Mutausbruch – kein Plan, mein Leben & ich von Melanie Amélie Opalka | Indie-Autoren Bücher
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Mutausbruch – kein Plan, mein Leben & ich von Melanie Amélie Opalka

Mutausbruch – kein Plan, mein Leben & ich

Details:

Genre: Gesellschaftsromane, Humor
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 284
Distributor: Amazon KDP, Nova MD
ISBN/ASIN: 978-3985953066
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Frisch getrennt und wohnungslos zieht Rechtsreferendarin Val mit 29 in ihr altes Kinderzimmer in Hamburg statt wie geplant nach Düsseldorf.

Hierher wollte sie nie zurück, doch nun sitzt sie ohne Job bei Mama und Oma fest. Um ihrem Mitleid und den fragenden Blicken am Tisch zu entgehen, beginnt sie zum ersten Mal in ihrem Leben zu fasten.

Diese Art der Trauerbewältigung motiviert sie unverhofft dazu, nicht nur ihre Vergangenheit zu hinterfragen, sondern auch mit neuerwachtem Selbstvertrauen eine ganz andere Perspektive für ihre Zukunft zu entwickeln.

Zeit für einen Mutausbruch – doch schafft Val das in nur 10 Tagen Heilfasten?

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Inhalt:

Val wollte keinen Neuanfang – zumindest nicht diesen: in ihrem alten Kinderzimmer ohne Mann und ohne Job.

Um die alte, toxische Beziehung hinter sich zu lassen und ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein wieder zu stärken, fastet sie. Eine gewagte Form der Trauerbewältigung und des Neustart nach einer Trennung.

Es beginnt eine 10-tägige, dramatisch-komische Reise zu sich selbst. Ein Umweg, auf dem sie nicht nur ihre Berufung hinterfragt, sondern unverhofft viel mehr findet.

Ein Buch über die Macht der Selbstverwirklichung, dem Glauben an sich und Selbstliebe.

Nach „Herz in Acryl“ ein weiterer unabhängiger Roman für Frauen mit Lust auf Persönlichkeit(sentwicklung).

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Leseprobe

TAG 1 – UNFREIWILLIGER ABBAUTAG

Der Kaffeeduft war keine Einbildung gewesen. Oma Lotte saß bereits am Tisch und inspizierte nacheinander jedes Marmeladenglas, während Hannah gerade dabei war, den Kaffeefilter wegzuwerfen. Sie erwischte Oma Lotte mit der Aprikosenkonfitüre in der Hand.
»Mutter«, sagte sie in scharfem Ton.
»Was denn?« fragte diese mit Unschuldsmiene zurück, »ich guck doch bloß, ob eine verschimmelt ist.« Sie schmollte und verschloss das Glas wieder.
Hannah schüttelte den Kopf und bemerkte dann Val, die sich im Halbschatten des Türrahmens herumdrückte.
»Da ist ja mein Engelchen.«
Sie breitete beide Arme aus, als wollte sie eine Fünfjährige auffordern, Anlauf zu nehmen und ihr an den Hals zu springen.
Vals Augenbrauen zuckten in die Höhe.
»Nenn mich nicht so.« Hastig wollte sie hinüber zum Tisch gehen, doch ihre Mutter verstellte ihr den Weg.
»Liebling, du siehst ja furchtbar aus.«
Nervös strich sich Val eine der fettigen Strähnen hinter das rechte Ohr, die sich aus ihrem strubbeligen Pinsel am Hinterkopf gelöst hatten. Die Strähne rutschte ihr hartnäckig zurück ins Gesicht. Sie zog eine Schnute und den Bademantel, in dem sie seit ihrer Ankunft vor zwei Tagen gelebt und geschlafen hatte, fester um sich.
»Ich fühl mich auch nicht so doll«, murmelte sie als schwächliche Entschuldigung.
»Bist du etwa zu allem Überfluss auch noch krank?«
Val wich heftig kopfschüttelnd vor der ausgestreckten Hand zurück, die ihre Temperatur fühlen wollte.
»Nein …«, stammelte sie, »ich bin … nur völlig fertig.« Hannah blieb stehen und musterte sie aufmerksam.
»Und was ist das da an deiner Augenbraue …?«
»Nicht!«, stieß Val aus und hob schützend den Arm vor ihr Gesicht. Sie hatte das Gesichtsdebakel selbst erst beim Herunterkommen im Flurspiegel entdeckt. Nicht nur, dass sie verheult und verquollen aussah, ihre linke Augenbraue hatte außerdem ausgesehen, als wolle sie ein Ei legen. Sie war mindestens auf Taubeneigröße angeschwollen – na ja, vielleicht Wachteleigröße räumte ihr Verstand ein – wo eine Haarwurzel sich über Nacht entzündet hatte. Sie war vor Schmerz zusammengezuckt, als sie die Stelle prüfend mit der Fingerspitze betastet hatte. Auf keinen Fall wollte sie, dass ihre Mutter da mit ihren Fingern dranging.
»Vielleicht solltest du mal duschen und dich ein bisschen hübsch machen, dann würdest du dich sicher auch gleich viel besser fühlen.«
Val starrte sie an, unentschlossen, was sie dazu sagen sollte. Ihre Mutter hatte schon immer so eine Art gehabt, sie mit derartigen Kommentaren auf die Palme zu bringen. Aber ihr fehlte im Moment jegliche Energie für eine Auseinandersetzung. Also schob sie sich, entstellt wie sie war, und noch etwas schlechter gelaunt als sie aufgestanden war, an ihrer Großmutter vorbei und verkroch sich auf den Platz in der äußersten Ecke.
Ihr Blick fiel auf das vierte Gedeck.
»Erwartest du Besuch?« fragte Val und deutete mit dem Kinn auf den freien Platz.
»Laura kommt«, antwortete ihre Mutter als sei nichts gewesen, während sie allen Anwesenden Kaffee eingoss. Als hätte Laura nur auf ihren Einsatz gewartet, klingelte es an der Haustür. Hannah warf Val einen Blick zu, dann verwarf sie ihren Gedanken mit einer Handbewegung, stellt die Kaffeekanne auf die Wärmeplatte und ging selbst, um die Tür zu öffnen.
»Du hast ein Horn«, stellte ihre Großmutter fest. Val sah zu ihr hinunter. Anscheinend war heute ein guter Tag, denn ihr Blick war klar und Oma Lotte starrte ungeniert auf Vals geschwollene Augenbraue
»Ja«, sagte sie und zuckte wieder zusammen, als sie gedankenlos erneut mit der Fingerspitze über die entzündete Stelle fuhr, »ich weiß.«
»Mach Zink drauf«, erwiderte ihre Großmutter ungerührt und inspizierte schnell noch das letzte Marmeladeglas auf dem Tisch, ehe Hannah, eine jüngere Ausgabe von Val vor sich herschiebend, zurück in die Küche kam. Val musste wider Willen lächeln. Wenn der Alzheimer es zuließ, war ihre Großmutter noch immer genauso wie sie schon immer gewesen war: No bullshit und immer ihren eigenen Kopf.
Val wandte ihre Aufmerksamkeit dem Neuankömmling zu. Laura und ihre große Schwester glichen sich aufs Haar, mit dem einzigen Unterschied, dass die zwei Jahre jüngere der beiden Schwestern eine Nuance blonder und drei Zentimeter kleiner war als die ältere und eben erst 27.
Anstelle einer Begrüßung wiederholte Großmutter: »Valentina hat ein Horn.« Val rollte mit den Augen und griff nach ihrem Becher. Alle betrachteten einen angemessenen Augenblick lang schweigend ihre Braue.
Dann zwang Laura ihre Lippen zu lächeln. Ihre Finger spielten an den Knöpfen ihrer Bluse.
»Guten Morgen, Oma Lotte, Valentina …« Ihr Blick streifte ihre Schwester, anstatt sie wirklich anzusehen. Val nippte an ihrem Kaffee und hob zur Erwiderung nur die Hand zu einem knappen Gruß.
Laura setzte sich auf den Platz, auf dem sie schon als Kind immer gesessen hatte, und Hannah verteilte Brötchen, nur um sie sich dann einzeln zum Aufschneiden wieder anreichen zu lassen. Val winkte ab und blieb bei ihrem Kaffee. Ihr war irgendwie schlecht und das Koffein hatte ihre Lebensgeister noch nicht vollständig geweckt.
»Wann kommen denn die Handwerker nachher?« erkundigte sich Hannah als würde sie ein bereits begonnenes Gespräch fortsetzen, das Val verpasst hatte, während sie Laura ihre Brötchenhälften reichte.
»Zwischen zwölf und vierzehn Uhr hat der Installateur von Albrecht gesagt«, antwortete Laura, »ich hoffe nur, es dauert nicht so lange, einen Wasserkasten auszutauschen. Ich muss schließlich nachher noch los wegen der Gardinen.« Mit einem Seitenblick auf Val fügte sie hinzu: »Schließlich sind es nur noch anderthalb Monate, bis zu unserem Umzug.«
Val vermied es ebenfalls, ihre Schwester direkt anzusehen, und konzentrierte sich auf ihre Tasse.
»Jonas und Laura ziehen zusammen«, sagte Oma Lotte.
Kurz überlegte Val, ob Alzheimer nicht doch auch eine Gnade sein konnte. Stattdessen murmelte sie durch zusammen-gebissene Zähne: »Ich weiß, das planen sie bereits seit vor Weihnachten.« Sie flößte sich weiter winzige Schlucke brühheißen Kaffees ein als wäre es Baldrian.
»Das weiß sie doch«, sagte auch Hannah und langte über den Tisch, um Oma Lottes Arm zu tätscheln. Das Tischgespräch erstarb. Nach einer angemessenen Pause des Schweigens und Kauens, setzte Hannah mit einem Thema an, das Valentina gedanklich immer gern und unter ferner liefen führte: Mamas Freund.
»Dieter war Freitag beim EKG und der Arzt war sehr zufrieden mit ihm. Nun macht er nur nächstes Mal wieder routinemäßig den Ultraschall, aber das sieht ganz gut aus – jetzt mit dem zweiten Bypass.«
»Dieter ist ein Arschloch«, sagte Oma Lotte betonungslos und nuckelte weiter an ihrem Milchbrötchen.
»Mutter«, fuhr Hannah sie erneut scharf an.
»Dieter ist ein sehr … ähm … netter Mann.« Sie errötete. »Und mein … ähm … Lebensabschnittsgefährte.«
»Männer sind alle Arschlöcher«, entgegnete ihre Mutter unbeeindruckt, »und Dieter ist ein altes Arschloch.«
Dieses Mal wagte keine der Anwesenden zu widersprechen, denn mit seinen 78 Jahren stand Dieter Oma Lottes 81 tatsächlich sehr viel näher als den 57 Jahren von Hannah. Val hatte sich insgeheim auch schon mehr als einmal gefragt, was ihre Mutter an ihm fand, aber vielleicht vermisste sie auch einfach nur ihren eigenen Vater.
Oma Lotte mümmelte weiter an ihrem Milchbrötchen.
»Vielleicht können wir jetzt im Sommer doch eine Woche an die Ostsee fahren« plauderte Hannah weiter, bemüht ihren leichten Tonfall wieder zu finden.
Val begann auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschen. Doch Laura kam einer Bemerkung von ihr zuvor: »Ist doch egal, wie alt er ist. Hauptsache, du bist glücklich.«
Wieder ein Seitenblick auf ihre Schwester, die tat, als habe sie nichts bemerkt.
»Jonas und ich wollen im Herbst nach Dänemark.«
»Alles Arschlöcher«, murmelte Oma.
Val kam nicht umhin sich zu fragen, was eher zur Neige gehen würde, ihr Kaffee oder ihre Geduld?
»Und, was hast du jetzt so vor?« fragte Laura unvermittelt. Zum wiederholten Mal klang es so, als würde sie in ein bereits begonnenes Gespräch wieder einsteigen. Val sah sich verstohlen um, doch alle blickten nun sie erwartungsvoll an, und sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, Teil einer vorangegangenen Konversation gewesen zu sein. Ihre ohnehin nur mäßig erfolgreich gebändigten Haare sträubten sich. Ehe sie etwas Treffendes erwidern konnte, war ihre Mutter eingesprungen.

Die Autorin

Seit 1976 gebürtig und lebhaft in Hamburg nenne ich liebevoll die Welt mein Zuhause.

Als Autorin startete ich 2004 mit zwei Bänden Prosalyrik.

Seit 2013 schreibe ich humorvolle Romane mit Herz und Raum für persönliche Entwicklung.

Mein persönliches Motto lautet: My babies, my books, my business.

Denn als Expertin für Vereinbarkeit von Beruf und privaten Prioritäten habe ich „K3 – Kind, Kegel und Karriere“ gegründet und arbeite seit 2012 als Business-Mentorin, Trainerin, Speakerin und Autorin.

Ich bin eine Hybridautorin – meine Romane erscheinen im Selfpublishing, davon wurden diverse Hörbücher bei SAGA Egmont verlegt.

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