Genuine Madness von Tobias Miller | Indie-Autoren Bücher
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Genuine Madness von Tobias Miller

Genuine Madness

Details:

Genre: Thriller, Dystopie
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 311
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: 979-8797936831
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Smart oder Lame? Wie weit würdest du gehen …

Ein simpler IQ-Test in der Schule entscheidet über den Platz in der Gesellschaft. Und ab diesem Tag ist der neunjährige John Raymond ein Lame, kein Smart, und er wird nie zur Elite gehören.

Zehn Jahre später macht ihm sein alter Schuldirektor ein unmoralisches Angebot: die Teilnahme an einem geheimen Regierungsprogramm. Die Einnahme des unbekannten Wirkstoffs Genuine macht John über Nacht zum Überflieger: Er studiert Medizin in Atlanta, wo er Elaine kennenlernt, die er nicht nur für ihr Wissen bewundert.

Doch Genuine gibt es nicht umsonst: Und der zwielichtige Makler Caine, für den John arbeitet, hat mit ihm ganz andere Pläne. Und plötzlich ist sein Schicksal enger mit Elaine verwoben, als ihm lieb ist …

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Inhalt:

Eine unglaubliche Geschichte über ein Experiment, dass für ein paar Lames komplett aus dem Ruder läuft. Niemand hätte gedacht, dass sich so etwas in Midtown Atlanta abspielt.

Peachtree Observer

„Wer? Raymond? John Raymond? Ach ja, ich erinnere mich. Ehrgeiziger Junge. Hat für mich gearbeitet, war aber nicht sehr zuverlässig.“

Der Makler

Ist das menschliche Verhalten nicht paradox? Wir bringen das Beste und das Schlimmste hervor – alles zur selben Zeit und am selben Ort. Der Masse fällt es nicht auf, obwohl es direkt vor ihren Augen geschieht. Die Menschen machen weiter, als gehe es sie nichts an. Sie geifern danach, getäuscht zu werden.

Der Guvnor

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Leseprobe

Es war früher Nachmittag, als John das Wiener Melange durch die riesige Glastür betrat, die in Holz eingefasst war. Er ging in den Saal hinein und schaute sich um. In einiger Entfernung vom Eingang entdeckte er Caine im hinteren Teil des Cafés sitzen. Die mit braunem Leder gepolsterten Stühle standen um den rustikal aussehenden Holztisch herum, auf dem Caine seine Ellenbogen abgelegt hatte. Die Wand dahinter war horizontal zweigeteilt: Der untere Abschnitt bestand aus Holztafeln, die in ihrer Farbe dem Mobiliar glichen. Die oberen zwei Drittel zeigten Szenen aus dem Wien des 19. Jahrhunderts auf Schwarz-Weiß-Fotografien. Pferdekutschen auf den Straßen überholten Herren mit Zylinder. Wie in den alten Filmen. John ließ das historische Interieur des Hauses einen Moment auf sich wirken. Dann lief er zu Caine.
Der Muskelmann rührte langsam in seiner Melange, zog den Löffel heraus und leckte den braunen Schaum genüsslich ab. John war immer wieder erstaunt über seine Wandlungsfähigkeit: Außerhalb des Clubs kleidete er sich nämlich immer galant. Glich er in seinem Lokal eher dem Türsteher als dem eloquenten Smart, war er jetzt im Café geschäftsmäßig und akkurat angezogen. Ob das ihm galt? Wahrscheinlich nicht. Bestimmt hatte Caine danach noch einen Termin. Er trug eine schwarze Stoffhose und ein cremefarbenes Hemd, das seinen muskulösen Oberkörper gut in Szene setzte, ohne billig zu wirken. Perlmutt-besetzte Knöpfe, die im Lichtschein schimmerten, hielten die Manschetten zusammen.
»Setz dich«, sagte Caine und deutete mit der Hand auf einen Stuhl ihm gegenüber. »Was trinkst du?«
»Wenn du mich einlädst, Kaffee.«
Caine grinste und bestellte beim Kellner.
»Echt verrückt. Dieses altmodische Kaffeehaus hat echte Kellner«, stellte John erstaunt fest. Sein Gegenüber rollte schnaubend mit den Augen, als wollte er sagen: Hast du etwas anderes von mir erwartet? Nach kurzer Wartezeit servierte die Bedienung das Getränk in weißen Handschuhen. John schnupperte an der Crema, dann nahm er vorsichtig einen ersten Schluck.
»Das Aroma ist einzigartig«, gab John zu.
»Ist es dein erster richtiger Kaffee?«
John nickte.
»Also, was ist los?«
»Wie steht es um die Zulassung von Genuine?«
»Pssst«, fuhr ihn sein Gegenüber mit tief gerunzelter Stirn an. »Nicht so laut. Deswegen kommst du hier her? Ich fasse es einfach nicht. Das dauert noch eine Weile. Die Studien laufen noch. Was hast du denn gedacht?«
John atmete auf. Zumindest musste er nicht noch mehr Geld auftreiben. »Ich brauche mehr Jobs … Du hattest über weitere Kunden gesprochen. Es ist dringend.«
John wollte sich nicht die Blöße geben und Caine vollständig einweihen. Im Nachhinein ärgerte er sich umso mehr, dass er sein Geld nicht ganz offiziell auf die Bank bringen konnte. Hohe Bareinzahlungen von Lames würden die Geldinstitute misstrauisch machen, hatte Caine ihm eingetrichtert. Er müsse mit Nachforschungen durch die Polizei rechnen. Nach dem Studium wäre alles anders, aber bis dahin musste er ein anderes Versteck für die Scheine finden. Mit einem offiziellen Abschluss in der Tasche würden ihn alle Banken sofort als Smart einstufen, ohne weiter nachzufragen. Caine grinste ihn an.
»Mann, was machst du? Kaufst du ein Boot?«
»Ist ’ne lange Geschichte.«
»Jaja, will ich nicht hören.« Der Makler winkte ab.
»Dachte ich mir. Also, die Kunden?«
»Die haben noch Interesse.« Caine nickte wissend. »Das geht aber frühestens am Wochenende. Ich bin die nächsten Tage nicht in der Stadt.«
»Danke«, sagte John aufrichtig. »Kannst du mir nicht bis dahin was vorstrecken?«
Caine verschluckte sich kurz am Kaffee. »Hey, ich tue genug für dich. Such dir ein anderes Opfer. Kann dein Mitbewohner dir nicht was pumpen?«
»Raoul ist tot.«
Caine legte den Kopf in die Seite, überlegte kurz und zuckte dann mit den Schultern.
»So ist das Leben …«
John fuhr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Ob Caine Raoul jemals getroffen hat? Egal, er brauchte jetzt Geld. Und zwar dringend.
»Eine Frage: Wer ist Baxter?«
Caine drehte mit gesenktem Blick seine Kaffeetasse auf dem Unterteller umher. »Woher hast du den Namen?«
Deutlich hörte er das Misstrauen aus Caines Stimme heraus. »Raoul hatte ihn erwähnt. Er hat für ihn gearbeitet …«
»Mmmh. Baxter, mmmh.« Caine schien einen Moment zu überlegen. »Baxter, der Guvnor«, murmelte er dann.
»Häh?«
»Er nennt sich der Guvnor. Der Gouverneur regiert oberirdisch, der Guvnor unterirdisch.«
»Was bedeutet das?« John war irritiert.
»Du weißt, was mit den U-Bahn-Tunneln los ist?«
»Ja, klar, die sind alle geschlossen.«
»Jap, aber nur für Leute wie dich, mein Freund.« Caine klopfte ihm altväterlich auf die Schulter: »Da unten regiert Baxter, der Guvnor. Dort kannst du alles kaufen. Weiber, Kerle, Kinder, Drogen. Es gibt alles oder wird beschafft. Und er ist ein Genuine Farmer. Der Einzige, übrigens.«
»Was meinst du damit? Er züchtet Tomaten?«
Caine lachte mit blitzenden Augen aus vollem Hals.
»So ungefähr.«
»Raoul soll für so einen gearbeitet haben? Kaum zu glauben …«
»Wenn du meinst …« Caine zuckte erneut mit den Schultern. Ein Moment der Stille entstand, in der John mit der weiteren Frage zögerte. Neben dem Geld hatte er noch eine größere Sorge.
»Mal was anderes: Ich habe mein Genuine verloren. Kannst du mir Ersatz geben?«
Caine schnalzte mit der Zunge. »Da hättest du besser aufpassen müssen, mein Freund.«
»Das weiß ich selbst. Hast du noch Kapseln?« Doch Caine schüttelte den Kopf.
»War grad erst bei NextAce. Hättest du mir eher sagen müssen.«
»Und was heißt das jetzt?«
»Vermutlich geht dein IQ ein bisschen runter …«
Schadenfroh grinste der Makler ihn an.
»Danke für den hilfreichen Tipp«, sagte John sarkastisch. Er musste sich zusammennehmen, weil er Caine nicht verärgern durfte. »Wie lange hält die Genuine-Wirkung an?«
»Du bist der Doktor. Woher soll ich das wissen?« Der Muskelprotz lehnte seinen Oberkörper zurück, was sein bulliges Aussehen betonte.
»Kannst du es herausfinden?«
»Kostenlos? Nein. Tut mir leid, mein Freund.«
Die Audienz war beendet.
»Ich ruf’ dich an«, sagte Caine großzügig zum Abschluss und wedelte mit einem Geldschein Richtung Kellner.

Der Autor

Wissenschaft und Technik faszinierten Tobias Miller seit Kindertagen. Später lernte er die biomedizinische Forschung in einem Pharmaunternehmen kennen und arbeitete in der Grundlagenforschung am Georgia Tech. Nie vergessen wird er den Fahrer eines roten Ferraris in Midtown Atlanta, der in Schritttempo vor einer Gruppe Obdachloser demonstrativ den Motor aufheulen ließ. Wer könnte diese Provokation besser verstehen als der Makler?

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