Der Skarabäus des Imhotep von Jutta Ahrens | Indie-Autoren Bücher
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Der Skarabäus des Imhotep von Jutta Ahrens

Der Skarabäus des Imhotep

Details:

Genre: Historische Romane
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 336
Distributor: Amazon
ISBN/ASIN: B07K5HL7CM
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Klappentext:

Ägypten zur Zeit Amenophis III., etwa 1350 v. Chr.:

Im Tal der Könige treiben Grabräuber ihr Unwesen, und die Obrigkeit hat alle Hände voll zu tun, diesen Frevlern Einhalt zu gebieten. Zumindest offiziell. Denn unter der Hand stecken Aufseher, Priester und wohlhabende Kunden der Hehlerware natürlich mit den Verbrechern unter einer Decke und verdienen selbst ganz gut mit an den gestohlenen Kleinodien.

Dumm nur, wenn aufgeweckte junge Burschen mit einem Streich dieses Kartenhaus beinahe zum Einsturz bringen, denn dann droht jedem Beteiligten – kleinen Gaunern wie angesehenen Priestern und Beamten gleichermaßen – ein grausamer Tod auf dem Pfahl.

Inhalt:

Im Mittelpunkt des Romans stehen drei Männer unterschiedlicher Herkunft und Charaktere: Ein abenteuerlustiger Handwerkersohn, ein halb versklavter Arbeiter aus dem berühmten Arbeiterdorf im Tal der Könige, das kaum jemand verlassen darf, und ein sehr gebildeter, aber reichlich dünkelhafter Amunpriester. Es geht dabei aber nicht nur um goldgierige Diebe und Betrüger. Der Skarabäus steht für Veränderung, Wandel, neue Erkenntnisse, Freundschaft und Liebe. Die drei Männer, die, bedingt durch die Ereignisse, zusammenstehen müssen, werden eben dies an sich selbst erfahren.

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Leseprobe

Die Mittagshitze war drückend, die Luft schwer vom Dunst der Garküchen und dem aufgewirbelten Staub unzähliger geschäftiger Menschen. Von den Marktständen erscholl das Geschrei der Händler, und aus der Fäulnis herabgefallener Früchte stiegen Fliegenschwärme auf. Ahmose war heiß unter seiner Perücke, sein weißes Gewand wies Schweißflecken auf, und die Sandalen waren mit rötlichem Staub bedeckt.

Er war auf dem Weg zu Rechmire, einem wohlhabenden Kaufmann, der Handelsbeziehungen zu Kusch pflegte und mit Erlaubnis des Pharaos Geschäfte mit Edelhölzern und Elfenbein tätigte. Amen-Ra hatte ihm einen größeren Kredit gewährt, doch der Termin der Rückzahlung war bereits zwei Wochen überschritten, und er hatte auch keine Nachricht von Rechmire erhalten. Deshalb hatte er seinen Sohn geschickt, um ihn erst einmal höflich an seine Verpflichtungen zu erinnern. Rechmire war ein langjähriger Geschäftspartner, außerdem ein einflussreicher Mann; dem schickte man keinen Büttel.

Sein Haus lag etwas außerhalb, und Ahmose musste die ganze Stadt durchqueren. Er war nicht zum ersten Mal in der Stadt, aber jedesmal verlor er sich im Gewirr der Gassen. In den schmalen Durchgängen drängten sich die Stände der Barbiere, Bäcker und Wäscher. Er wich mit Körben beladenen Eseln aus und Betrunkenen, die aus Bierhäusern torkelten. Es war unmöglich, hier seine Würde zu behalten. Er vermied es jedoch, eine Sänfte zu mieten, denn die Bewohner sparten nicht mit Schmähungen und bewarfen die Sänften mit faulem Obst, wenn sie sich durch die Menge drängten.

Immer wieder fächerte er sich Kühlung zu. Als er in eine weitere Gasse bog, stieß er mit einem dürren Mann zusammen, der einen Korb auf dem Rücken trug. Zotteliges Haar hing ihm über gewaltige Ohrmuscheln, und unter den Stirnfransen blinzelten kleine runde Augen ihn an.

»Kannst du nicht aufpassen?«, herrschte Ahmose ihn an. »Aus dem Weg, du Pavian! Und entschuldige dich gefälligst, wenn du einen Priester umrennst.«

Der Mann grunzte und wollte seinen Weg fortsetzen, doch Ahmose packte ihn an der Schulter. »Wie war das? Ich habe nichts gehört.«

Der Mann ließ einen Speichelfaden von der Unterlippe hängen und griff sich an den Kopf. »Dummer Khem! Nicht schlagen. Khem ist gut.«

»Was gibt es denn?«, mischte sich jetzt ein zweiter Mann ein. Sein Rock war aus grobem Leinen, wie ihn Arbeiter trugen. Er schulterte ebenfalls einen Korb, und wie sein Begleiter war er mit rötlichem Wüstenstaub bedeckt. Unter seinem fleckigen Kopftuch lugten ein paar schwarze Locken hervor.

»Was geht es dich an?« Ahmose musterte verächtlich den unsauberen Lendenschurz und die aus Schilf geflochtenen abgetragenen Sandalen. »Wer bist du überhaupt?«

»Ich bin Ardan. Nur ein Hinweis, wenn es erlaubt ist: Mein Freund ist kein Pavian.«

Ahmose wischte sich den Schweiß von der Stirn. Eine öffentliche Auseinandersetzung hatte ihm gerade noch gefehlt. »Nein? Warum sieht er dann aus wie ein Pavian?«

Ardan grinste. »Findest du das wirklich?«

In Ahmose kam Ärger hoch. Er war es gewohnt, dass man ihm scheu auswich, doch dieser unverschämte Kerl ließ es auf einen Streit ankommen.

»Allerdings. Sogar wie ein besonders hässlicher.«

Ardan kam ihm einen Schritt näher. »Du findest Paviane also hässlich und das, obwohl er Thots heiliges Tier ist? Welch ein Frevel aus dem Mund eines Priesters!«

»Werde nicht unverschämt, du Straßenbengel!«

Ardan verringerte den Abstand. In seinen Augen war etwas Hartes und Wildes. »Meinst du das wirklich ernst?«

Ahmose schüttelte den Kopf und wich einen Schritt zurück. Womöglich war der Mann ein Gauner oder gar ein Totschläger und mit seinem schwachsinnigen Freund auf Diebestour. Sie maßen sich schweigend mit den Blicken.

Ardan bewegte sich zuerst. »Gehn wir, Khem!«, sagte er betont gelangweilt. »Von einem Priester können wir keine Höflichkeit erwarten.«

Ahmose war wütend auf alles. Auf die Hitze, den Staub, den Auftrag, die Ausdünstungen von Mensch und Tier und vor allem auf sich selbst, dass er sich so hatte gehen lassen. Aber Widerworte vom gewöhnlichen Volk war er nicht gewöhnt. »Halt! Was habt ihr beide da in euren Körben?«

»Das geht dich nichts an, du bist nicht Chanuka.«

Chanuka war der Hauptmann der Medjai. Ahmose sah sich um. Die nubischen Ordnungshüter, waren meistens in Rufweite. Da entdeckte er auch schon einen, der an der Mauer lehnte und einem hübschen Mädchen nachsah. Er winkte ihn heran; der Mann packte schnell seinen Speer und näherte sich im Laufschritt.

»Was gibt es, Herr?«

Ahmose wies auf Ardan und den Dürren. »Diese Männer haben sich verdächtig benommen. Ich möchte, dass du ihre Körbe durchsuchst.«

»Ja, Herr.« Der Nubier befahl den beiden ihre Körbe abzusetzen und zu öffnen. Sie gehorchten. Ardan lehnte mit verschränkten Armen an einer Hauswand, sein Begleiter ließ die Arme hängen und starrte dümmlich vor sich hin.

In den Körben befanden sich in Palmblätter eingewickelte Tier- und Götterfiguren aus bemaltem Ton. Beim ihrem Anblick glitt ein zufriedenes Lächeln über Ahmoses Gesicht. Da hatte er doch im Vorübergehen Diebe enttarnt.

Der Nubier betrachtete nachdenklich die Tierfiguren.

»Worauf wartest du?«, fuhr Ahmose den Medjai an. »Nimm diese beiden Männer fest!«

Ardan trat einen Schritt vor. »Nicht so schnell, mein Freund. Diese Figuren gehören meinem Vater. Er hat sie im Auftrag ehrbarer Kunden angefertigt, und wir sind dabei, sie auszuliefern.«

Der Nubier stützte sich auf seinen Speer und nickte. »Es stimmt. Sein Vater ist Meister Nuhem, ein Steinschneider und Goldschmied. Seine Werkstatt hat er in der Zedernholzgasse. Er arbeitet manchmal auch für den Amuntempel. Vielleicht hat du seinen Namen schon gehört.«

Nuhem? Der Name war Ahmose aus den Akten bekannt, die er verwaltete. Ja, es stimmte. Ein Nuhem stand mit dem Tempel in Geschäftsbeziehung. Gewöhnlich wurden die benötigten Gegenstände in tempeleigenen Werkstätten angefertigt, doch es kam vor, dass eine Bestellung besonders eilig war oder aus gewissen Gründen geheim bleiben sollte.

Ahmose nickte mürrisch. »Ich habe von Nuhem gehört. Du bist sein Sohn?«

Ardan legte den Kopf in den Nacken. »Mit deiner gütigen Erlaubnis, so verhält es sich. Und nun möchten wir unseren Weg gern fortsetzen. Unsere Kunden warten.«

Ahmose kniff die Lippen zusammen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die beiden gehen zu lassen. Um die Sache näher zu überprüfen, dazu fehlten ihm Zeit und Lust. Er hatte sich ohnehin schon zu lange in dieser stickigen Gasse aufgehalten und sich unnötigerweise auf einen Wortwechsel eingelassen. Gewöhnlich vermied er grobe Ausdrücke. Seine Lehrer hatten ihm beigebracht, dass nur ein ungebildeter Mensch sie benutzte, um sich durchzusetzen.

Mit einer kurzen Kopfbewegung schickte er den Medjai fort. Schließlich hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen, und er hoffte, dass Rechmire ihn wie üblich mit einem Becher kühlen Schedehweins bewirten würde. Allein der Gedanke an dessen schattige Laube beflügelte ihn und ließ ihn schneller ausschreiten.

Khem schulterte seinen Korb und wischte sich die schweißverklebten Haare aus der Stirn. »Bei Bes, das ist noch einmal gutgegangen. Wieso musstest du dich bei der Ware, die wir bei uns haben, ausgerechnet mit einem Priester anlegen? Ich spiele ja gern den Blöden, aber du bist es tatsächlich.«

»Ach was! Solchen Leuten musst du die Stirn bieten. Du siehst ja, ich habe ihn ganz schön blamiert.« Ardan sah dem Priester nach. »So ein selbstgefälliger Kerl, der schon zum Frühstück heilige Papyri frisst, dabei ist er blind wie ein frisch geworfener Welpe. Der Himmel mag mich beschützen vor Skorpionen und Priestern.«

Khem verdrehte die Augen. »Schon gut, Ardan! Du musst dich nicht bemühen.«

Ardan blieb stehen. »Sag mal, du König aller Paviane, wie hast du das jetzt gemeint?«

Khem sah ihn unschuldig an. »Ich habe doch gar nichts gesagt. Komm! Dass du ihm immer noch nachstarrst, liegt sicher an der lähmenden Hitze.« Er wies auf eine schmale Treppe, die auf die Dächer führte und von dort in ein anderes Viertel. »Gehen wir hier entlang. Der Welpe könnte es sich überlegen und uns verfolgen lassen.«

Die Autorin

Ich schreibe schon mein ganzes Leben. Einiges davon war für die Schublade, doch das meiste habe ich veröffentlicht; bevor es Selfpublisher gab, bei verschiedenen Verlagen, doch seit es das ebook und den Kindle gibt, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt, denn als Selfpublisher ist man selbstbestimmter. Wir – das sind mein Freund und Partner Hape Braun und ich. Seit über sechs Jahren arbeiten wir zusammen und sind ein prima Team. Wir entwickeln gemeinsame Ideen und Plots, und er hilft mir bei allen Bürden, die ein Selfpublisher so zu tragen hat: Korrektorat, Lektorat, Buchveröffentlichung und nicht zuletzt bei Computerproblemen, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Da ich im Ruhestand bin, kann ich mich ganz dem Schreiben widmen, oder eben auch pausieren, wann ich will. Das ist gut für das Seelenleben, denn dann ist man frei für neue Gedanken. Meine überwiegenden Interessen sind Geschichte vom Mittelalter bis zum Altertum und Religion. So schreibe ich in erster Linie historische Romane und High Fantasy. Ich bemühe mich, kein oberflächliches Geplänkel zu schreiben, ich mag schon ein wenig in die Tiefe gehen und im Menschlichen schürfen. Ob mir das gelingt, entscheiden natürlich meine Leser.

Als ich noch berufstätig war, habe ich in einem Softwarehaus die Dokumentation gemacht. Hat mir gut gefallen, aber ein Autor möchte frei davon sein und schreiben. Deshalb war ich froh, als ich in Rente gehen konnte. Ich habe eine Tochter und eine Enkelin und lebe am Stadtrand von Hamburg an einem Naturschutzgebiet. Wunderbar zum Wandern. Früher mal mit Hund.

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