Torak, der Wald und die Frauen von Tim Osborne | Indie-Autoren Bücher
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Torak, der Wald und die Frauen von Tim Osborne

Torak, der Wald und die Frauen

Details:

Genre: Fantasy, Erotik
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 384
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: 979-8849793511
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Torak muss sich entscheiden. In seinem Heimatdorf, mitten im Stillen Wald, ist ihm ein ebenso sicheres wie langweiliges Leben gewiss. Doch er träumt von ruhmreichen Heldentaten und schönen Frauen. Kurzerhand lässt er sich anwerben, die verführerische Nelairi in die große Stadt zu begleiten. Ein Fehler, wie sich herausstellt.

Schnell muss Torak lernen, dass die Wesen in seiner Welt zuallererst an sich selbst denken. Täuschung und Arglist sind an der Tagesordnung. Doch sogar Torak ist nicht der Mensch, für den er sich bisher gehalten hat. In ihm erwacht das verhängnisvolle Erbe seiner Vorfahren. Als sich eine neue, dunkle Welt für ihn öffnet, erkennt auch ein Feind, alt wie die Zeit, Toraks wahre Natur. Plötzlich lastet das Schicksal der Welt auf seinen Schultern.

Packende, mitunter düstere Fantasy. Nicht gewaltfrei, mit Erotik und subtilem Humor. Frei von verliebten Werwölfen und Vampiren.

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Leseprobe

Prolog

In der Kühle der Nacht war vom Fluss her ein dichter Nebel aufgestiegen. Mit kalten Fingern tastend hatte er erst die Niederungen verschluckt, um anschließend auch die höher gelegenen Felder und das kleine, am Rand des Schlachtfeldes liegende Dorf einzunehmen. Er dämpfte die verzweifelten Schreie der Sterbenden und verbarg das allgegenwärtige Grauen unter seinem flüssigen Leichentuch. Doch der warmen Frühlingssonne des nächsten Morgens vermochte er nicht lange standzuhalten.
Zuerst kamen die Krähen. In Schwärmen landeten sie zwischen den Toten und begannen sogleich, sich mit lauten Rak-Rak-Rak-Rufen um das im Übermaß vorhandene Fleisch von Menschen und Pferden zu streiten. Kurz darauf folgten die ersten menschlichen Leichenfledderer. Einige der letzten verbliebenen Händlerinnen und Huren, die den im Laufe der Monate immer kleiner gewordenen Armeen bis zum bitteren Ende gefolgt waren, aber auch ein paar ältere Frauen aus dem Dorf wollten sich für die lange, entbehrungsreiche Zeit entlohnen lassen. Mit flinken Fingern durchsuchten sie die Kleidung der Krieger, kurze Messer durchtrennten widerspenstige Stoffe und die Kehlen derer, die es versäumt hatten, die Nacht zum Sterben zu nutzen.
Sydoras Bewusstsein setzte in dem Moment wieder ein, als sich eine kalte Hand tastend in ihr Wams schob. Sie riss die Augen auf und blickte in das faltige Gesicht einer alten Frau. Mit einem überraschten Keuchen fuhr diese zurück. Zweifellos hatte sie ihr halb unter dem Körper eines gewaltigen Schlachtrosses verborgenes Opfer für tot gehalten. Doch schnell bekam sich die Alte wieder unter Kontrolle, denn Sydora sah nun eine blutige Klinge auf ihren ungeschützten Hals zukommen. Ihre Gedanken rasten. Noch am Vortag hätte selbst eine durchtrennte Kehle sie unmöglich töten können. Aber heute war ein Großteil ihrer Göttlichkeit aufgezehrt, und sie musste dankbar dafür sein, dass sie trotz gebrochener Rippen und zerquetschter Organe wieder zurück ins Leben gefunden hatte. Damit wurde die Frau zu einer ernsten Bedrohung. Hastig versuchte Sydora, nach dem Geist ihrer Angreiferin zu tasten, doch zu mehr als einer kurzen Berührung, die ihr eine ärmliche Hütte und einen kleinen Ziegenstall zeigte, war sie nicht in der Lage. Als die Alte ihr Messer in Sydoras Hals stieß, trafen sich die Blicke der beiden Frauen. Das genügte Sydora. Statt mühsam in den Geist der Alten einzufallen, um ihn mit Trugbildern und namenloser Angst zu füllen, ließ sie die Greisin einen Sekundenbruchteil an ihrem Denken teilhaben. Fast belustigt sah sie, wie sich die Haut der Frau aschfahl verfärbte, wie sie zitternd vor ihr zurückwich um dann, nur wenige Schritte entfernt, zusammenzubrechen. Der beschränkte menschliche Verstand war nun mal nicht als Gefäß für die Gedanken von Göttern geeignet. Und am allerwenigsten für die von Sydora.
Die Frau war noch nicht ganz tot, da hatte Sydora sie bereits vergessen. Andere Herausforderungen verlangten nach ihrer Aufmerksamkeit. Allen voran der Krieg. Es hatte keinen Hinweis darauf gegeben, dass sie diese entscheidende Schlacht verlieren würde. Wann immer sie in die Zukunft gesehen hatte, war der Sieg ihrer gewesen. Die Ausrottung der Feen und die Vernichtung des größten Teils der Menschheit hatte die anderen Götter derart geschwächt, dass ihr Tod auf dem Schlachtfeld oder zumindest ihre Unterwerfung vorherbestimmt war. Und doch hatte sie sich getäuscht. Nicht nur, dass ihr die Verbündeten im wahrsten Sinne des Wortes in den Rücken gefallen waren. Auch war es den Göttern für einen kurzen Moment gelungen, ihre Feindschaften und Intrigen beizulegen, um gemeinsam gegen sie zu kämpfen. Sydora gestand sich ein, mit einem derartigen Schulterschluss nicht gerechnet zu haben.
Sie blickte in den blauen Himmel, auf dem kleine Schäfchenwolken langsam vorüberzogen. Was würde jetzt aus ihr werden? Sie hatte erlebt, wie andere Götter schon in weniger misslichen Situationen aufgegeben und die Welt der Sterblichen verlassen hatten. Wenn nicht ihr zentnerschweres Pferd auf ihrem Bauch gelegen hätte, wäre sie in lautes Lachen ausgebrochen. Nein, diese Niederlage würde sie nicht von ihrem Ziel abbringen, im Gegenteil. Sie hatte alle Zeit der Welt. Während sich die Menschen wie Kaninchen vermehrten und die anderen Götter wieder in selbstzufriedene Trägheit verfielen, würde sie handeln. Vor aller Augen, und doch ungesehen.
Mit einer gewaltigen Anstrengung hob sie den Bauch des toten Pferdes so weit an, dass sie tief einatmen konnte. Luft strömte in ihre Lungen, als gleichzeitig Schmerz in ihrem Brustkorb explodierte. Aber der Schmerz war Sydora willkommen. Er gab ihr die Kraft, den schlaffen Pferdekörper von sich zu stoßen und sich vom Boden zu erheben. Während ihr Körper heilte, ließ sie den Blick über das Schlachtfeld schweifen, doch erst als dieser am Kadaver ihres einstmals prächtigen Schlachtrosses hängenblieb, spürte sie einen Hauch von Verlust.

Kapitel 1

»He, Torak, bring uns noch Bier!«
»Bin schon dabei«, rief Torak durch den Lärm der Schankstube zurück. Routiniert stach er das nächste Fass an und begann, die Krüge zu füllen.
Albor beugte sich zu ihm herunter und flüsterte: »Pass auf die Holzfäller auf, Torak. Das letzte Mal, als sie ihre Taschen voller Geld hatten, haben sie erst gesoffen und dann eine Schlägerei angezettelt. Und ich bin auf dem Schaden sitzen geblieben. Bis Juna dich ablöst, bist du für die Kerle verantwortlich!«
In Torak keimte Wut auf. Jetzt war er auch noch das Kindermädchen für eine Horde besoffener Holzfäller. Aber Streit mit seinem Ziehvater konnte er sich nicht leisten. »Schon gut, ich kümmere mich darum«, entgegnete er zähneknirschend.
Er brachte die sehnlichst erwarteten Bierkrüge zu den Männern, dann lief er in die Küche, holte ein großes Graubrot und eine Schale Schmalz. »Hier, geht aufs Haus«, sagte er zu den Holzfällern.
»Ey Torak, setz dich zu uns«, rief Zweifinger-Hen und legte ihm seinen schweren Arm auf die Schulter. Torak zögerte kurz. Die Jungs waren in Ordnung, aber Albor schätzte es nicht, wenn er zu viel Zeit bei den Gästen vergeudete, anstatt zu arbeiten. Andererseits hatte er ihm mit seinem Auftrag ja so etwas wie einen Freibrief erteilt. Er setzte sich dazu und ärgerte sich, dass er nicht auch für sich ein Bier mitgebracht hatte.
»Wir haben Feenholz gefunden, Torak. Allerbestes tiefschwarzes Feenholz«, flüsterte Hen ihm so laut ins Ohr, dass es bis in die Küche zu hören war. Torak widerstand der Versuchung sein Ohr abzuwischen.
»Und, wo wollt ihr es jetzt verkaufen«, erkundigte er sich.
»Das ist ja das Gute. Wir haben es schon verkauft.« Hen klopfte auf seine Hosentasche, und Torak hörte Münzen klimpern. »Gerade eben, hier auf eurem Hof. An einen fahrenden Händler auf dem Weg in den Süden. Weißt du, der Preis für Feenholz steigt und steigt. Nur dass die Bäume leider immer weniger werden. Doch gerade wenn du denkst, es gibt keinen mehr, rennst du direkt in einen hinein.« Er schenkte Torak ein bierseliges Lächeln.
»Und der Preis für das Holz, der steigt weil?«, erkundigte sich Torak mit mäßigem Interesse.
»Ach Torak, was weiß die Kuh vom Käse?«, gab Hen zurück. »Irgendwer will es eben haben. Als Bauholz ist es jedenfalls viel zu weich.« Dann lehnte er sich näher an Torak und flüsterte verschwörerisch: »Man sagt, dass früher die Feen um diese Bäume getanzt haben.«
Feen, jetzt geht das wieder los, dachte Torak. Keiner den er kannte, hatte je eine Fee gesehen, doch in manchen Köpfen waren die Sagengestalten noch lebendig.
Hen ergriff seinen Bierkrug, trank einen großen Schluck und rülpste geräuschvoll. »Und morgen, Torak«, rief er laut, »da gehen wir wieder raus und suchen mehr. Wo ein Feenholzbaum steht, ist ein zweiter nicht weit!«
»Na dann viel Erfolg«, meinte Torak halbherzig. Er kannte die Arbeit der Holzfäller. Tagein, tagaus hartes Schuften in der schwülen Hitze des Waldes. Angetrieben von der Aussicht auf den großen Fund, während ihnen die gelegentlichen Einnahmen sofort wieder zwischen den Fingern zerrannen. Wie um Toraks Gedanken zu bestätigen, klopfte Hen erneut auf seine Geldbörse und fragte: »Wo ist eigentlich deine Schwester?«
Torak hatte längst aufgegeben zu erklären, dass er nicht Albors leiblicher Sohn und folglich Juna auch nicht seine Schwester sei. Stattdessen sagte er »Juna müsste gleich kommen.«
»Ich mag sie«, erklärte Hen mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. »Sie ist so …«, er suchte das richtige Wort und sagte dann zu Toraks Verblüffung »So unproblematisch.«

Der Autor

Hallo,

mein Name, oder genauer gesagt das Pseudonym unter dem ich schreibe, ist Tim Osborne. Im Hauptberuf bin ich Informatiker, ein Beruf in einer schnelllebigen und komplexen Welt, in der nur wenige Arbeitsergebnisse ein paar Jahre überdauern. Der Wunsch, Fantasy-Bücher zu schreiben, verfolgt mich schon seit mindestens drei Jahrzehnten, aber erst im Jahr 2020 habe ich tatsächlich mit dem Schreiben begonnen. Und seitdem lässt es mich nicht mehr los. Mir eine fiktive (oder halbwegs reale) Welt vorstellen und darin die Protagonisten auf (meist unerfreuliche) Reisen zu schicken, ist Herausforderung und Vergnügen in einem.

Beim Schreiben möchte ich ausgetretene Pfade verlassen. Mein Ziel ist es, den Lesern Neues anzubieten, das gerne einen Hauch neben dem Mainstream liegen darf. Im Falle der Torak-Bücher auch mit etwas Erotik, die sich in das Fantasy-Setting einpasst.

Und sonst? Ich bin 1964 in Hamburg geboren und in Flensburg aufgewachsen. Dort habe ich auch Informatik studiert. Inzwischen lebe ich seit über dreißig Jahren in der Nähe von Darmstadt (heute in Roßdorf), fühle mich aber weiterhin auch als Flensburger (= Heimat). Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und einen noch nicht besonders erwachsenen Hund.

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