Die dunkle Seite der Quinta von Manfred Grebe | Indie-Autoren Bücher
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Die dunkle Seite der Quinta von Manfred Grebe

Die dunkle Seite der Quinta

Details:

Genre: Krimi
Format: eBook
Seiten: 330
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: B09826XSYB
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Kerstin Seeliger, Kriminalkommissar Anwärterin in Hamburg, glaubt nicht, dass der tödliche Autounfall ihres Großvaters ein Unfall war, und beginnt, Fragen zu stellen. Das hat Konsequenzen, nur knapp überlebt sie einen Anschlag, aber sie gibt nicht auf.

Sie entdeckt Verbindungen zu einem deutschen U-Boot, das seit 1944 als verschollen gilt. Gegen die Anweisungen ihrer Vorgesetzten folgt sie einer Spur nach Portugal.
Als dort weitere Menschen ermordet werden, wird klar, dass ein mächtiger Gegner auch heute noch vor nichts zurückschreckt, um die Aufdeckung der Geschehnisse im Kriegsjahr 1944 zu verhindern …

Inhalt:

In Portugal trifft Kerstin José Manuel, mit dem sie ein Liebesverhältnis beginnt.

Gemeinsam entdecken sie Verbindungen zu einem ehemaligen Offizier der portugiesischen Geheimpolizei und einem streng bewachten Landsitz. Dann geschehen weitere Morde. Die Polizei verdächtigt Kerstin und José Manuel. Sie werden verhaftet …

Der Roman verwebt in Rückblenden reale und fiktive Ereignisse aus 1944 mit der Gegenwart.

Tatsachen sind, z.B., dass U 193 am 23. April 1944 aus Lorient auslief und seitdem verschollen ist, dass Dr. Ulrich Abel der Kommandant von U 193 war und seinen ehemaligen Vorgesetzten Oskar Kusch denunziert hatte, dass ein Erich Schröder während des II. Weltkriegs an der deutschen Botschaft in Lissabon stationiert war, dass das Dritte Reich von Portugal mit Wolfram beliefert wurde, dass die Firma Otto Wolff damit zu tun hatte, dass Rochus Misch bei der Leibstandarte Adolf Hitler dessen Adjutant war.

Das alles bildet nur den historischen Hintergrund für diesen Roman.

Die meisten Personen sind frei erfunden, wie auch insbesondere die Handlungen und Aussagen, die den tatsächlich existierenden Personen ‚untergeschoben‘ wurden.

Nichts war so, wie es beschrieben wurde.

Aber es hätte so sein können …

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Leseprobe

28. April 1944 – Praia da Aguda, Portugal

Die Nacht war windstill und ein leichter Nebel zog vom Meer aufs Land. Die obere Kante der Steilküste im Osten hob sich nur schwach gegen den wolkenlosen Himmel ab, obwohl der zunehmende Mond sie von oben anstrahlte. Im Süden zogen in gleichmäßigem Rhythmus die Strahlen des Leuchtturms vom Cabo da Roca über den Seenebel und gaben der Nacht eine fast romantische Stimmung. Noch schwieg das Nebelhorn, aber bei dichter werdendem Nebel würden bald seine langgezogenen Töne die Schiffe ohne Radar vor den Untiefen und Felsen am westlichsten Punkt des europäischen Kontinents warnen.
José Vicente Costa zündete sich eine Zigarette an. Er war nervös, aber nicht weil er auf diese Warnungen angewiesen wäre. Er kannte an diesem Küstenabschnitt jeden Strand und jeden Felsvorsprung. Als Kind war er unzählige Male mit seinem Vater bei Nacht zum Fischfang in diesen Gewässern gewesen. Er wusste aber auch, dass man die Strömungen und den plötzlich auftretenden Nebel nicht unterschätzen durfte. Besonders im Herbst waren hier auch schon erfahrene Fischer im Sturm gekentert. Jetzt, im Frühling, war allerdings kaum mit Sturm zu rechnen.
Im Herbst oder Winter hätte er sich nicht zu dieser Nachtfahrt überreden lassen. Es war schon die zweite Nacht, die er auf dem Fischkutter seines Vaters hier draussen in Küstennähe verbrachte. Um eventuelle Neugierige zu täuschen, hatte er zwei Angeln vom Boot ausgelegt und tat, als würde er sie regel-mässig kontrollieren. Die Fischerkollegen in seinem Heimatdorf waren zwar erstaunt über die ungewöhnliche Zeit des Auslaufens, aber er hatte ihnen erklärt, es seien nur Testfahrten, da er in der kommenden Woche zwei reiche Lissabonner ausfahren müsste, die unbedingt bei Vollmond angeln wollten. Jemand hatte ihnen erzählt, dass bei Vollmond die grössten robalos anbissen. Da er schon häufig mit Fremden zum Angeln ausgefahren war, wurde seine Erklärung mit einem Schulterzucken akzeptiert, denn schliesslich hatten die Lissabonner, die jedes Jahr ihre Sommerferien in Ericeira verbrachten, ja nun wirklich keine Ahnung vom Meer und vom Fischen.
Obwohl er tatsächlich zufällig schon einen Wolfsbarsch am Haken hatte, diente ihm das alles nur zur Tarnung, falls ein Boot der Marine oder der Küstenwache oder gar ein Kriegsschiff der Alliierten auf ihn aufmerksam würde, und er seine Präsenz rechtfertigen müsste.
In Wirklichkeit wartete José Vicente Costa auf ein Signal – ein SOS Lichtsignal, dreimal lang, dreimal kurz, dreimal lang – von einem deutschen Schiff, das sich hier der Küste nähern sollte.
Eine heikle Angelegenheit, schliesslich befand man sich im Krieg. Portugal war zwar neutral, aber ein heimlicher Kontakt mit einem deutschen Schiff hätte bei Entdeckung nicht nur diplomatische Konflikte heraufbeschworen sondern für ihn persönlich unkalkulierbare Folgen.
Sein deutscher Freund hatte ihm lediglich die Nachricht zukommen lassen, er solle in den drei Nächten des 27., 28. und 29. April zwischen 00:00 und 01:00 an jener Stelle auf das beschriebene Signal warten, mit zweimal kurz bestätigen und ihn dann mit seinem Fischerboot abholen, vermutlich ausser-halb der 3-Meilenzone.
Die gestrige Nacht war sternenklar gewesen und am Horizont sah man englische Kriegsschiffe vorbeiziehen. Eine Kontaktaufnahme war unmöglich. Heute Nacht wurde der Nebel immer dichter, sodass ein Signal von ausserhalb der 3-Meilenzone kaum zu sehen sein würde, deshalb beschloss er, weiter raus zu fahren.
Mittlerweile zeigte seine Uhr 00:33. Er war jetzt ungefähr eine Meile von der Küste entfernt und konnte das Licht des Leuchtturms vom Cabo da Roca nur noch als leichtes Hellerwerden des Nebels ausmachen. Er zündete sich eine weitere Zigarette an und hätte sie vor Schreck beinahe fallen lassen, als das Nebelhorn des Leuchtturms zum ersten Mal ertönte.
Er war ohne Positionslichter unterwegs, und ein zufällig vorbeikommendes Schiff könnte ihn glatt rammen und versenken, ohne vorher etwas bemerkt zu haben. José Vicente Costa entschied, dass es auch diese Nacht nicht zum Kontakt kommen konnte und wendete sein Boot nach Norden, um nach Ericeira, seinem Heimathafen, zurückzukehren.
Plötzlich bemerkte er in Fahrtrichtung ein Licht. Sofort stoppte er die Maschine und lauschte in die Nacht. Da war es wieder, es schien zu blinken. Langsam liess er sein Boot näher an die Lichtquelle gleiten. Jetzt konnte er die Signale unterscheiden: lang-lang-lang – kurz-kurz-kurz – lang-lang-lang. Er gab die vereinbarte Antwort und näherte sich weiter langsam an, immer bereit, sofort zu wenden und mit voller Kraft zu fliehen.
Dann erkannte er einen Turm und wenig später die Umrisse eines halb aufgetauchten U-Bootes. Ein starker Scheinwerfer erfasste sein Boot und eine Stimme über Megaphon fragte auf Portugiesisch: "Wenn Sie José Vicente Costa sind, heben Sie den rechten Arm!”
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14. Juni 2016, Ericeira – Portugal

Kerstin und Mano hatten auf dem Zimmer gefrühstückt und Mano wollte gerade aufbrechen, als sein Telefon läutete. Es war Cláudia, die Sekretärin aus dem Büro.
„Ich bin schon unterwegs, um elf bin ich im Büro und ...“
“José Manuel”. unterbrach ihn Cláudia schluchzend, “es ist etwas Furchtbares geschehen. Nuno ist ermordet worden.”
“Was?”, Mano setzte sich aufs Bett, “was hast du gesagt?”
Durch seine Stimme alarmiert kam Kerstin aus dem Bad und setzte sich neben ihn.
„Die Polizei war hier und hat alles durchsucht. Nuno wurde heute Nacht in seiner Wohnung ermordet, das ist alles, was ich weiss. Sie wollten dich sprechen. Ich habe ihnen gesagt, du seist übers Wochenende in Ericeira.“ Cláudia weinte haltlos.
Mano schluckte, langsam begriff er die Nachricht und war geschockt. Als er sich einigermassen gefasst hatte, versuchte er Cláudia zu beruhigen. „Ich komme, so schnell ich kann, dann kannst du mir alles in Ruhe erzählen.“
„Nein, José Manuel, bleib in deinem Haus. Die Polizei ist dorthin unterwegs, ich musste ihnen deine Adresse nennen und sollte dich nicht anrufen. Lass dir nicht anmerken, dass ich angerufen habe. Der Typ von der PSP ist echt fies.“
„Alles klar, ich komme dann am Nachmittag, Hat Nuno dir das Angebot für Gulbenkian dagelassen?“
„Ja, das liegt auf seinem Schreibtisch. Soll ich es wegschicken?“
„Ja, oder besser, bleib nicht im Büro und gib es persönlich ab, OK? Und dann geh nachhause. Wir sehen uns morgen.“
Sie beendeten das Gespräch. Mano sagte einige Minuten kein Wort. Dann schaute er Kerstin an und erzählte ihr, was passiert war.
„Die Polizei wird mich in meinem Haus aufsuchen, ich muss sofort rübergehen.“
„Warte noch einen Moment, wir gehen zusammen, ich zieh mich nur schnell an. Ich kenne die Polizei. Die werden dich als Erstes nach Deinem Alibi fragen. Da macht es Sinn, wenn ich das gleich bestätigen kann.“
Fünf Minuten später verliessen sie das Hotel. Sie rannten die Rua do Ericeira hinauf, am Largo de Santa Marta vorbei und kamen gerade an die Ecke von Manos Strasse, als sie schnell hintereinander drei Schüsse hörten. Einer klang heller als die anderen.
Sie bogen vorsichtig um die Ecke und sahen einen Polizisten der GNR in Uniform mit einer Pistole in der Hand aus Manos Haus gelaufen kommen. Vor dem Haus stand ein Polizeiwagen, der Polizist ging dahinter in Deckung. Irgendwo heulte der Motor eines Motorrads auf und entfernte sich. Der Polizist wartete ein paar Sekunden, dann stieg er in den Streifenwagen und telefonierte. Kerstin und Mano warteten neben ihrem Mini Cooper unterhalb von Manos Haus auf der Strasse. Vorsichtig gingen sie auf das Polizeiauto zu. Aus der Ferne waren Sirenen zu hören. Der Polizist bedeutete den Leuten, Abstand zu halten und nicht näher zu kommen. Mano wollte ihm sagen, dass das sein Haus sei, aber der Polizist wies ihn schroff zurück, ohne ihn anzuhören.
Wenige Augenblicke später bog hinter ihnen ein ziviles Fahrzeug mit quietschenden Reifen und Sirenengeheul gegen die Fahrtrichtung in die Strasse ein. Auf dem Dach blinkte ein mobiles Blaulicht. Der Wagen hielt neben dem Polizeiauto. Der Beifahrer sprang aus dem Fahrzeug und sprach auf den Polizisten ein. Mano konnte nur einen Fluch verstehen und die Worte ‚Ihr solltet doch warten‘.
Inzwischen waren von der anderen Seite ein Krankenwagen der INEM und ein Feuerwehrfahrzeug eingetroffen. Der Zivilist ging mit den Sanitätern in Manos Haus, kam sofort wieder heraus, ging zu seinem Fahrzeug und sprach in ein Sprechfunkgerät.
Als Mano die Worte Grossfahndung, gesucht wegen Mordes und seinen Namen hörte, war er nicht mehr zu halten.

Der Autor

Ich wurde 1947 in Kassel geboren und nach dem Militärdienst bei den Gebirgsjägern studierte ich Wirtschaftswissenschaften in Göttingen. Meine berufliche Laufbahn begann ich bei der Bertelsmann AG und führte Buchclubs und Verlage in Argentinien, Mexiko, Portugal und Spanien.

Meine verlegerische Arbeit war durch Respekt vor der Kultur dieser Länder bestimmt. Ich empfand es als ein Privileg, mit bekannten Autoren aus der ganzen Welt zusammenarbeiten zu können, Persönlichkeiten, die mein Selbstverständnis als Weltbürger entscheidend formten.

Ich lebte und arbeitete ausserdem einige Jahre in China und Malaysia.

Seit 2006 wohne ich ständig in der Region von Sintra bei Lissabon in Portugal.

Ich bin Witwer und habe zwei erwachsene Söhne und vier Enkel.

Mit dem Schreiben begann ich 2017 nach der Krebsdiagnose meiner Ehefrau.

Die Handlungen meiner Kriminalromane, deren Protagonistin die deutsche Ex-Kriminalkommissarin Kerstin Seeliger ist, spielen in Portugal.

Im ersten Roman ‚Die dunkle Seite der Quinta‘ folgt Kerstin einer Spur nach Portugal, wo sie José Manuel (Mano) trifft und sich in ihn verliebt.

Verschiedentlich wurde kritisiert, dass Kerstin und Mano zu schnell ‚zueinander finden‘ würden, und man hatte mir geraten, den ‚Prozess zu verzögern‘ und einige Probleme einzubauen. Liebe auf den ersten Blick gäbe es nur in schlechten Liebesromanen. Ich behaupte nicht, dass es alltäglich ist, aber unmöglich ist es ebenfalls nicht. Ich selbst habe nämlich diese glückliche Erfahrung machen dürfen.

Kerstin und Mano werden tatsächlich heiraten, zusammenbleiben und gemeinsam in anderen Fällen ermitteln.

Ich meine, dass Ermittler in einem Kriminalroman nicht zwangsläufig immer familiäre und persönliche Probleme haben müssen. Das ist ja auch in der Realität nicht der Fall, obwohl viele Publikationen, Serien und Filme genau diesen Eindruck erwecken. Was ich mittlerweile als recht ermüdend empfinde.

Ich freue mich über jeden Kommentar von Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, seien es Anregungen oder Kritik, die ich in kommenden Büchern berücksichtigen kann. Sie können diese an meine Email mgrebe@sapo.pt senden, oder auch bei Amazon eine Rezension eingeben.

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