Himmelfahrt mit Hyperspeed von Mikael Lundt | Indie-Autoren Bücher
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Himmelfahrt mit Hyper­speed von Mikael Lundt

Himmelfahrt mit Hyper­speed

Details:

Genre: Humor, Science Fiction
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 268
Distributor: Nova MD
ISBN/ASIN: 978-3964432827
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Provinzpfarrer Gregor Dümpel kämpft sich durch einen öden Alltag aus Beerdigungen und Sodbrennen – bis ein mysteriöses Piepsen aus der Kirchenorgel alles verändert. Was Dümpel noch nicht weiß: Es stammt aus Millionen Lichtjahren Entfernung und ist das erste Puzzleteil eines Jahrtausende alten spirituellen Rätsels. Ein unbedachter Moment der Neugier katapultiert ihn zusammen mit Konfirmand Ronny in ein wildes Abenteuer zwischen den Sternen.

Schnell muss Dümpel erkennen, dass er nicht der Einzige ist, der versucht, die Geheimnisse einer uralten Zivilisation zu lüften – und dass seine Gegenspieler vom Volk der Andur skrupellos und arglistig agieren. Der Pfarrer ist gezwungen, in die ungeliebte Heldenrolle zu schlüpfen, um zusammen mit der Archäologin Chloé und dem Außerirdischen Kheel die Machtübernahme der Andur zu vereiteln. Andernfalls bliebe ihnen der Weg nach Hause für immer versperrt.

Während der intergalaktischen Schnitzeljagd wird auch Dümpels Glaube hart auf die Probe gestellt. Denn immer stärker kristallisiert sich heraus, dass Gott womöglich etwas ganz anderes ist, als er immer dachte.

Inhalt:

Eine Kirchenorgel im Weltraum – ein Jahrtausende altes spirituelles Rätsel – und eine interstellare Schnitzeljagd, die plötzlich alles auf den Kopf stellt, was Provinzpfarrer Gregor Dümpel bisher glaubte. Zusammen mit Konfirmand Ronny, der Archäologin Chloé und dem Außerirdischen Kheel erlebt er ein wildes Abenteuer zwischen den Sternen und muss dabei eine Rolle ausfüllen, die ihm gar nicht liegt: die des Helden.

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Leseprobe

Ferngesteuert

Kommandant Rogol N’Ansans stahlbewehrte Stiefel brachten die Gitter unter ihm zum Beben. Dicke Flocken aus Rost platzten ab und rieselten in die Spalten darunter. N’Ansans Kommen war schon 20 Meter weiter im Gang zu hören. Seinen Untergebenen blieb also genügend Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Denn der Kommandant bekam miese Laune, wenn man ihn aus dem Schlaf riss. Und seit er einmal einen leichtsinnigen Crewman aus der nächstbesten Luftschleuse ins All gepustet hatte, machte die Mannschaft in solchen Momenten einen weiten Bogen um ihn. So übel wie vermutet war N’Ansans Laune dieses Mal nicht. Angeblich hatte eines seiner Patrouillenboote ein Signalecho aufgefangen, das ihn interessierte. Nun war er auf dem Weg zur Brücke, um die Meldung zu überprüfen.
Zischend tat sich die Schleuse zur Kommandozentrale des Schiffes auf, der Kommandant trat ein. Alle nahmen instinktiv Haltung an.
„Peilung?“, blaffte N’Ansan im üblichen Befehlston.
„Kurs 38-9 zu 72-6 – Entfernung 27 Skon“, erklärte der Steuermann.
„Hinfliegen, volle Kraft voraus!“, gab N’Ansan Order.
„Verstanden“, bestätigte der Steuermann. Die Nebnar 1 verließ den Schatten des Mondes, in dem sie auf der Lauer gelegen hatte und nahm Kurs auf das unbekannte Signal. Der Kommandant grinste innerlich, das könnte ein großer Schritt sein. Er spürte, dass sich die Sache eindeutig in seinem Sinne entwickelte. Erst fand er diese Kugel, die ihm eine Vision der Sphäre offenbart hatte, und nun empfingen sie schon wieder ein Signal, noch dazu stärker als je zuvor. Womöglich ließe sich damit sogar die Sphäre anpeilen? Der Kommandant ließ sich auf seinem Thron im Zentrum der Brücke nieder und sah in Richtung der Anzeigen auf dem Schirm. Doch im Grunde interessierten ihn die Daten in diesem Augenblick kaum. Vor seinem geistigen Auge lebte er die schönsten Machtphantasien aus.

„Hey, Mann! Sind Sie tot?“ Ronny rüttelte an Pfarrer Dümpels Schulter. Der gab nur ein Ächzen von sich. „Okay, also nicht“, zeigte sich Ronny zufrieden. Dann begann er, mit seinem Handy Bilder vom Innenleben der Orgel zu machen. „Abgefahren, echt übelst“, murmelte er. Pfarrer Dümpel rang sich dazu durch, die Augen aufzumachen. Er hatte ekelhafte Kopfschmerzen. Ronny tänzelte weiter um ihn herum und lichtete alles ab, was ihm vor das Telefon kam: Schalttafeln, Displays, Knöpfe, Hebel, Blinklichter, alles. Das war für ihn die coolste Orgel, die man sich vorstellen konnte. „Beste Konfi-Stunde ever!“, freute er sich. Das war eine Ansicht, die Dümpel nicht uneingeschränkt teilen mochte. Er stemmte sich hoch und sah sich um. Sie waren eingeschlossen! Und diese Umgebung war ganz und gar merkwürdig. Er hatte noch nie davon gehört, dass eine Orgel dermaßen viel Technik und blinkenden Schnickschnack brauchte, schon gar keine, die Hunderte von Jahre alt war.
„Fuck, elender!“, riss ihn Ronny aus seinen Gedanken.
„Was ist denn?“, erschrak sich Dümpel.
„Kein verdammtes Netz!“
„Junger Mann, das ist kein Grund zu fluchen.“
Ronny sah ihn schräg an. Und ob es das war. Er hielt dem Pfarrer das Handy hin. „Da! Schauen Sie doch, kein einziger Balken, nicht mal Edge!“
Dümpel wollte gerade erwidern, dass Ronny sicher mal eine Weile ohne Empfang auskäme, doch dann wurde ihm klar, dass sie so auch niemanden anrufen konnten, der sie aus dieser Lage befreite. Dümpel suchte die Wände ab. Irgendwo musste doch diese Tür sein. Sie war nicht zu erkennen. Er hatte das Innere fast komplett abgesucht, da hielt er plötzlich inne. Ein kleines Fensterchen war in die Wand eingelassen. Er spähte hindurch und zuckte sofort zurück. „Herr im Himmel, das gibt’s doch nicht!“
„Was’n los? Was sieht man da?“, wollte Ronny wissen und kam näher heran. Dümpel zeigte auf das Fenster. Dann blickte Ronny hinaus. Er sah, wie der Planet Saturn an ihnen vorüberzog, er war eindeutig an seinen Ringen zu erkennen. Dahinter erkannte er die Sonne als winzigen glühenden Fleck. „Oha!“, entfuhr es ihm. „Das ist krass.“ Dümpel nickte stumm mit dem Kopf. Das konnte man wohl sagen. Sein Sodbrennen war augenblicklich wieder da.

Dümpel hatte mittlerweile schon dreimal aus dem Fenster geblickt, um sich zu versichern, dass genau das passierte, was er für unmöglich hielt. Sie flogen mit einer Orgel durchs Weltall. Er hatte sich in den Arm gekniffen, weil er es für einen Traum hielt, er hatte sogar Ronny in den Arm gekniffen, was sonst nicht so seine Art war. Sie träumten nicht.
Die Orgel verließ schon bald das Sonnensystem und ging auf Überlichtgeschwindigkeit. Ronny und Pfarrer Dümpel erlebten einen kurzer Moment der Verwirrung, die Zeit dehnte sich wie ein Spanngummi und schnalzte dann zurück. Ronny war sofort klar, was vor sich ging, als er die Sterne wie gleißende Strahlen am Fenster vorbeiziehen sah. Er kannte den Anblick aus unzähligen Filmen und Computerspielen. „Hyperspeed“, brummte er anerkennend. „Nicht schlecht!“
Pfarrer Dümpel tigerte im Innenraum auf und ab. Er blätterte in der kleinen Bibel, die er immer bei sich trug. Sein Vorgänger hatte sie dagelassen und Dümpel fand dieses Taschenexemplar ungemein praktisch, wenn er unterwegs Rat im Wort Gottes suchte. Das tat er immer, wenn er mit Herausforderungen zu kämpfen hatte. Und das hier war eine Herausforderung! Außerdem bedeutete es Stress, puren Stress. So angestrengt er auch in der Heiligen Schrift suchte, er musste wohl anerkennen, dass der göttliche Weisheitenschatz in Bezug auf interstellare Weltraumreisen zu wünschen übrig ließ.
„Ich krieg Hunger“, murmelte Ronny plötzlich.
Dümpel sah vom Buch auf und hielt inne. Er hatte selbst beileibe keinen Hunger, aber ihm war klar, das würde nicht ewig anhalten. Er sah sich in der Orgel um. Gab es hier etwas Essbares? Wie lange konnten sie in dem Ding überleben? Ihm wurde ganz flau bei dem Gedanken.
„Sie haben nicht zufällig was dabei?“
Dümpel dachte an den Kartoffelsalat, den er vorhin auf der Suche nach den Aufzeichnungen abgestellt hatte. „Ich hab Kartoffelsalat von der Beerdigung mitgebracht“, murmelte er.
„Geil, Kartoffelsalat!“, freute sich Ronny.
„Ja, nun ... leider steht der noch auf dem Schreibtisch im Archiv.“
„Shit, echt“, maulte Ronny und zog wieder sein Handy aus der Tasche. Nach wenigen Sekunden wurde sein Blick finster. „Ein Ladekabel haben Sie sicher auch nicht dabei, oder?“, grummelte er.
„Tut mir wirklich leid, nein“, antwortete Dümpel. Insgeheim freute er sich schon darauf, dass dem nervigen Smartphone endlich der Saft ausging.

„Feuer!“, brüllte Kommandant N’Ansan. Der Offizier im Gefechtsstand der Nebnar gehorchte, ohne zu zögern. Nur einen Augenblick später sauste ein Weltraumtorpedo aus dem Bug des Schiffs und nahm Kurs auf ein merkwürdig geformtes Gebilde. Es passte überhaupt nicht ins Weltall, so wie es aussah – wie der abgebrochene Rest eines alten Bauwerks. Doch das Signal, das sie aufgefangen hatten, stammte eindeutig von diesem Objekt. Gespannt sah N’Ansan zu, wie sich der Torpedo näherte. Er schmunzelte. Erst schießen, dann reden – das war seine Prämisse. So wusste das Gegenüber immer gleich, wo es langging. Es kribbelte in seiner Brustbehaarung. Das tat es immer, wenn sich ein Konflikt zuspitzte.

Chloé wurde vom Aufprall herumgeschleudert und augenblicklich aus ihrer Bewusstlosigkeit gerissen. Sie hatte keinerlei Orientierung, es war immer noch stockfinster. Instinktiv versuchte sie, sich an irgendetwas festzuhalten, so dass sie nicht mit dem Kopf gegen den Boden oder eine Wand prallte. Gedankenfetzen zuckten ihr durch den Kopf. War das ein Erdbeben? Sie bekam etwas zu fassen, einen Hebel, der aus der Wand ragte. Er gab nach und wurde umgelegt. Schrille Warnsignale ertönten und es wurde hell. Sie erkannte, dass sie sich noch in dem alten Tempel befand. Die steinernen Wände waren ihr vertraut, doch andererseits waren darin diverse leuchtende Displays und Bedienelemente eingebaut. Sie sah sich verwirrt um. Keine Fenster und keine Türen. Es knallte wieder und sie wurde erneut durchgeschüttelt. Auf den Displays erschienen hektisch blinkende Anzeigen. Sie ließ den Hebel los und rannte hinüber. Die Botschaften waren in einer fremden Sprache verfasst und auf die Schnelle nicht zu entschlüsseln. Dann hörte sie ein metallisches „Klong“, das durch die ganze Bausubstanz des Tempels hallte. Hinter ihr schob sich knirschend eine Steinplatte beiseite. Chloé erstarrte. Sie hatte in ihrem Berufsleben schon allerhand merkwürdige Dinge gesehen, aber die beiden Krieger, die durch die Öffnung traten, übertrafen alles ...

Der Autor

Mikael Lundt steht für Fantastik mit Humor: mal absurd-komisch, mal märchenhaft-nachdenklich. Die Romane pendeln zwischen Fantasy und Science-Fiction und leben von liebenswert-schrulligen und zuweilen skurrilen Charakteren, die zum Lachen ebenso wie zum Kopfschütteln animieren.

Die Aspekte Technik, Religion, Natur, Übersinnliches, ferne Welten und Alltägliches wirken nicht als Gegensätze in den Büchern, sondern bilden als gleichgestellte Elemente eine breite Basis für die Erzählungen.

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