
Jakobsweg - Zwischen Faszination und Alltäglichem, zwischen Magie und Realität von Bernhard Lakomy
Details:
Genre: | Ratgeber |
Format: | Taschenbuch, eBook |
Seiten: | 164 |
Distributor: | Amazon KDP |
ISBN/ASIN: | 978-1688541672 |
Bewertungen: | Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch |
Klappentext:
Was ist das Besondere am Jakobsweg? Warum übt dieser Weg eine solche Anziehung auf die Menschen aus?
Seit mehr als 1.000 Jahren folgen Menschen dem Jakobsweg. Sie tun das aus ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. War es früher in erster Linie ein christlich-religiöser Weg, so hat er sich in den letzten Jahrzehnten insofern gewandelt, dass heute Menschen unterschiedlichster Weltanschauung aufbrechen, um die Faszination dieses Weges zu erfahren. Aber was genau ist ihre Motivation, was treibt sie an, sich den Strapazen einer wochenlangen Reise ohne großartigen Komfort auszusetzen? Diesen Fragen geht der Autor des Buches unter anderem nach. Außerdem gibt er viele praktische Tipps zur Planung und Durchführung einer Pilgerreise auf dem Camino und gewährt durch eine Reihe von kleinen Geschichten und Anekdoten einen Einblick in das Pilgerleben. Sein Buch will er ausdrücklich nicht als Ratgeber betiteln, sondern vielmehr als MUTMACHER, dieses großartige Projekt in Angriff zu nehmen.
Inhalt:
Wollten Sie schon immer einmal auf dem Jakobsweg pilgern? Sie wissen aber nicht so richtig, wie Sie dieses Projekt angehen sollen? Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Von A (wie Anreise) bis Z (wie Zubettgehen) erfahren Sie hier so ziemlich alles, was Sie wissen sollten, damit Ihre Reise erfolgreich verläuft. Dazu gehören viele Tipps und Tricks, die Ihnen die Planung und Durchführung erleichtern. Und damit der Spaß nicht zu kurz kommt, erzähle ich Ihnen eine Reihe von kleinen Geschichten und Anekdoten, die mir unterwegs passiert sind.
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Leseprobe
Der Camino Francés.... Ein besonderer Reiz des Camino Francés liegt sicherlich in der Überquerung der Pyrenäen, und das gleich ganz zu Beginn der Reise. Von dem kleinen französischen Städtchen Saint-Jean-Pied-de-Port, was übersetzt so viel bedeutet wie „Heiliger Johann am Fuße des Passes“, diesseits des Gebirges und auf einer Höhe von weniger als 200 Metern gelegen, steigt der Weg unmittelbar steil an, um dann nach etwa 20 Kilometer den höchsten Punkt von 1.420 m zu erreichen. Das hat schon etwas! Bei gutem Wetter bieten sich den Pilgerinnen und Pilgern atemberaubende Ausblicke, die einen den Schweiß, den man beim Aufstieg vergossen hat, schnell vergessen lassen. Und es überkommt einen tatsächlich ein bewegendes Gefühl, wenn man, auf dem Ibañeta-Pass angekommen, weit unterhalb die alt-ehrwürdige Abtei von Roncesvalles mit ihrer Herberge erblickt. Das Kloster stammt zwar aus dem 12. Jahrhundert, die Herberge jedoch ist höchst modern und auf dem allerneuesten Stand. Sie wurde nach dem Umbau im Jahr 2011 wiedereröffnet und befindet sich direkt in der Abtei. Neben einem Aufzug (!) bietet sie dem Pilger bis hin zur gut ausgestatteten Küche einen ziemlichen Komfort, einschließlich abgeteilter Schlafkabinen in den drei Schlafsälen. Mit über 180 Plätzen ist ihre Größe jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Mir ist es 2015 gelungen, auch einen Blick in die historische Pilgerherberge in dem ehemaligen Pilgerhospital (ebenfalls aus dem 12. Jh.) zu werfen, die immer dann geöffnet wird, wenn die neue Herberge belegt ist. Dort stehen 120 Stockbetten dicht an dicht in einem einzigen Saal! Das sah zwar alles sehr authentisch aus, aber offen gesagt war ich doch froh, in der modernen Herberge meinen Schlafplatz gefunden zu haben.
Wie schon gesagt, stellt die Steigung auf den ersten 20 Kilometern des Weges eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Man ist also gut beraten, sich sehr genau zu überlegen, wie man die Überquerung der Pyrenäen meistern will. Es gibt nämlich im Grunde genommen nur zwei Möglichkeiten. Entweder man teilt sich die Strecke in zwei Abschnitte ein, oder man wagt die Überquerung in einem einzigen Schritt. Startet man in Saint-Jean so würde letzteres bedeuten, gleich am ersten Tag 25 Kilometer zurückzulegen und dabei mindestens 1.500 Höhenmeter zu überwinden. Fragen Sie sich also zuerst, ob Ihre physische Kondition das ohne weiteres hergibt. Und bedenken Sie dabei auch, dass nach diesem ersten Tag noch weitere 775 Kilometer auf Sie warten! Für diejenigen unter Ihnen, die es lieber gelassen angehen wollen, bieten sich zwischen Saint-Jean und Roncesvalles zwei Übernachtungsmöglichkeiten an, die erste bereits nach knapp 6 Kilometern in Huntto und dann nach weiteren 2,5 Kilometern in Orisson. Aber Vorsicht! Auch Sie sollten diesen Tag gut planen. Spätestens, wenn Sie in Bayonne den Zug nach Saint-Jean besteigen, werden Sie merken, dass Sie nicht wirklich allein unterwegs sind, es sei denn, Sie haben sich für Ihre Pilgerreise das sehr frühe Frühjahr oder den sehr späten Herbst ausgesucht. Die Herberge in Orisson verfügt nur über 28 Betten, und im Sommer sollen angeblich einige Notschlafplätze in zusätzlich aufgestellten Zelten verfügbar sein. Es ist also durchaus damit zu rechnen, dass Sie vor verschlossenen Türen stehen, wenn Sie dort ankommen. Das möchte man im Allgemeinen nicht haben, schon gar nicht gleich am ersten Tag, und erst recht nicht, wenn man dann gezwungen ist, den in der Folge wirklich anstrengenden Weg ungeplant fortsetzen zu müssen. Fragen Sie also vorher telefonisch nach, wie die Belegungssituation ist, und reservieren Sie ggfs. Ihr Bett. Auf das Thema Vorabreservierung komme ich später noch einmal zu sprechen.
Die Überquerung der Pyrenäen stellt, wie bereits erwähnt, ein besonderes Highlight dar. Sehenswert ist darüber hinaus die Stadt Pamplona. Es lohnt sich auf jeden Fall hier etwas Zeit zu verbringen ……
Den „richtigen“ Weg finden
... Ich hatte Ihnen empfohlen, sich zunächst mit der Frage auseinanderzusetzen, wie viel Zeit Sie auf dem Jakobsweg verbringen können und wollen. Nachdem Sie diese unter sorgfältiger Beachtung des zuvor gesagten beantwortet haben, können Sie sich nun überlegen, auf welchem der verschiedenen Jakobswege, Sie wandern möchten. Die Auswahl wird, wie schon gesagt, zunächst von der verfügbaren Zeit eingeschränkt und darüber hinaus von der Frage, ob Sie gern einen kompletten Camino, vom Startpunkt aus bis nach Santiago de Compostela, gehen möchten oder, ob es für Sie auch in Frage kommt, den Weg abschnittsweise, also mit zeitlichen Unterbrechungen, zu absolvieren. Für den Fall, dass Sie nur zwei Wochen Zeit haben, es Ihnen aber wichtig ist, einen kompletten Weg zurückzulegen und in Santiago anzukommen, böte sich beispielsweise der portugiesische Weg mit Startpunkt in Porto an. Bei einer Länge von 245 bis 275 Kilometern (je nach gewählter Route) ist dieser Weg in der verfügbaren Zeit und bei normaler körperlicher Konstitution gut zu schaffen. Sie müssten dann pro Tag (12 Lauftage) im Schnitt 20 bzw. 23 Kilometer laufen. Bedenken Sie aber bei den hier genannten Kilometerleistungen bitte immer, dass Sie noch ca. 7-8 Kilogramm Gepäck zu tragen haben, wenn Sie nicht einen entsprechenden Transportservice damit beauftragen wollen (siehe hierzu auch entsprechende Anmerkungen im Kapitel 6 Was noch wichtig wäre). Der Caminho Português ist im Übrigen nicht nur wegen seiner Länge sondern auch aufgrund seiner gemäßigten Topografie gerade für Pilgeranfänger/innen besonders gut geeignet.
Sofern Sie wenig Zeit haben und sich, anstatt einen kompletten Weg zu laufen, mit der Aufteilung des Weges in Etappen anfreunden können, so ist das, und hier spreche ich aus eigener Erfahrung, ebenfalls eine gute Alternative. Wie ich schon zu Beginn dieses Kapitels erwähnte, bin ich genauso vorgegangen, als ich mit dem Pilgern begonnen habe. Schließlich haben die wenigsten Menschen die Zeit, sich mal eben für mehrere Wochen aus dem normalen Leben auszuklinken. Andererseits ist es auch nicht gut, sich alle Wünsche und Träume bis zum Rentenalter aufzusparen. Und wer weiß, ob Sie an solchen Pilgerreisen überhaupt Gefallen finden. Warum also nicht zunächst einmal einen kleineren Abschnitt auswählen und entsprechende Erfahrungen sammeln, sozusagen „Pilgern auf Probe“? …
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Der Autor
Bernhard Lakomy arbeitet selbständig als systemischer Coach und Trainer für Fach- und Führungskräfte. Er ist begeisterter Wanderer und Naturliebhaber. Auf verschiedenen Jakobswegen in Spanien, Portugal und Deutschland hat er mittlerweile mehr als 3.000 km zurückgelegt. Er wohnt in einer kleinen Stadt am Niederrhein und folgt seinem Lebensmotto „Wege entstehen beim Gehen…“
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