Katzenagenten - Bedrohung aus dem Nebel von Jessica Hilbert | Indie-Autoren Bücher
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Katzenagenten - Bedrohung aus dem Nebel von Jessica Hilbert

Katzenagenten - Bedrohung aus dem Nebel

Details:

Genre: Fantasy
Format: gebundene Ausgabe, Taschenbuch, eBook
Seiten: 450
Distributor: Books on Demand
ISBN/ASIN: 978-3748192138
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

»Wenn die Grenze zwischen den Welten dünner wird, wird sich vereinen, was niemals hätte getrennt werden dürfen. Hass vermehrt sich in der Dunkelheit. Siegel brechen, sind niemals für die Ewigkeit gedacht. Was nicht hätte verbannt werden dürfen, wird zurückkehren.«

Baghira, eine neugierige Hauskatze vom Land und Kontaktperson für die Katzenagenten, den Hütern des Kulturerbes der Vorzeit, kann mit diesen geheimnisvollen Worten einer nur bedingt zurechnungsfähigen Kollegin wenig anfangen.

Aber pflichtbewusst wartet sie auf einen Kontakt aus dem Jenseits, um besagte Aussage weiterzuleiten und ihren Auftrag abzuschließen.

Doch hinter jenen Worten muss mehr stecken. Nachdem Baghira nur knapp einem Angriff aus dem Nebel entkommen ist, steht sie kurz darauf vor Hatschepsut, der Anführerin der Katzenagenten. Die Entscheidung ist gefallen: Baghira soll zur vollwertigen Agentin ausgebildet werden – und zwar schnell, denn ihre Gegenspieler holen bereits zum nächsten Schlag aus …

Inhalt:

Katzen, obwohl schon seit Jahrtausenden in der Nähe der Menschen lebend, haben sich immer noch ihren geheimnisvollen und unabhängigen Charakter bewahrt.

Auf Grundlage dessen entstand die Idee zu den »Katzenagenten«, einer geheimen Organisation im Jenseits, welche die Welten vor Unheil schützt. Denn wer könnte dafür besser geeignet sein, als eben jene Wesen, die sich nicht in die Karten schauen lassen?

Wer schon immer einmal wissen wollte, warum die lieben Stubentiger mit Vorliebe nachts umherstreifen oder warum sie sich immer zwischen Tastatur und Finger drängen – hier ist eine mögliche Antwort.

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Leseprobe

Es war dunkel geworden und der Mond schien auf den aufkommenden Bodennebel, der über die verwilderten Wiesen auf den Garten zukroch. Schon bald umspielte er die Füße des alten knorrigen Eichenbaumstumpfes, auf dem eine schwarze Katze mit weißen Pfoten ihre Umgebung aufmerksam beobachtete. Ihre bernsteingelben Augen schienen vor Vorfreude aufzuleuchten.
Baghira mochte diese Zeit und sie liebte diesen leichten Bodennebel: Zum einen verdeckte er ihre Pfoten und reichte bis zu ihrem weißen Bauch, sodass sie mit ihrem ansonsten nachtschwarzen Fell besser mit der Dunkelheit verschmelzen konnte. Zum anderen bedeutete dieser Nebel, dass sich Besuch aus der anderen Welt ankündigte.
Nach einem kurzen prüfenden Blick Richtung Garten und damit ihr unmittelbares Revier, sprang sie von ihrem Ausguck. Geschwind passierte sie die Rasenfläche, tänzelte über die Blumenrabatte und das frisch ausgesäte Gemüsebeet und schlängelte sich durch die junge Buchenhecke. Dahinter balancierte sie auf dem Stamm einer windschief gewachsenen Birke über einen zugewucherten Graben und tauchte unter dem altersschwachen Weidezaun hindurch.
Wachsam durchstreifte sie die verwilderten Weidewiesen und suchte nach Anzeichen, dass er diese Nacht wieder vorbeikommen würde. Seitdem er in die andere Welt gewechselt war, hatte er dies regelmäßig getan. Aber seit dem letzten Besuch war einige Zeit vergangen.
»Fuchur, wo bleibst du?«, murmelte Baghira ungeduldig vor sich hin. Sie hatte schließlich Informationen, die ihn sicherlich brennend interessieren würden. Vor allem wollte sie ihm von dem Foto erzählen, das sie beim Stöbern auf dem Dachboden gefunden hatte.
Aber außer dem dichter werdenden Nebel gab es keine weiteren Anzeichen für einen Besuch – weder aus dieser noch aus der anderen Welt. Nur eine unvorsichtige Maus ließ sich blicken, die als abendlicher Imbiss genau richtig kam.
Gerade als Baghira ihren Fang genüsslich verspeiste, bemerkte sie auf einmal eine Veränderung im Nebel um sich herum: Die Nebelfäden zogen sich zusammen, türmten sich auf und nahmen immer mehr die Form einer Katze an.
»Du kommst spät«, sagte Baghira kauend zu dem Besucher, ohne genauer hinzuschauen.
»Sei froh, dass überhaupt jemand kommt«, lautete die missmutige Antwort. »Und meine Güte – bist du immer nur am Fressen?! Dass du dir das bei deiner Figur erlauben kannst!«
Baghira schluckte die Reste der Maus und eine unhöfliche Antwort hinunter. ›Na toll!‹, dachte sie angefressen. ›Womit hab ich verdient, dass ausgerechnet Miss Mauzi vorbeischauen muss?!‹
Mit zusammengebissenen Zähnen musterte sie die nun deutlich zu sehende schlanke Katze mit dem einzigartigen Muster aus Schildpatt- und Tigerzeichnung. Zwar missfiel ihr die Anwesenheit von Miss Mauzi, allerdings versprach sie Aufregung für die Nacht, wenn nicht sogar die nächsten Tage. Denn diese Katze hielt sich bevorzugt in der anderen Welt auf und kam in der Regel nur auf direkte Anweisung von oberster Stelle.
»Was verschafft mir die Ehre?«, fragte Baghira daher betont freundlich, nachdem sie ihren ersten Groll überwunden hatte.
Miss Mauzi seufzte: »Die Orakel hatten Visionen und einiges davon scheint unsere Anführerin beunruhigt zu haben.«
Baghira stutzte. Zwar hatte sie die Anführerin der Katzenagenten, Hatschepsut, bisher nicht persönlich kennengelernt, aber was sie vom Hörensagen mitbekommen hatte, war, dass die Wörter »Anführerin« und »beunruhigt« normalerweise nicht im selben Satz auftauchten.
»Und wie kann ausgerechnet ich da helfen?« Baghira sah Miss Mauzi verwundert an.
»In deinem Gebiet wohnt jemand, der regelmäßig von Visionen heimgesucht wird. Statte dieser Katze einen Besuch ab und hör dir an, was sie zu dem Thema zu sagen hat«, antwortete Miss Mauzi und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
»Du redest doch nicht etwa von Morathi?!«, stieß Baghira ungläubig hervor.
Miss Mauzi grinste noch breiter: »Die Anweisung lautet: Alle Orakel sind zu befragen! Und Morathi ist jetzt deine Aufgabe. Du hast bis morgen Abend Zeit. Viel Erfolg!« Kaum gesagt, machte Miss Mauzi schon wieder Anstalten sich aufzulösen.
»Moment!«, rief Baghira. »Nicht so schnell!«
Miss Mauzi verharrte in ihrer halbtransparenten Form.
»Worum geht es in diesen Visionen? Wie soll ich Morathi befragen, wenn ich nicht einmal das weiß?!«, empörte sich Baghira.
Miss Mauzi zögerte kurz und kam tatsächlich wieder zurück. »Wir reden hier von Morathi. Wir müssen vermeiden, dass du ihre Aussage beeinflusst. Deswegen darf ich dir leider noch nichts sagen.« Sie zuckte mit den Schultern, schien diesen Umstand aber nicht wirklich zu bedauern. »Sonst noch Fragen?«

Die Autorin

Jessica Hilbert wurde 1987 in Schleswig-Holstein geboren, hat dort erfolgreich Chemie studiert und nach dem Abschluss ihrer Doktorarbeit begonnen auch »nicht wissenschaftliche« Texte zu schreiben. Nun ist sie von der fleißigen Leserin auf die andere Seite gewechselt und lebt mit ihrer Familie immer noch im »echten Norden«.

Als begeisterte Leserin taucht sie gern in fantastische Welten ab, fand allerdings schon immer den drachenerschlagenden Ritter doof und die Prinzessin in Nöten meist noch blöder. (Nur dazu da, um gerettet zu werden, also wirklich.)

Schließlich war es an der Zeit sich selbst Geschichten auszudenken und irgendwann auch diese aufzuschreiben.

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