Der Löwe von Hattusa von Immanuel Meyer | Indie-Autoren Bücher
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Der Löwe von Hattusa von Immanuel Meyer

Der Löwe von Hattusa

Details:

Genre: Historische Romane
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 592
Distributor: Amazon KDP, Epubli
ISBN/ASIN: 978-3754156490
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Levis Leben ist unerträglich. Seine Mutter ist tot, sein Vater Alkoholiker und in der Schule ist er täglich dem Mobbing seiner Mitschüler ausgesetzt. Doch dann begegnet er einem mysteriösen Mann, der ihm einen Ausweg aus dem allem bietet. Doch es ist ein Schritt ins Ungewisse ohne Wiederkehr.

Wenig später findet sich Levi im Anatolischen Hochland des 17. Jahrhunderts v. Chr. wieder. Sein zunächst recht beschauliches Leben in einem Tempel endet, als er auf einem seiner Streifzüge einen bei der Jagd verunglückten jungen Mann namens Labarna rettet.

Labarna entpuppt sich als Kronprinz des Reiches von Kuššara und Levi kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass dies der Beginn einer langen und innigen Freundschaft ist, die sein weiteres Leben gründlich auf den Kopf stellen wird…

Gemeinsam mit Levi taucht der Leser in eine faszinierende Epoche ein und lernt das Volk der Hethiter kennen, dass lange vergessen war, obwohl uns erstaunlich viele Details überliefert sind.

Inhalt:

Die Hethitischen Großkönige beherrschten einst weite Teile Anatoliens und Syriens. Ihre Macht und ihr Einfluss standen denen der ägyptischen Pharaonen oder der Könige Babylons in nichts nach. Und dennoch fiel ihr Reich für viele Jahrtausende vollständig der Vergessenheit anheim.

Schon die Griechen wussten nichts mehr von der einstigen Großmacht. So beschreibt Herodot ein hethitisches Relief in Kleinasien, welches er allerdings für ägyptischen Ursprungs hielt. Lediglich durch die Bibel blieb eine wage Erinnerung an das Volk der Hethiter erhalten, wenngleich die wenigen kaum aussagekräftigen Stellen die Hethiter eher wie einen kleinen unbedeutenden Stamm erscheinen lassen und nicht als die Großmacht, welche sie einst war. Eine Großmacht, welche zu diesem Zeitpunkt allerdings auch bereits verschwunden war. Bei den Hethitern der Bibel handelt es sich lediglich um Neo-Hethitische Nachfolgestaaten in der nördlichen Levante.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich der Schleier des Vergessens zu lüften, als der deutsche Altorientalist Hugo Winkler 1906 in der Nähe des Dorfes Boğazköy mit Ausgrabungen begann und dabei Ḫattuša, die ehemalige Hauptstadt der Hethiter, wiederentdeckte.

Mein Roman, soll dem Leser, einen Einblick in die Welt dieser faszinierenden Hochkultur bieten.

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Leseprobe

Levi setzte seinen Weg entlang eines ihm mittlerweile recht vertrautem Pfades fort. Ein klares Ziel hatte er nicht. Er genoss lediglich die Abgeschiedenheit und die Ruhe, welche er hier draußen verspürte. Es war ein recht angenehmer Tag zum Wandern in den Bergen, der Himmel war leicht bewölkt, was die Wärme erträglich machte. Im Moment herrschte in dieser Welt wohl offensichtlich Sommer. Doch Levi hatte erfahren, dass sich dieser mit besonders in den Bergen strengen Wintern abwechselte. Kuwanta hatte erzählt, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass sie während der Wintermonate vollständig einschneiten, sodass es unmöglich sei, das Tal zu verlassen.
Nach einer Weile kam Levi an einer Stelle vorüber, von welcher aus er in den letzten Tagen des öfteren schon einen Adler beobachtet hatte. Levi hielt Ausschau, ob er auch heute wieder das majestätische Tier zu Gesicht bekommen würde. Er befand sich auf einer Anhöhe und unter ihm breitete sich ein weiteres bewaldetes Tal aus. Der Hang auf der anderen Seite des Tals war besonders abschüssig und mit losem Geröll bedeckt. Vor einer Woche war Levi schon einmal auf der anderen Seite gewesen und hatte für sich entschieden, dass ihm die Kletterpartie an diesem Hang zu gefährlich war.
Nachdem er mit seinen Blicken kurz den Himmel abgesucht hatte, entdeckte Levi tatsächlich den Adler. Das Tier kreiste über dem Tal, nahe des jenseitigen Hangs. Wie Levi rasch feststellte, war der Vogel dort nicht allein. Am Hang unter dem Adler entdeckte er zwei Gestalten, welche sich ihren Weg über den steinigen Untergrund suchten. Aus der Entfernung waren sie nur schwer zu erkennen, dennoch blieb Levi stehen, um die beiden Gestalten zu beobachten. Es war das erste Mal, dass er hier draußen Menschen erblickte und überhaupt das erste Mal, dass er in dieser Welt Menschen sah, die nicht zu Ašentas Tempel gehörten.
Levi beobachtete, wie einer der beiden Männer auf der anderen Seite einen Bogen zur Hand nahm und auf den Adler über sich zielte. Aus der Distanz konnte Levi die Bahn des Geschosses nicht erkennen. Doch als der Adler gleich darauf einen empörten Schrei ausstieß, welcher von den Felswänden ringsherum widerhallte, und eilig abdrehte, ging Levi davon aus, dass der Mann das Tier verfehlt hatte.
Während der Adler rasch entschwand, setzten sich die beiden Gestalten auf der anderen Seite des Tales wieder in Bewegung. Levis Aufmerksamkeit galt nun wieder mehr den Fremden als dem Adler. Er wusste nach wie vor nicht sonderlich viel über diese Welt. Doch die beiden waren offenbar bewaffnet und so drängte sich Levi die Frage auf, ob von den beiden nicht vielleicht eine Gefahr ausginge. Vielleicht wäre es das Beste, so schnell wie möglich zum Tempel zurückzukehren und Kuwanta von seiner Beobachtung zu unterrichten.
Doch noch während Levi zögerte, schien einer der beiden Männer auf dem abschüssigen Hang ins Straucheln zu geraten. Vielleicht hatte sich einer der losen Steine unter seinen Füßen gelöst. Das konnte Levi aus der Distanz nicht erkennen. Vergeblich versuchte der Mann das Gleichgewicht wiederzugewinnen. Sein Kamerad streckte seine Hand aus, um ihn zu halten, doch vergeblich, er wurde vom Gewicht des anderen mitgerissen. Die beiden Männer stürzten in die Tiefe. Einer der beiden blieb kurz darauf auf einem kleinen Vorsprung liegen, während der andere noch weiter abstürzte. Wo dieser zum Liegen kam, konnte Levi nicht sehen, denn die Bäume im Tal verdeckten seinen Blick auf den Verunglückten.
Ein wenig fassungslos und entsetzt beobachtete Levi, was sich am jenseitigen Hang abspielte. Unschlüssig blieb Levi stehen. Der erste der beiden Männer auf dem Vorsprung schien sich zu regen, machte aber keine Anstalten wieder auf die Beine zu kommen. Auch er war mindestens mehrere dutzend Meter den Hang hinunter geschlittert. Beinahe unmöglich, dass er sich dabei nicht verletzt hatte. Levi war sich unsicher. Sollte er den beiden Verunglückten zu Hilfe kommen oder doch lieber umgehend zum Tempel zurückkehren, wie er es zuerst vorgehabt hatte? Schließlich wusste Levi nicht, ob die beiden Fremden vielleicht eine Gefahr für ihn darstellten.
Doch dann gab er sich einen Ruck und begann mit dem Abstieg ins Tal. Wenn die beiden wirklich verletzte waren, dann konnte er sie nicht einfach hier liegen lassen.

Als Levi die andere Seite des Tales erreichte, entdeckte er als erstes den zweiten Mann, welcher tiefer gefallen war. Er lag am Fuße des Hanges, dort wo das steinige, beinahe kahle Gelände, in das Wäldchen überging.
Reglos lag der Mann auf dem Bauch und rührte sich nicht. Der Kopf befand sich in einer seltsam anmutenden verdrehten Position. Zögerlich trat Levi näher. Aus einer Wunde am Kopf des Mannes strömte Blut und färbte den Stein unter ihm rot. Behutsam kniete Levi neben dem Mann nieder und berührte ihn sacht an der Schulter. Nun aus der Nähe bemerkte Levi die große klaffende Wunde an der Stirn des Mannes.
So recht wusste er nicht, was er in einer solchen Situation tun sollte. Levi hatte herzlich wenig Erfahrung damit und noch nie Erste Hilfe leisten müssen. Sie hatten einmal in der Schule darüber gesprochen, doch es hatte ihn nicht wirklich interessiert. Folglich hatte er auch nicht aufgepasst. Erst einmal galt es wohl herauszufinden, ob der Mann überhaupt noch lebte. Levi tastete nach der rechten Hand des Mannes und versuchte dessen Puls zu fühlen. Er war sich nicht sicher, ob er es richtig machte, doch auf jeden Fall konnte er nichts fühlen.
Wenn der Mann keinen Puls mehr hatte, konnte er wahrscheinlich ohnehin nichts mehr für ihn tun. Levi beschloss, lieber den Hang hinaufzusteigen und nach dem Kameraden des Verunglückten zu suchen. Dieser hatte sich immerhin noch bewegt, als er ihn das letzte Mal von der anderen Seite aus gesehen hatte.
Levi richtete sich wieder auf und begann, den Hang empor zu steigen. Dabei achtete er genau darauf, wohin er trat, um am Ende nicht selbst das Schicksal der beiden Fremden zu teilen. Immer wieder lösten sich einzelne Steine unter seinen Füßen und polterten talwärts.
Eine Windbö strich über den Hang und trug ein qualvolles Stöhnen zu Levi herüber. Levi folgte dem Geräusch und entdeckte wenig später den Vorsprung, den er suchte. Direkt neben dem Vorsprung war das Gelände besonders schwierig und Levi musste einen kleinen Umweg nehmen, ehe er endlich sein Ziel erreichte.
Der Verunglückte hatte es geschafft sich aufzusetzen und lehnte mit dem Rücken an einem größeren Felsblock.
„Šipanti?“, murmelte er ein wenig benommen, als er Levis Schritte vernahm und hob den Kopf. Verwirrung trat in seinen Blick, als er Levi erblickte. Dieser war am Rande des Vorsprungs stehen geblieben und musterte den Fremden abschätzend. Aus der Nähe erkannte er, dass dieser wohl kaum älter als er selbst sein mochte. Wahrscheinlich sogar noch etwas jünger.
„Wer bist du? Und was ist mit Šipanti passiert?“
„Du meinst deinen Begleiter nehme ich an?“, erkundigte sich Levi vorsichtig, während er vorerst blieb, wo er war. Bis auf einige Schrammen und Schürfwunden schien sein Gegenüber auf den ersten Blick unversehrt zu sein. Auf Levis Frage hin nickte der andere nur knapp.
„Er liegt unten am Fuße des Hanges... ich... konnte ihm nicht mehr helfen.“
Der Verletzte gab ein schmerzhaftes Stöhnen von sich und nickte leicht.
„Kannst du mir helfen? Ich glaube mein Bein ist gebrochen...“, richtete er nach einem Moment der Stille erneut das Wort an Levi.
„Deshalb bin ich hier. Ich habe von der anderen Seite des Tales aus gesehen, wie ihr abgestürzt seid. Nicht weit von hier ist ein kleines Heiligtum. Wenn wir es bis dorthin schaffen, wird man dir helfen.“
„Dich schicken wahrlich die Götter“, murmelte der Jüngling und versuchte, sich langsam am Felsen aufzurichten. Ohne weiter zu überlegen eilte Levi an seine Seite, um ihm zu helfen und zu stützen. Wie sie beide allerdings heil den Hang hinunter kommen sollten, das wusste Levi auch noch nicht so recht.

Der Autor

Was gibt es über mich zu wissen? Ich bin Jahrgang 1996 und im Erzgebirge in Sachsen aufgewachsen. Zum Geschichtsstudium hat es mich fünf Jahre lang nach Hessen an die Universitäten von Marburg und Kassel verschlagen.

Mit den Hethitern beschäftigte ich mich das erste Mal 2013 und seither hat mich dieses faszinierende Volk nicht mehr losgelassen.

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