Selfpublishing-Anbieter - 8 Autor:innen teilen ihre Erfahrungen

Selfpublishing-Distributoren 8 Indie-Autor:innen teilen ihre Erfahrungen

Vor der Veröffentlichung des eigenen Buchs steht die Entscheidung für einen der verschiedenen Distributoren an. Neben der Recherche im Netz und dem Vergleich der verschiedenen Anbieter, bieten auch persönliche Erfahrungen anderer Autor:innen interessante Einblicke. Ich habe daher 8 Autor:innen zu ihren persönlichen Erfahrungen mit ihren Distributoren befragt.

Selfpublishing-Distributoren: 8 Indie-Autor:innen teilen ihre Erfahrungen
Teile diesen Artikel
Teile diesen Artikel

Spätestens nach der Fertigstellung und Überarbeitung des Manuskripts stellt sich vor der Veröffentlichung für alle Selfpublisher:innen die Frage nach dem „richtigen“ Distributor. In meinem Artikel Selfpublishing-Distributoren – Ein Vergleich von 10 verschiedenen Anbietern habe ich bereits verschiedene Distributoren vorgestellt. Dieser ermöglicht euch Indie-Autor:innen bereits die einzelnen Angebote miteinander zu vergleichen.

Neben den harten Fakten, können auch praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Anbietern wertvolle Einblicke liefern und die vielleicht schon entstandene Präferenz für einen oder mehrere Anbieter bestätigen oder zu einer Neuorientierung führen.

8 Autor:innen teilen ihre Erfahrungen

Im Folgenden werden daher acht Autor:innen zu Wort kommen und euch Einblicke in ihre persönlichen Veröffentlichungsmodelle geben. Des Weiteren teilen sie ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Anbietern und Distributoren. Ich bedanke mich an dieser Stelle schon einmal bei allen Autor:innen für die Teilnahme.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieses Artikels und würde mich über weitere Erfahrungsberichte in den Kommentaren freuen.

Jürgen Albers, Indie-Autor

Jürgen Albers

Meinen ersten Roman Crossroads habe ich bei CreateSpace (Amazon) veröffentlicht, sowohl als eBook als auch in der Printversion.

Ich war bei meinem ersten Buch noch sehr unerfahren und aus meiner beschränkten Marktkenntnis schien mir Amazon der richtige Anbieter, bereits allein aufgrund seiner Marktanteils. Zu dem Zeitpunkt wurde der Selfpublisher-Zweig von Amazon (CreateSpace) noch komplett aus den USA gesteuert – inkl. Druck und Versand. Das war nicht ganz unkompliziert, lief es doch problemlos. Ein Beispiel: Durch den Standort USA war es z.B. nötig, eine US-amerikanische Steuererklärung abzugeben und die bestellten Buchexemplare mussten aus dem Zolllager abgeholt werden (von der entsprechend langen Lieferzeit mal abgesehen. Dann entschied sich Amazon, mit KDP eine europäische Lösung zu schaffen und bei der geplanten Veröffentlichung meines zweiten Buches verlief der gesamte Prozess katastrophal. Einzelheiten würden hier zu weit führen, jedenfalls verlor ich fast zwei Monate und habe dann entnervt aufgegeben. Amazon KDP ist für mich keine ernsthafte Option mehr.

Zusätzlich zum eBook bei Amazon KDP habe ich eine weitere eBook-Version von Crossroads bei Tolino Media erstellt.

Die Zusammenarbeit mit Tolino kann ich nur als wunderbar und fantastisch bezeichnen. Ich habe mich in dem kleinen Tolino-Team sofort aufgehoben und wohl gefühlt. Tolino Media tut ungeheuer viel für seine Selfpublisher. So hatte ich dank Tolino meine erste Lesung auf der Frankfurter Buchmesse – etwas von dem sicher jeder SPler träumt – und es gibt eine ganze Reihe von Optionen, den Verkauf zu unterstützen. Dazu ist man bei Tolino immer offen für neue Ideen.

Für mein zweites Buch Erased bin ich aufgrund der schlechten Erfahrungen mit Amazon KDP zu Twentysix umgezogen. Dort wird die Printversion hergestellt und vertrieben, daneben kümmert sich Twentysix auch um die Umwandlung und Positionierung der beiden eBook-Versionen.
Für Twentysix habe ich mich aus verschiedenen Gründen entschieden. Wichtig war mir eine persönliche/telefonisch erreichbare Betreuung, die Twentysix bietet und die – meiner Erfahrung nach – auch super funktioniert. Die Kombination bei Twentysix aus dem Service und der SP-Erfahrung von BoD und andererseits mit dem Marktgewicht von Random House, dem führenden Verlagshaus in Deutschland – das hat mich überzeugt.

Auch mit Twentysix bin ich außerordentlich zufrieden. Die Betreuung, der Druck und die Verbreitung laufen absolut professionell und man hat jederzeit eine helfende Hand. Erstes Highlight für mich bei Twentysix war, dass mein Buch „Erased“ zum Top-Titel erklärt wurde und entsprechende Werbe-Unterstützung erhielt. Das zweite Highlight war dann ein Autorenworkshop, zu dem mich Twentysix am Rande der Frankfurter Buchmesse eingeladen hat. Das war ein toller Tag mit ungeheuer viel fachlichem Input.

Für das nächste Buch, das derzeit in Arbeit ist, wird es aus heutiger Sicht bei der Twentysix-Lösung bleiben.

Erfahre mehr über Jürgen Albers und besuche ihn auf seiner Autorenseite

Gabriele Popma, Indie-Autorin

Gabriele Popma

Ich bin seit knapp fünf Jahren Selfpublisherin und veröffentliche die eBooks meiner Romane bei Amazon KDP und Tolino Media. Das jeweilige Taschenbuch gebe ich bei Books on Demand (BoD) in Auftrag, das deckt sowohl Amazon als auch die Tolino Allianz ab.

An Amazon führt heutzutage kein Weg mehr vorbei, das ist ein Muss. Ich persönlich belasse die eBooks meiner Bücher etwa ein halbes bis ein ganzes Jahr exklusiv bei Amazon, um Select nutzen zu können. Wenn die Käufe dann abflachen, wird es Zeit, Tolino Media einzubeziehen, um auch die Tolino-Reader abzudecken. Außerdem bekommt man bei Tolino eine ausgezeichnete persönliche Betreuung und gratis Deals, während Werbung überall sonst kräftig kostet.

Erfahre mehr über Gabriele Popma und besuche sie auf ihrer Autorenseite

Kitty Clark, Indie-Autorin

Kitty Clark

Ich habe schon mehrere Distributoren und Konstellationen ausprobiert und bin überzeugt von der Kombination der folgenden Anbieter:

Das Taschenbuch veröffentliche ich bei Books on Demand (BoD), das eBook bei Amazon KDP.

Warum? Die Prints bei BoD sind meines Empfindens nach hochwertiger als bei Amazon und haben ein professionelleres Erscheinungsbild. Amazon wiederum bietet mir mittels KDP Select und dem Kindle Unlimited Abo die passende Zielgruppe für meine eBooks im Genre Liebesroman, obwohl ich das eBook dann auf keiner anderen Plattform anbieten darf. Das System der Leihbücherei ist meiner Ansicht nach gerade für unbekanntere Autoren ein Plus, da die Hürde für den Leser geringer ist. Kindle Unlimited wird bei meinen Büchern zumindest sehr gut angenommen.

Erfahre mehr über Kitty Clark und besuche sie auf ihrer Autorenseite

Brigitte Teufl-Heimhilcher, Indie-Autorin

Brigitte Teufl-Heimhilcher

Mein Leben als Selfpublisherin (Genre: Heiterer Gesellschaftsroman) begann 2012 im Hause Amazon, KDP für das eBook, Createspace für das Print.

So zufrieden ich mit Amazon KDP war, so unzufrieden war ich mit Createspace, weshalb ich mit den Prints bald zu Books on Demand (BoD) wechselte – dort bin ich immer noch. Wenn ich mir auch bei Eingabe und Support Verbesserungsmöglichkeiten vorstellen kann, so schätze ich doch die Anbindung an Libri, denn es ist mir wichtig, dass meine Bücher im Buchhandel zumindest bestellbar sind, denn ein Teil meiner Leser besteht auf Print und nicht alle wollen online einkaufen.

Was die eBooks betraf, so verwöhnte mich Amazon KDP immer wieder mit einem Deal, ich war zufrieden – bis zur Einführung von Prime. Dadurch sind meine Verkäufe spürbar gesunken, die Bezahlung der Leihen über die gelesenen Seiten war auch nicht sonderlich attraktiv, also beschloss ich, meine eBooks auch über andere Shops zu vertreiben.

Bookrix wurde mir von einer Kollegin empfohlen und ich war anfangs auch sehr angetan – vor allem vom persönlichen Support. Meine Begeisterung war so groß, dass ich sogar Amazon über Bookrix beliefern ließ. Ein Fehler, wie sich bald herausstellte, denn Zeiten ändern sich – die Betreuer leider auch. Da sich außerdem die Berechnung der Tantiemen als nachteiliger dargestellt hat als gedacht, habe ich mich Anfang des Vorjahres dazu entschlossen, meine eBooks wieder direkt bei Amazon einzustellen – dabei gingen sämtliche Kka-Verlinkungen verloren – ein Supergau. Für Bookrix war ich in der Folge auch nicht mehr interessant, es wurden mir nun gar keine Werbeaktionen mehr angeboten. In der Zwischenzeit gibt es auch keine persönliche Ansprechpartnerin mehr, nur noch ein Support-Team, das zwar auf Anfrage nett, prompt und in deutscher Sprache reagiert, aber das wars auch schon.

Deshalb habe ich vor wenigen Tagen beschlossen, künftig direkt mit Tolino Media zusammenzuarbeiten, aber darüber kann ich frühestens im Hochsommer berichten.

Der Verkauf bei Amazon hat sich – dank Amazon Advertising – in letzter Zeit wieder etwas gebessert, da aber meine Bücher nicht zu den dort stark nachgefragten Genres gehören, bleibt der Verkauf weit unter den Werten der Anfangsjahre.

Erfahre mehr über Brigitte Teufl-Heimhilcher und besuche sie auf ihrer Autorenseite

Patrick Pissang, Indie-Autor

Patrick Pissang

Da ich Fachbücher unter meinem Klarnamen Patrick Pissang und Fantasy / SciFi unter dem Pseudonym Lew Marschall veröffentliche, kommt für mich nur Amazon KDP in Frage. Die Verwaltung der Bücher im Backend ist einfach wie Kerze auspusten und erlaubt mir alle Flexibilität bei Keywords und Beschreibungen. Der Support reagiert schnell und ist zu 99% hilfreich. Amazon ist eine Suchmaschine, die mir viel Sichtbarkeit verschafft und über Kindle Unlimited neugierige Nasen in meine Bücher lockt. In Kombination mit Amazon Ads kann ich den Verkauf skalieren. Da ich Hörbücher liebe, bietet mir Amazon die perfekte Produktseite für eBook, Taschenbuch und Audiobook. All in one.

Erfahre mehr über Patrick Pissang und besuche ihn auf seiner Autorenseite

Chris Vay, Indie-Autor

Chris Vay

Den ersten Band meiner Buchreihe Die Velvarya Chroniken habe ich 2019 mit Books on Demand (BoD) veröffentlicht. Ich schreibe überwiegend im Fantasy-Genre, wobei in meinem Band zwei unterschiedliche Stilrichtungen vorkommen. Durch die Erfahrungen meiner Lektorin und meines Designers habe ich mich dazu entschieden mein Glück beim besagten Publisher zu versuchen. Die gedruckte Version sowie ein eBook sind dort erhältlich. Im Gegensatz zur damaligen Erfahrung über ein früheres Werk von mir, das tatsächlich über einen Verlag veröffentlicht wurde, scheint mir das Selfpublishing transparenter zu sein. Die Kosten sind verhältnismäßig gering und können vertraglich variiert werden. Etwas erschreckend ist der Verdienst für den Autor pro verkauftem Werk. So habe ich es auch damals mit dem Verlag kennengelernt. Was Marketing und Werbemaßnahmen betrifft, so sollte einem klar sein, dass dies ein eigener Weg ist und man lernt jeden Tag was Neues dazu. Social Media und breitbandige Vernetzung mit anderen Autoren sind hierfür sehr bereichernd.

Erfahre mehr über Chris Vay und besuche ihn auf seiner Autorenseite

Johannes Haigis, Indie-Autor

Johannes Haigis

Als ich den Entschluss fasste, meine eigene Kurzgeschichte nicht nur für mich selbst zu schreiben, sondern mit anderen Menschen teilen zu wollen, kam ich das erste Mal intensiv mit dem Thema Selfpublishing in Berührung. Nachdem ich mich durch etliche Internetseiten und Ratgeber gelesen hatte, entschied ich mich für die Veröffentlichung bei Amazon KDP. Dass ich als Genre meiner Geschichte Fantasy und Liebesromane gewählt hatte, beeinflusste meine Entscheidung hierbei nicht.

Der Grund war, dass es enorm einfach ist, bei Amazon ein eBook oder auch ein Taschenbuch zu veröffentlichen. Die Anmeldung ist schnell erledigt und auch die Oberfläche des Internet-Portals ist in meinen Augen leicht zu verstehen und man findet sich schnell zurecht. Das Einrichten eines neuen Buches geht leicht vonstatten und man wird Schritt für Schritt durch die einzelnen Punkte geführt. Darüber hinaus ist die Nutzung des Dienstes kostenlos. Amazon behält jedoch einen Anteil des Verkaufspreises ein.

Es gibt jedoch auch Kritikpunkte. Zwar wirbt Amazon mit seinem Cover-Creator, dieser ist jedoch mehr als rudimentär und bietet kaum kostenlose Bilder, welche man verwenden könnte. Hier sollte man versuchen, selbst an gutes Material zu kommen oder auf anderen Seiten nach Bildern zu suchen, welche kommerziell genutzt werden dürfen.

Alles in allem bin ich jedoch bisher sehr zufrieden bei Amazon und kann KDP für den Einstieg definitiv empfehlen. Dennoch halte auch ich stets die Augen nach weiteren Möglichkeiten offen.

Erfahre mehr über Johannes Haigis und besuche ihn auf seiner Autorenseite

M. Rose-Everly, Indie-Autorin

M. Rose-Everly

Ich bin im letzten Jahr ganz neu und unerfahren ins Selfpublishing eingestiegen. Vor der Veröffentlichung meines ersten Romans habe ich mich jedoch sehr genau im Netz informiert, welche Plattformen für mich am geeignetsten wären.

Books on Demand (BoD) fiel für mich raus, da ich mich erstens nicht ein ganzes Jahr lang an einen Anbieter binden wollte und zweitens die Umsetzung der Printausgabe viel zu teuer gewesen wäre. Das lohnt sich dort eher für „schlanke“ Bücher – da passte mein Fantasyroman mit über 650 Seiten kalkulativ nicht rein, ohne dass ich hätte „drauflegen“ müssen.

Auch bei anderen Anbietern habe ich mich informiert, da für mich von Anfang an klar war, dass ich nicht nur eine eBook-Ausgabe, sondern auch ein Taschenbuch veröffentlichen wollte.

Letztendlich fiel meine Wahl auf Amazon KDP, da der Einstieg sehr einfach war und einige schöne Möglichkeiten bot. Die Mitgliedschaft bei KDP Select, bei der man sich verpflichtet, innerhalb der 3-monatigen Mindestlaufzeit zumindest das eBook exklusiv bei Amazon zu veröffentlichen, hat sich für mich gelohnt, da vor allem viele Kunden meinen Roman über Kindle Unlimited beziehen. Gut gefällt mir, dass man die Mindestlaufzeit nach Belieben problemlos verlängern und wieder kündigen kann. Aber Vorsicht: In dieser Zeit darf man das eBook auch weiterhin nirgends sonst anbieten.

Was mich dennoch daran gereizt hat? Amazon besitzt im Bereich eBook-Vertrieb meiner Ansicht nach einfach eine unschlagbare Reichweite! Auch mit dem Support habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Was die Taschenbuch-Variante angeht (generell ist es auf jeden Fall sinnvoll, mehrere Varianten seiner Publikation anzubieten), bin ich bei Amazon KDP nicht hundertprozentig zufrieden. Es gibt zwar einige gute Optionen – beispielsweise eine hohe bestellbare Anzahl an Autoren-Exemplaren sowie die Möglichkeit, ständig Änderungen an seinem Buch vorzunehmen – aber die Druckqualität des Covers schwankt doch sehr und ist ab und zu nicht zufriedenstellend.

Nachdem sich das Buch gut verkauft hat, traf ich zu Beginn des Jahres somit die Entscheidung, einen eigenen kleinen Verlag zu gründen (was erstaunlicherweise sehr einfach war) und eine 1000er Auflage bei einer regionalen Druckerei anfertigen zu lassen. Diese Ausgaben besitzen eine richtige ISBN (keine ASIN, wie bei Amazon), und ich vertreibe sie bisher über einige Thalia-Filialen, ansässige Buchhandlungen und meine Verlagsseite.

Der Aufwand ist hier für mich natürlich bedeutend höher, dafür fallen aber auch die Gewinne sehr viel besser aus!

Sobald ich einige weitere Artikel veröffentlicht habe, wird mein nächster Schritt sein, im Barsortiments-Sektor Fuß zu fassen (wie etwa Libri, Umbreit oder andere Unternehmen des Zwischenbuchhandels).

Das Genre, in dem ich veröffentliche, ist ein Mix aus Fantasy/Romance/Dystopie und New Adult. Im nächsten Jahr erscheint der zweite Band meiner Nimrhon-Reihe. Aber auch weitere Bücher sind geplant, darunter Liebesgeschichten, Dark Fantasy, Dramen, Jugend- und Kinderbücher.

Wer seinen Traum zu einem Erfolg machen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Selfpublishing harte Arbeit ist. Ich lege es jedem ans Herz, vorher darüber nachzudenken, ob man so viel Zeit und Nerven hat!

Sowohl vor der Veröffentlichung (bitte dringend das Manuskript von möglichst vielen unparteiischen Leuten lesen und korrigieren lassen und Kritik annehmen!) als auch danach muss man viel Zeit investieren, um den Ball am Laufen zu halten: angefangen über Promotion, Leser- und Rezensionsgewinnung und … ach ja: Promotion und wieder Promotion! Das ist das A und O, sonst verschwindet man sehr schnell wieder in der Versenkung.

Facebook, Instagram, LovelyBooks, Büchertreff und diverse Werbeanbieter sind nur ein paar der Anlaufstellen, die sich diesbezüglich für mich bewährt haben.

Erfahre mehr über M. Rose-Everly und besuche sie auf ihrer Autorenseite


Wie sind eure Erfahrungen mit Distributoren?

Nachdem nun die acht Autor:innen aus dem Nähkästchen geplaudert haben und euch ihre Erfahrungen mit Selfpublishing-Anbietern mitgeteilt haben, seid ihr dran.

Bei welchem Anbieter habt ihr eure Bücher veröffentlicht und wie sind eure Erfahrungen? Schreibt es in die Kommentare. Ich freue mich auf eure Antworten.

Teile diesen Artikel

Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn damit auch deine Follower in den Genuss der Informationen kommen!

Teile diesen Artikel

Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn damit auch deine Follower in den Genuss der Informationen kommen!

Möchtest du informiert werden, sobald ein neuer Artikel veröffentlicht wird?

Abonniere die IAB-Blognews!

Du erhältst dann in Zukunft eine E-Mail, sobald ein neuer Artikel in meinem Selfpublishing-Blog veröffentlicht wurde.

Natürlich kannst Du die Blognews jederzeit abbestellen. Deine E-Mail-Adresse behandle ich selbstverständlich vertraulich, gebe diese an niemanden weiter und verwende die E-Mail-Adresse ausschließlich für die Blognews. Weitere Informationen zum E-Mail-Versand, den Datenschutzmaßnahmen, Statistiken und Deinen Rechten findest du in meiner Datenschutzerklärung

Über Indie-Autoren Bücher

Indie-Autoren-Buecher.de ist ein Portal, auf dem sich interessierte Leser:innen über Bücher von Indie-Autor:innen und Selfpublisher:innen informieren können. Nach und nach soll so ein Verzeichnis entstehen, das alle Bücher von Indie-Autor:innen umfasst.

Indie-Autor:innen haben die Möglichkeit ihre Bücher vorzustellen und sie zu bewerben, zu vermarkten und dadurch ihre Reichweite zu erhöhen.
Mehr erfahren

Der Blogbereich meiner Website befindet sich hier. Dort findest du informative Artikel rund um das Thema Indie-Autor:in und Selfpublishing.

Im Dienstleister-Bereich findest du eine Übersicht aller Anbieter, die Dienstleistungen für Autor:innen anbieten.

Kommentare

  1. Hallo, ich habe mit großem Interesse die Ausführungen gelesen.
    Mit meinem Roman „Das Experiment der Galaxie- Wächter- die Erde“, werde ich nun einen neuen Weg gehen. Dankeschön für die Erklärungen.

  2. Die Illusion vom erfolgreichen Selfpublisher
    Seit mehr als vier Jahren schreibe und veröffentliche ich Klimamärchen und Klimageschichten. Als Französin, habe ich zunächst Bücher in meiner Muttersprache geschrieben. Da ich in Deutschland lebe, habe ich mich nach etwa einem Jahr dazu entschlossen, meine Geschichten auf Deutsch zu schreiben, in der Hoffnung, durch lokale Werbung mehr Leser zu erreichen. Meine Umweltromane und Klimamärchen veröffentliche ich aktuell über epubli. Die Bücher sind sowohl in gedruckter Form als auch als illustriertes E-Book im stationären Handel und in allen elektronischen Buchhandlungen zu finden.
    Wenn ich allerdings auf die letzten Jahre zurückblicke, glaube ich nicht, dass ich jemals angefangen hätte, Bücher zu schreiben, wenn ich gewusst hätte, welche Hindernisse mich hier in Deutschland erwarten.
    Im Internet liest man immer wieder: „Werde Selfpublisher. Dein Weg zum Erfolg.“
    Es wird einem suggeriert, man brauche nur eine gute Idee zu haben, sich hinsetzen und zu schreiben, dann würde sich der Erfolg praktisch von selbst einstellen. Ich gebe gerne zu, dass auch ich mich von dieser vielversprechenden Werbung habe blenden lassen. Hinzu kam etwas, das mir sehr am Herzen lag. Ich verfolgte ein großes Ideal. Mit meinen Büchern wollte ich die Leser für die Umweltprobleme unseres Planeten sensibilisieren. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hatte ich mir neben dem Schreiben der Bücher die Arbeit an meiner Reichweite im Internet zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2020 begann ich, meine ersten Bücher direkt bei Amazon zu veröffentlichen. Schnell merkte ich, dass ich auf dieser Plattform unter Millionen von Autoren und finanzstarken Verlagen keine Chance hatte, jemals ein Buch zu verkaufen. Also wechselte ich zu epubli, einem Self-Publishing-Dienstleister, der den Vertrieb der Bücher kostenlos übernimmt. Dank epubli sind meine Bücher sowohl im stationären Buchhandel als auch in allen elektronischen Buchhandlungen gelistet und erhältlich. Leider verkauften sich die Bücher (trotz der Tatsache, dass man sie überall bekommen konnte) nicht.
    Ich habe mich dann mit dem Thema Marketing auseinandergesetzt und bin nach einigen Recherchen auf folgende Tipps gestoßen:
    1. Lokale Werbung
    Auf Empfehlung eines Familienmitglieds habe ich entsprechend versucht, auf lokaler Ebene, d.h. in meinem Stadtteil, Werbung für meine Bücher zu machen. Ich kontaktierte die Lokalzeitung und hatte das Glück, einen Journalisten und einen Redakteur kennen zu lernen, die meine Projekte mit ihren Artikeln unterstützten.
    Zusätzlich habe ich Flyer in meinem Stadtteil z.B. im Einzelhandel verteilt. Diese Aktion hat einiges an Zeit und Geld gekostet, aber mir leider keinen einzigen Leser gebracht.
    Darüber hinaus nahm ich Kontakt zu Bibliotheken und Kindereinrichtungen auf, um dort meine Bücher vorstellen zu können. Einige haben meinen Vorschlag dankbar angenommen.
    2. Soziale Netzwerke (z.B. Facebook, Instagram, YouTube, TikTok usw.)
    Mein Partner hat mir geholfen, mir Profile in den gängigen sozialen Netzwerken anzulegen, auf denen ich seitdem regelmäßig Neues poste, über meine Buchprojekte berichte, oder auf Umweltprobleme aufmerksam mache. Bis heute habe ich auf diesen Kanälen aber leider nur eine Handvoll Follower, die sich wirklich für meine Bücher und ihre Thematik interessieren. Ohne eine eigene, aktive Community (die idealerweise VOR dem Start bereits vorhanden ist) ist man auf kommerzielle Dienstleister angewiesen, die gegen Bezahlung versprechen die Beiträge weiterzuverbreiten.
    Ergänzend hat mein Partner viele Buchtrailer (Werbevideos zu den einzelnen Büchern) erstellt und sowohl auf YouTube wie auch auf TikTok in einem eigenen Kanal veröffentlicht, die aber trotz einiger Zugriffe leider nie dazu beigetragen haben, die Aufmerksamkeit potenzieller Leser auf die Bücher zu lenken. Eine signifikante Erhöhung der Zugriffe (wenn man keinen eigenen Kreis von Unterstützern hat) kann man nur durch Beauftragung entsprechender Anbieter (Klicks gegen Euro) erreichen.
    Auch eine eigene Webseite habe ich inzwischen, die dortigen Lesezugriffe stagnieren allerdings auf kleinem Niveau. Auch in diesem Fall gilt – mehr Wachstum gibt es nur gegen Geld, in dem man z.B. einen entsprechenden Dienstleister beauftragt die Sichtbarkeit z.B. durch SEO-Maßnahmen oder gekaufte Zugriffe zu erhöhen.
    3. Rezensionen
    LovelyBooks: Auf LovelyBooks konnte man kostenlos Leserunden erstellen, um einen größeren Leserkreis zu erreichen. Auf dieser Plattform verlost man als Autor oder Verlag Rezensionsexemplare und wählt nach Ablauf einer bestimmten Zeit Teilnehmer*innen aus, die sich für dein Buch beworben haben. Während der Leserunde tauschen sich die Teilnehmer*innen über die Leseabschnitte aus. Im Anschluss daran schreibt jeder der Teilnehmer*innen eine Rezension zu deinem Buch. Auf diese Weise habe ich angefangen, meine Bücher in diesem sehr gut funktionierenden sozialen Netzwerk für Literaturinteressierte vorzustellen. Von allen Maßnahmen, die ich bisher ergriffen habe, hat sich diese als die beste erwiesen. Im Dezember letzten Jahres habe ich dort z.B. mein Buch „Ein Winter für den Weihnachtsmann“ vorgestellt und hatte wider Erwarten einen größeren Zulauf als sonst. Das gab mir endlich Hoffnung auf bessere Zeiten. Voller Zuversicht passte ich meine Pläne für das Jahr 2024 diesem kleinen Erfolg an. Doch die Freude währte nicht lange, denn Anfang Februar erfuhr ich, dass Leserunden mit Buchverlosungen für Selfpublisher ab 2024 nicht mehr kostenlos durchgeführt werden dürfen. Seit Anfang/Mitte Februar würde mich eine Leserunde nun mindestens 300 Euro kosten! Zu diesem Betrag kommen noch die 100 Euro für die Anschaffung der Freiexemplare für die Leser, die der Selfpublisher natürlich selbst zu tragen hat, plus die Versandkosten. Die Einführung dieser neuen Regelung hat mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggezogen.
    Goodreads: Dann versuchte ich mein Glück bei Goodreads, der weltweit größten Social-Reading-Plattform, auf der einige meiner Bücher gelistet sind. Dort wollte ich die Bücher mit sogenannten Giveaways, potenziellen Leser*innen vorstellen, in der Hoffnung auf deren Feedback. Auch bei dieser Aktion verlosen Autor*innen Exemplare ihres eigenen Buches an Leser*innen, die dort als Mitglieder angemeldet sind. Wie bei LovelyBooks erhalten die Gewinner ein Freiexemplar des Buches und können eine Rezension schreiben. Leider musste ich entdecken, dass die Giveaway-Aktionen über 100 Dollar pro Buch kosten. Da die Leser nicht verpflichtet sind, eine Rezension über die Bücher zu schreiben, die sie kostenlos vom Autor erhalten haben, ist das einfach zu viel Geld. Mit dem Kauf und Versand der Bücher würde ich hier ca. 300 Euro für ein Buch ausgeben, ohne die Garantie zu haben, dass eine Rezension über mein Buch geschrieben wird!
    4. Buchblogger
    Buchblogger sind die Influencer der Literatur. Die Idee dahinter ist, einige dieser Buchblogger zu kontaktieren und sie zu bitten, aus ihrer Sicht einen Kommentar zu dem jeweiligen Buch, möglichst mit einem Bild des Covers auf ihren Kanälen zu schreiben. Dazu wurde empfohlen, dass man selbst die Artikel dieser Blogger in den eigenen Kanälen liked und weiterleitet, um so deren „Wohlwollen“ zu erlangen. Leider erwies sich auch diese Maßnahme als fruchtlos. Entweder diese Buchblogger sind zu beschäftigt oder die interessieren sich nicht für Selfpublisher. Die haben sich zwar über meine Kommentare gefreut, auf meine Anfragen aber nie reagiert.
    Fazit: Als Selfpublisher muss man um alles kämpfen, sei es um Aufmerksamkeit in den lokalen Medien oder um die Unterstützung durch Blogger, Portale etc.
    Um erfolgreich zu sein, braucht man ein solides Startkapital, viel Geduld und einen großen Freundeskreis, der sich mit dem Internet auskennt und bereit ist, die Bücher zu lesen und zu rezensieren.
    Da die meisten meiner Freunde jedoch in den sozialen Netzwerken nicht aktiv sind, bin ich umso mehr auf Rezensionen von Lesern angewiesen. Durch die neuen Regelungen auf LovelyBooks und die zunehmende Kommerzialisierung solcher Plattformen haben sich hier inzwischen viele Türen für Selfpublisher ohne ausreichendes Startkapital geschlossen.
    Seit der Einführung der neuen Regeln bei LovelyBooks spiele ich nun öfter mit dem Gedanken, mich nur noch dem Schreiben von Büchern in meiner Muttersprache Französisch zu widmen und meine literarischen Aktivitäten im deutschen Sprachraum einzustellen. Aber so seltsam es klingen mag, fühle ich mich von der deutschen Sprache magisch angezogen. Und sobald ich an Romanprojekte in französischer Sprache denke, überkommt mich eine Art Wehmut bei dem Gedanken, diese deutsche Sprache, die inzwischen auch ein Teil von mir geworden ist, aufzugeben.
    Was mich derzeit dazu bringt, überhaupt weiterzumachen, in welcher Sprache auch immer, ist der ungebrochene Wunsch, meine Leser, ob jung oder alt, mit meinen Umweltromanen und Klimamärchen für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu sensibilisieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Folge mir:

Nützliche Links:

Links zu nützlichen Informationen über alle relevanten und wichtigen Themen des Autorendaseins

Beliebte Artikel

Neue Artikel

Beliebte Bücher

Neue Dienstleister