als sie – und falls ich die Wette verliere, würde ich ihr ein Zeichen geben.“
„Ich glaube, ich weiß schon, was kommt. Ich soll ihr mitteilen, dass sie gewonnen hat.“
Der Besucher bringt seinen Hundeblick zum Einsatz.
„Jede Wette, dass die anderen Geister bedeutungsvollere Aufgaben für dich hatten.“
Blitzartig lässt Armin seine bisherigen Abenteuer im Dienste der Verstorbenen Revue passieren.
„Ach, das würde ich so nicht sagen, nein. Nicht immer.“
„Im Ernst? Da könnte man direkt nachdenklich werden, hihihi.“
Der Geist kommt hinter dem Sessel hervor, setzt sich wieder hin und beugt sich vertraulich vor.
„Also, was ich dich fragen wollte…“
„Paul, vergiss es. Ich kann deiner Freundin nicht sagen, dass sie die Wette gewonnen hat, weil ich das grundsätzlich...“
Doch da das Gespenst äußerst temperamentvoll herumzappelt, verzichtet Armin vorerst darauf, ihm zu erklären, dass er nicht bereit ist, sein Geheimnis preiszugeben, weswegen er den Auftrag nicht übernehmen wird.
„Es ist alles halb so wild“, beteuert Paul, sobald er zu Wort kommt. „Du brauchst es ihr gar nicht zu sagen. Es ist viel einfacher. In Mathildas Zimmer hängt ein Foto von ihrer Urenkelin an der Wand. Ein achtjähriges Mädchen mit Zöpfen auf einer Schaukel, sie hat eine blaue Latzhose an, im Hintergrund sind Bäume.“
„Ein Foto? Was hat das denn damit zu tun?“ wundert sich Armin.
„Das Foto ist das Allerwichtigste, weil ich Mathilda versprochen habe, ich würde dieses Bild runterfallen lassen, falls ich die Wette verliere. Das ist das Zeichen, auf das wir uns geeinigt haben.“
„Na, das ist doch eine gute Idee. Warum kommst du damit zu mir?“
„Ich kann das blöde Bild nicht bewegen!“ bekennt Paul, vor Frustration seufzend. „Kein Stück! Es ist einfach unmöglich! Ich weiß nicht, wie Poltergeister das anstellen.“
„Ich auch nicht“, sagt Armin versonnen, „obwohl ich mal einen getroffen habe.“
Der Geist beugt sich wieder vor und sieht ihn eindringlich an.
„Würdest du für mich in Mathildas Zimmer gehen und das verflixte Bild von der Wand nehmen?“

Die Autorin

Birgit Schilling-Hutter wurde 1960 geboren. Nach vielen Jahren in einer Festanstellung als Tontechnikerin an einem öffentlich-rechtlichen Sender (intern hassliebevoll „die Anstalt“ genannt) erfolgte der Ausstieg im Jahr 2013. Die weitgehende Schreib-Abstinenz dieser Zeit hatte ein Ende: „Abgang in Zartwasser“ entstand in den Jahren 2013 bis 2016.

Die Indie-Autorin lebt mit ihrem Mann, zwei Hunden, zwei Katzen und drei Schildkröten in Süddeutschland. Sie ist stolz wie Bolle, dass weder der Familienname „Bodenschön“ noch der Name der Stadt „Zartwasser“ zum Zeitpunkt ihrer Erschaffung mittels Google im Internet zu finden waren. Es gab sie bis dahin einfach noch nicht.

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