Das Orkus Tribunal: Lukas Sontheims 2. Fall von Frank Esser | Indie-Autoren Bücher
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Das Orkus Tribunal: Lukas Sontheims 2. Fall von Frank Esser

Das Orkus Tribunal: Lukas Sontheims 2. Fall

Details:

Genre: Thriller
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 256
Distributor: Amazon KDP, neobooks
ISBN/ASIN: 978-3753121314
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Ein virtueller Friedhof.

Ein Countdown, der einen Tod ankündigt … und Du könntest der Nächste sein!

Orkus nennt sich der kaltblütige Mörder, der den Tod seiner Opfer im Darknet ankündigt. Ein bekannter Düsseldorfer Baumogul und eine Kölner IT-Ingenieurin wurden bereits vor laufender Kamera hingerichtet. Doch die Zuschauer vor den Bildschirmen glauben nicht an die Echtheit der Bilder, niemand informiert die Polizei. Die Ermittler der Kölner und Düsseldorfer Mordkommissionen tappen völlig im Dunkeln, da sie weder Kenntnis von Orkus haben, noch einen Zusammenhang zwischen den scheinbar sinnlosen Taten erkennen. Als Andreas Lichtenstein, ein ehemaliger Hacker, von der Seite erfährt, läuft der Countdown wieder erbarmungslos gegen ein neues Opfer. Lukas Sontheim ermittelt auf eigene Faust und nimmt den Kampf gegen die Uhr auf … denn Orkus hat bereits weitere Taten angekündigt!

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Leseprobe

Prolog

Samstag, Tag 1

Dieses gottverdammte Arschloch wollte ihn tatsächlich umbringen! Eben noch hatte er mit Rolf eine Partie Tennis gespielt, im Clubrestaurant Bucatini alla Carbonara gegessen, dazu einen gut gekühlten Weißwein genossen. Jetzt stand er hier barfuß auf einem Eisblock, die Hände auf dem Rücken gefesselt und mit einem Strick um den Hals, der fest in seine Haut schnitt. Auf ihn war eine Webcam gerichtet, das LED-Licht blinkte grün. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit ihn der Entführer in dem fensterlosen, unmöblierten Raum zum Sterben zurückgelassen hatte. Die nadelstichartigen Schmerzen, die durch die Eiseskälte in den Fußsohlen hervorgerufen worden waren, wichen allmählich einem Brennen, als würde er über glühende Kohlen laufen. Gleichzeitig kroch die Kälte die Beine herauf, unerträglich. Doch was war schon der körperliche Schmerz gegen die Angst vor dem Tod? Seine unglaubliche Panik hatte sich verstärkt, als ihm aufgegangen war, dass der Entführer einen Heiz-lüfter vor dem Eisblock platziert und angeschaltet hatte. Kleine Rinnsale, die aussahen wie Schlangen, die vor ihm flüchteten, bildeten sich allmählich um das Eis. Sein Schicksal war unausweichlich, sofern nicht noch ein Wunder geschah. Ihm war speiübel. Er spürte, wie sich die unverdauten Essensreste langsam die Speiseröhre hocharbeiteten. Nur mit großer Mühe und mit einer ge-hörigen Portion Selbstbeherrschung gelang es ihm, sich nicht zu übergeben. Trotz der eisigen Kälte, die sich im-mer weiter in seinem Körper ausbreitete, stand ihm Schweiß auf der Stirn. Angstschweiß. Zum wiederholten Mal zerrte er wie wild an den Fesseln und tänzelte dabei wie eine unbeholfene Ballerina in der ersten Übungs-stunde auf dem schwindenden Eisblock herum. Doch damit erreichte er nur, dass sich die Schlinge um seinen Hals fester zuzog.
»Was wollen Sie von mir?«, krächzte er in den Raum.
Keine Antwort.
»Wollen Sie Geld? Sagen Sie mir einfach, wie viel Sie haben wollen, und wir regeln das. Wir vergessen das hier einfach«, wimmerte er in seiner Verzweiflung.
Schweigen.
»Warum tun Sie mir das an?«, versuchte er es noch einmal, doch erneut bekam er keine Reaktion. Tränen liefen ihm jetzt übers Gesicht. Er schluchzte und jam-merte. Irgendwann versiegte der Tränenfluss, während das Eis unter seinen Füßen immer weiter schmolz, bis er nicht mehr in der Lage war, gerade auf dem Block zu stehen. Er war gezwungen, sich auf die Zehenspitzen zu stellen, damit ihm der Strick nicht die Luft abschnürte. Der Puls raste, das Blut rauschte in seinen Ohren. »Ich will nicht sterben!«, jammerte er.

Niemand antwortete. Niemand kam durch die Tür, um das Schauspiel zu beenden, das mittlerweile mehrere Hundert Internet-User im Darknet verfolgten. Stattdes-sen konnte er nur zusehen, wie der Heizlüfter das Eis zum Schmelzen brachte, sodass er sich immer weiter strecken musste. Er würde diese Position nicht mehr lange halten können, seine Beine zitterten schon. Während die Zahl der User vor den Computerbildschirmen in den letzten Minuten weiter anstieg, dachte er offenbar darüber nach, einfach vom Eisblock zu springen, um seine Leidenszeit zu verkürzen.
Aber er tat es nicht. Klar, er hing viel zu sehr an seinem Leben, um es auf diese Art freiwillig zu beenden. Wer hoffte nicht bis zuletzt auf Rettung? Doch diese Hoffnung schwand im gleichen Maße, wie sich das Eis unter seinen Füßen in Wasser verwandelte. So sehr er sich auch reckte und versuchte, die Zehen durchzustrecken, am Ende half es nichts.
Etwa eine Stunde, nachdem die Übertragung von Peter Kruses Hinrichtung im Darknet gestartet worden war, begann der letzte Akt seines Todeskampfes. Wie ein Stück Vieh, das man an einem Schlachterhaken aufgehängt hatte, baumelte er über den Resten des Eisblocks. Er strampelte mit den Beinen und suchte verzweifelt nach Halt. Vergeblich. Die Schlinge um seinen Hals zog sich immer fester zusammen und quetschte die Luftröhre ein, der gesamte Körper zuckte unwillkürlich. Dabei konnten mittlerweile weit über 3000 Internetuser das Röcheln des sterbenden Mannes hören. Getreu Kurt Cobains Motto »Here we are now, entertain us« bekamen sie genau die Show geboten, die sie sehen wollten. Schließlich verlor Peter Kruse das Bewusstsein, kurze Zeit später war er tot.
Kaum dass der Unternehmer den letzten Atemzug getan hatte, erschien auf den Computerbildschirmen, auf denen die Besucher das morbide Schauspiel beobachtet hatten, eine Nachricht:

Die 1. Runde des Spiels ist beendet.

Dann endete die Live-Übertragung und die Startseite von Orkus wurde eingeblendet – eine illegale Seite im Darknet, die an die virtuellen Friedhöfe im Internet erinnerte, die Angehörige einrichteten, um an ihre verstorbenen Liebsten zu erinnern. Doch Orkus war aus einem anderen Grund ins Leben gerufen worden, schon bald würde die Öffentlichkeit davon erfahren. Peter Kruse war Geschichte. Ein neuer Grabstein, ein neuer Name, ein neues Datum. Die zweite Runde hatte begonnen.

Der Autor

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der Domstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlichte er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis.

Erschienen sind bisher:

Die Aachen-Krimi-Reihe:

  • Der Racheengel
  • Sündenrächer
  • Phantomjagd
  • Richter ohne Gnade

Lukas Sontheim-Thriller:

  • Boshaft
  • Das Orkus Tribunal

Jana Brinkhorst ermittelt:

  • Sühnepakt
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