Das kalte Blut (Söhne und Töchter des Feuers) von Mike Bergemann | Indie-Autoren Bücher
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Das kalte Blut (Söhne und Töchter des Feuers) von Mike Bergemann

Das kalte Blut (Söhne und Töchter des Feuers)

Details:

Genre: Fantasy
Format: Taschenbuch, eBook
Seiten: 312
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: 978-3745042375
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Der Krieg gegen die Mächte des Feuers ist neu entflammt. Während sich die Reiche Vylithiens zusammenschließen müssen, um sich ihrem unbezwingbaren Feind zu stellen, begeben sich die Geschwister Ksilian und Qwotilia in das Reich der Eishexen, um nach ihrer verschleppten Mutter zu suchen. Doch der Zauber des ewigen Eises verlangt den Geschwistern dramatische Entscheidungen ab…

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Buchtrailer

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Leseprobe

Es war bitterkalt im hohen Norden Vylithiens. Der Wind jagte die eisige Luft über das ungezähmte Land. Schneewehen tanzten zwischen grauen Felsen und den einsamen Bäumen, die ihr sommerliches Blattwerk an einem rasch aufziehenden Winter verloren hatten. Eingepackt in Pelz und Fell, die flauschigen Mützen bis an die Augen heruntergezogen, blickten der neunzehnjährige Ksilian Rejns und seine vier Jahre jüngere Schwester Qwotilia vom Wehrgang der aus schwarzem Nachtholz gezimmerten Befestigungsanlage der Stadt Miqilios hinunter auf das endlose Eis ihrer Heimat.
Der Himmel über der Hauptstadt der Nordberg-Eiserlinger war gräulich trüb. Die dichten Wolken ließen sich vom kräftigen Wind über das weiße Land peitschen. Neugierig hofften die Geschwister, einen Blick auf das blutige Treiben vor den Toren der Stadt zu erhaschen. Qwotilia scheiterte bei dem Versuch, auf Zehenspitzen mehr zu erkennen als ihr hochgewachsener Bruder. Doch ihre klobigen Stiefel erschwerten dies. »Kannst du irgendetwas erkennen?«, nörgelte das Mädchen.
»Aber ja«, der Bursche grinste schadenfroh, »Ich brauche keinen Hocker, um zwischen den Zinnen hindurch zu schauen.«
»Haha«, seufzte Qwotilia. »Du könntest mir wenigstens erzählen, was dort draußen geschieht.«
Doch Ksilian zögerte. Das, was von dem blutigen Treiben in der Ferne zu erkennen war, ließ auf einen brutalen Kampf schließen. Kaum eine Stunde zuvor hatte eine Schar Eishexen, blauhäutige Dämonen aus dem ewigen Eis, die Stadtwache überrannt und war in Miqilios eingefallen. Mit einem Rudel sechsbeiniger, schneeweißer und mit messerscharfen Zähnen bewaffneter Eismurrgs überfielen die Kreaturen einige der bewohnten Hügel, auf denen die Stadt einst von Miqos dem Ersten gegründet worden war. Wieder waren sie gekommen, um junge Frauen zu verschleppen und den Armen ihrer Familien zu entreißen. Man hörte immer wieder von solchen Übergriffen, doch nur selten wagten die Dämonen einen unmittelbaren Angriff auf die Hauptstadt und plünderten bevorzugt die kleinen Fischerdörfer an der Küste oder die Waldsiedlungen im Osten und Westen.
»Sie haben die Blaufratzen eingekreist«, mit zusammengekniffenen Augen hoffte Ksilian seinen Blick zu schärfen. »Es sind zu viele Krieger da draußen. Ich kann kaum etwas Genaues erkennen. Aber ich glaube, sie nehmen die Dämonen auseinander.«
Aufgeregt klatschte Qwotilia in die Hände. »Warte«, unterbrach Ksilian das freudige Jubeln seiner Schwester. »Irgendetwas geschieht da. Sie versuchen zu entkommen. Ich glaube, die Hexen beschwören ihren dunklen Zauber. Das Eis, es gehorcht ihnen. Sie schlagen zurück.«
»Die Eismurrgs? Was machen die Eismurrgs?«, wollte Qwotilia wissen. Sie warf die Hände über den Kopf und lief in unruhigen Schritten hinter ihrem Bruder auf und ab.
Doch Ksilian verlor in dem kriegerischen Treiben die Übersicht. »Einige sind verletzt, glaube ich. Sie ziehen viel Blut hinter sich her.«
Ksilian erinnerte sich an eine erfolgreiche Jagd an der Seite seines Vaters vor vielen Jahren, als dieser noch lebte. Er wusste um die tödlichen Waffen, mit denen die Bestien von den Elementen gesegnet wurden, und dass kaum etwas einen Eismurrg daran hindern konnte, seine Opfer zu zerhacken und zu zerfleischen. Doch Ksilian wagte es nicht, seiner Schwester die Hoffnung zu rauben und sie mit den schrecklichen Einzelheiten zu beunruhigen, wusste er doch um den qualvollen Tod, den zu viele Männer vor den Toren der Stadt starben und noch sterben würden.
»Einige Soldaten hat es erwischt«, verkündete Ksilian, während Qwotilia mit wilden Sprüngen versuchte, zwischen den Zinnen doch noch etwas von dem kriegerischen Treiben zu erspähen. »Doch die Schwerter des Königs sind in der Überzahl.«
Ksilian wusste, wie schwer es jeder noch so tapferen Seele fallen würde, sich der Gewissheit des eigenen Todes zu stellen. Die Krieger der Stadtwache waren gewöhnliche Söhne, Väter und Brüder aus Miqilios, die neben ihrer alltäglichen Arbeit in der Werkstatt, dem Geschäft oder in der Burg von König Switilian freiwillig dem Schutze ihres Volkes dienten. Sie waren kein stehendes Heer wie die Valesii im Osten oder die Sagettari im Westen. Nur die wenigsten von ihnen verschrieben ihr gesamtes Leben dem Dienste an der Waffe und dienten in der Königswache.
Es war der deutlichen Übermacht der Nordberg-Eiserlinger und auch einer gehörigen Portion Glück zu verdanken, dass die zu fliehen versuchenden Dämonen tatsächlich besiegt werden konnten. Nachdem die letzte Hexe von einer Klinge durchbohrt und dem letzten Eismurrg mit einem gezielten Speerwurf das Leben genommen wurde, rissen die Krieger siegreich und mit stolzem Gebrüll die Hände in die Höhe.
Auch Ksilian, der die lauten Freudenschreie der Soldaten bis an die Stadtmauer hören konnte, freute sich, während ihn seine Schwester fragend anstarrte. »Was ist passiert, was ist passiert?«
»Sie haben alle Dämonen totgeschlagen«, jubelte Ksilian seiner Schwester zu.
Doch Qwotilia bemerkte trotz der tief in Ksilians Gesicht gezogenen Kapuze die zweifelnden Blicke ihres Bruders. »Haben wir es geschafft? Sind wir die Eishexen los?«
»Ich weiß es nicht«, er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht.«
Die erste Gruppe der Soldaten kehrte unter dem verhaltenen Beifall der am Stadttor lauernden Bevölkerung nach Miqilios zurück. Die Pferde zogen die blutenden Körper der geschlachteten Hexen über die matschigen Straßen. Hunde fraßen sich an den Eingeweiden satt, die aus den tiefen Wunden der Dämonen quollen. Das Ziel der siegreich Zurückgekehrten war der große Marktplatz vor dem großen Tor der Burg Nytvist.
Den Eiserlingern fehlte seit jeher ein ausgeprägter Sinn für Kunst und übertriebenem Schnörkel. Sie waren auch keine großen Architekten und bauten einfache, aber beständige Behausungen aus Holz und Stein und verputzten diese von innen mit Lehm, um sie mit dem Feuer der Kamine warm halten zu können. Ihre Hauptstadt war nur ein grauer Schatten im Vergleich zu den großen Städten der Valesii im Osten oder der Sagettari im Westen. So wirkte der Hauptplatz von Miqilios mit seinen ebenerdigen Gemäuern und schmucklosen, mit Stroh bedeckten Häusern leblos für jene, die je das Glück hatten, nur einen kurzen Blick auf die gläsernen Kathedralen Aqilons oder den majestätischen Palästen in Zeyon zu werfen. Doch weder Ksilian noch seine Schwester gehörten zu diesem auserlesenen Kreis und erfuhren lediglich aus Geschichten und alten Überlieferungen von der Pracht ferner Metropolen.
Der junge Herr Rejns erkannte, wie die toten Körper der drei Eishexen durch die Torbögen der Stadt gezogen wurden. Er riss seine blauen Augen auf und grinste seine Schwester an. »Schnell. Ich möchte sehen, was sie mit diesen Monstern machen.«
Er kletterte die Leiter hinab, die er und Qwotilia hinaufgestiegen waren, um vom Wehrgang aus das Treiben außerhalb der Stadtmauer zu beobachten. Doch er musste sich bremsen. Qwotilia war auf ihren weitaus kleineren Füßen nicht annähernd so sicher wie ihr Bruder und Ksilian wollte keine Schuld daran tragen, sollte seine kleine Schwester auf einer der vereisten Sprossen ausrutschen.

Der Autor

Mike Bergemann wurde 1979 in Berlin geboren. Nach Abschluss der Realschule absolvierte er eine Berufsausbildung zum Schriftsetzer (Mediengestalter). Schon in der Schulzeit verfasste er eigene Kurzgeschichten.

Sein erster Roman „Die Legende von Askar“ erschien 2016. Diese in sich abgeschlossene Geschichte diente als Vorgeschichte zu Bergemanns eigentlichem Werk, der Fantasy-Reihe „Söhne und Töchter des Feuers“. Diese startete 2017 mit „Das kalte Blut“ und „Die Schatten der vier Höllen“. Das aktuelle Projekt, „Die Wölfe des Krieges“, wird wahrscheinlich im Spätsommer 2018 erscheinen.

Bergemann lebt noch immer im Berliner Nordwesten gemeinsam mit Kater und Lebensgefährten.

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