
Lauf, wenn der Moorwolf heult von Gabriele Popma
Details:
Genre: | Jugendbücher, Liebesromane |
Format: | Taschenbuch, eBook |
Seiten: | 288 |
Distributor: | Books on Demand |
ISBN/ASIN: | 978-3744869683 |
Bewertungen: | Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch |
Klappentext:
Ein Schrei riss sie herum. Atemlos sah sie, wie Patrick einige Meter hinter ihr ins Gras stürzte. Dann streifte sie ein eiskalter Windhauch, der sie erzittern ließ. Wieder hörte sie das unheimliche Heulen und dieses Mal klang es triumphierend.
Die schüchterne, 16-jährige Nela verbringt die Ferien bei ihrer Tante auf dem Land und befürchtet, vor Langeweile zu sterben. Die Aussichten bessern sich, als sie auf den attraktiven Patrick trifft. Der aber hat mit ganz eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen, mit denen Nela zu Beginn nicht ganz klar kommt.
Doch dann jagt eine geisterhafte Erscheinung ihr eine Heidenangst ein. Kann sie ergründen, was es mit dem unheimlichen Phänomen, von dem sie unerbittlich verfolgt wird, auf sich hat?
Eine Geschichte über Ängste und Probleme, über Mut, Hoffnung und die erste Liebe.
Inhalt:
Glaubt ihr an Geister? Was tut man, wenn man plötzlich einer geisterhaften Erscheinung gegenübersteht? Wegrennen, ganz klar. Aber dann? Glaubt man, was man gesehen hat oder sucht man eine rationale Erklärung dafür?
Die sechzehnjährige Nela begegnet an ihrem Urlaubsort einer alten Legende, dem vor zweihundert Jahren getöteten Moorwolf. Hat sie wirklich einen Geist gesehen oder war es nur eine Täuschung, eine Spiegelung oder sogar ein Trick? Wem kann sie sich mit ihrem Erlebnis überhaupt anvertrauen?
Da wäre Patrick, der hübsche Junge, den sie gleich am ersten Tag kennengelernt hat. Aber zwischen ihnen gibt es viele Missverständnisse. Wird er sie nicht auslachen, wenn sie ihm von dem Geist erzählt?
Nela erlebt die tollsten Ferien ihres Lebens. Und das liegt nicht nur an ihren übersinnlichen Erfahrungen, sondern auch an Patrick…
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Leseprobe
»Pass gut auf dich auf«, ermahnte Frau Merkert sie noch. »Bei einem solchen Wetter kann es in dieser Gegend gefährlich sein.«Nela nickte nur und fuhr los. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was die Frau gemeint hatte. Gefährlich war es auf diesem kurzen Stück Weg gewiss nicht. Trotzdem ging ihr Frau Merkerts besorgter Blick nicht aus dem Sinn.
Sie ließ sich Zeit. Der Himmel bot ein faszinierendes Schauspiel, wie sie es noch nie gesehen hatte. Oder sich noch nie die Zeit genommen hatte, zu beobachten. Zwischen vielschichtigen grauen und schwarzen Wolkenbergen schimmerten hellgrüne Streifen Tageslicht hindurch und erhellten die schnell vorbeiziehenden Wolken wie von innen heraus. Nela genoss die Fahrt und die klare Luft und konnte wirklich nichts Beunruhigendes dabei finden.
Doch plötzlich hörte sie ein Geräusch. Zuerst dachte sie, es käme von ihrem Fahrrad. Aber als sie anhielt und abstieg, vernahm sie es immer noch. Es klang wie das laute Hecheln eines Hundes. Sie sah sich um, konnte aber nichts Ungewöhnliches erkennen. Wo war dieser Hund? Etwas mulmig war ihr schon, so allein auf der Landstraße bei diesem seltsamen, diffusen Licht. Es war allerdings hell genug, um zu sehen, dass sie wirklich allein war. Ganze zwei Autos hatten sie während der Fahrt überholt.
Das Hecheln wurde lauter. Nela hatte das Gefühl, als würde sich ein großer Hund in ihrer unmittelbaren Nähe befinden. Sie ging zur anderen Straßenseite hinüber und sah über die Böschung. Etwa fünfzig Meter entfernt lief unterhalb der Straße ein Feldweg parallel, aber auch dort war niemand unterwegs. Bei diesem Wetter führte doch keiner seinen Hund spazieren. Sie suchte mit den Augen die angrenzenden Wiesen ab, aber es war alles friedlich. Trotzdem hörte sie immer noch das Hecheln. Es musste etwas anderes sein. Aber was? Nichts in der Umgebung konnte ein solches Geräusch hervorbringen. Während sie wieder zu ihrem Fahrrad lief, sah sie sich aufmerksam um. Es musste ein Hundehecheln sein, doch wo war der Hund dazu? Duckte er sich vielleicht ins Gras und war so klein, dass sie ihn nicht sah? Aber so hörte es sich nicht an. Es war ein lautes Geräusch, das irgendwie deplatziert wirkte. Plötzlich war das Hecheln genau vor ihr, als würde ein unsichtbarer Hund direkt neben ihrem Vorderrad stehen. Eine Gänsehaut kroch über Nelas Rücken, als sie hastig auf ihr Fahrrad stieg. Das war ihr nun doch einen Tick zu unheimlich. Sie wollte nur noch weg von hier. Aber so schnell sie auch fuhr, das Hecheln blieb bei ihr. Es wurde sogar noch lauter. Und dann durchdrang ein Heulen den düsteren Nachmittag. Ein schauriges, gespenstisches Heulen, das sie bis ins Mark erschreckte. So mussten sich Wölfe anhören, bevor sie ihre Opfer anfielen. Aber hier gab es doch keine Wölfe. Oder etwa doch? Sie schluckte trocken. Es konnte ja wohl nicht sein, dass sie hier zwischen zwei Ortschaften von einem Wolf angegriffen wurde.
»Nela, du fängst an zu spinnen«, sagte sie laut. Der Klang ihrer Stimme beruhigte sie etwas. Dennoch klopfte ihr Herz wie rasend. Nach dem Heulen hörte sie wieder das Hecheln und nun erneut genau hinter sich. Gehetzt warf sie einen Blick zurück und wäre fast gestürzt, als sie dabei den Lenker verriss. Nur mit Mühe konnte sie sich auf der Straße halten. Der scharfe Wind trieb ihr Tränen in die Augen, als sie so schnell in die Pedale trat, dass ihr Herz zu zerspringen drohte. Etwas war hinter ihr her. Ganz deutlich hatte sie zwei gelbe Lichter gesehen. In der Form von Augen. Augen, die wild glühten. Sonst nichts. Da war kein Körper, nur Glutpunkte in der Luft, die sie zu verfolgen schienen. Es war unheimlich. Und immer wieder ein Heulen wie von einem großen Hund. Ihr Verstand sagte ihr, dass das alles nicht sein konnte, dass Geräusche nicht aus dem Nichts entstehen konnten und Augen ohne Körper unmöglich waren, doch ihr Instinkt ließ sie panisch reagieren. Nun hörte sie auch noch das Tappen von Pfoten auf der nassen Straße, das hohl und schaurig widerhallte. Auch sehr große Hundepfoten machten keinen solchen Krach. Das Tappen klang, als würde der Hund durch tiefe Pfützen auf der Straße platschen. Nela traute sich nicht mehr, sich umzudrehen. Keuchend vor Anstrengung spornte sie ihre Beine zu noch schnellerem Treten an. Sie versuchte, sich zu beruhigen, indem sie sich laut vorsagte, dass ihr nichts passieren konnte, doch ihre Panik ließ sich durch keinen noch so vernünftigen Grund beschwichtigen. Egal, was das hinter ihr war, es war einfach nur unheimlich. Warum kamen denn keine Autos mehr? Warum war hier kein einziger Mensch unterwegs? Nela fühlte sich mutterseelenallein. Allein mit diesen geisterhaften Geräuschen, die immer näher kamen. Sie wollte sich die Ohren zuhalten, um das schaurige Heulen nicht mehr hören zu müssen, doch sie wagte es nicht, den Lenker loszulassen. In wahnsinniger Fahrt raste sie die leicht abschüssige Straße hinunter und doch schien es Ewigkeiten zu dauern, bis sie das Ortsschild von Langenfelden erreichte.
Und in diesem Moment hörte der Spuk auf. Das Hecheln verstummte und das nervenzerfetzende Tappen der Pfoten verschwand. Totenstill war es plötzlich. Unheimlich still. Nela hielt an, nahm ihren ganzen Mut zusammen und drehte sich um. Beinahe erwartete sie, dass ein wildes Tier genau hinter ihr stand, bereit, sie zu fressen, wie sie es schon oft im Fernsehen in diversen Thrillern gesehen hatte. Doch da war nichts außer der verlassenen Straße und grünen, idyllischen Wiesen. Nirgendwo war auch nur die Spur einer Bewegung, geschweige denn eines Tieres zu sehen. Zitternd atmete sie tief durch und versuchte vergeblich, ein Frösteln zu unterdrücken. Sie hätte schwören können, dass sie die ganze Zeit von einem großen Hund verfolgt worden war. Von einem Hund ohne Körper, aber mit zwei bedrohlich glimmenden Augen.
Sie hatte nicht mehr die Kraft, auf das Fahrrad zu steigen. Langsam schob sie es neben sich her, während sich ihr Herz und ihre Atmung wieder beruhigten. Auch ihre Gedanken wurden wieder rationaler. Es konnte ja schlecht ein Geist gewesen sein. Vielleicht hatten sich Jugendliche einen Spaß erlaubt. Mit der heutigen Technik dürfte es nicht schwer sein, Abspielgeräte so in der Wiese am Straßenrand zu deponieren, dass Fußgänger und Radfahrer meinten, von einem wilden Tier verfolgt zu werden.
Wahrscheinlich lagen irgendwo in sicherer Entfernung ein paar Halbwüchsige im Gras und lachten sich über ihre Panik halb tot. Nela nickte bekräftigend. Genau so musste es sein. Deshalb hatte das Hecheln und Heulen auch so hohl und dumpf geklungen. Weil es von einem Abspielgerät kam, vielleicht von einem alten Kassettenrekorder. Auch die tanzenden Lichtpunkte ließen sich sicher irgendwie erklären. Bestimmt gab es entsprechende Apps für Smartphones. Nela kam sich plötzlich unglaublich dumm vor, dass sie so bereitwillig in die Falle getappt war. Am liebsten wäre sie umgedreht, um die Übeltäter zu suchen. Doch dafür hatte sie keine Zeit. Sagte sie sich zumindest, denn es bestand ja immerhin eine geringfügige Chance, dass es doch ein Geist gewesen war.
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Die Autorin
Gabriele Popma ist Jahrgang 1963 und als wissenschaftliche Bibliothekarin ein alter Hase im Büchergeschäft. Bereits 1996 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Nachdem ihre erwachsenen Kinder ausgeflogen waren, arbeitet sie nun wieder als Autorin. Mit ihrem niederländischen Mann lebt sie im südlichen Bayern und liebt neben dem Schreiben ihren Garten, große Stickbilder, die sie aus Zeitmangel nie beenden wird, und ihr altes Akkordeon.
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