
Feuerstein und Dschungelherz (Fiery & Tinder 1) von J.J. Blackwood
Details:
Genre: | Fantasy, Dystopie |
Format: | Taschenbuch, eBook |
Seiten: | 304 |
Distributor: | Amazon KDP |
ISBN/ASIN: | 979-8757706047 |
Bewertungen: | Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch |
Klappentext:
Eine fantastische Reise voller uralter Geheimnisse beginnt…
Im feurigen Vulkanland entdeckt Kronprinzessin Fiery ein uraltes Geheimnis, das die drohende Zerstörung ihrer Welt verhindern könnte. Sie bricht zu einer Mission auf, die sie weit über die Grenzen des Bekannten Landes hinaus führt und eine erschütternde Wahrheit ans Licht bringt.
Von seinem Stamm ausgestoßen, irrt Tinder allein durch den Dschungel seiner Heimat und entdeckt, dass die Welt jenseits davon gar nicht aufhört. Er trifft nicht nur auf fremdartige Mischwesen aus Mensch und Pflanze, die es auf sein Volk abgesehen haben, sondern auch auf eine störrische Prinzessin.
Entgegen aller Wahrscheinlichkeit versuchen beide gemeinsam, die Welt zu retten, doch ihre lange, abenteuerliche Reise ist voller Gefahren und unglaublicher Enthüllungen, die alles auf den Kopf stellen, was sie zu wissen glaubten.
Auf den Spuren einer Erde, wie sie einmal gewesen sein mag, reisen Fiery und Tinder durch eine mystische, postapokalyptische Welt, auf der Suche nach der Wahrheit und sich selbst.
Inhalt:
Fiery & Tinder sind keine normalen Fantasyhelden. Ihre Welt ist mystisch und einzigartig und doch scheint sie enger mit unserer Erde verwoben, als es zunächst den Anschein hat. Relikte aus uralter Zeit, die an Alltagsgegenstände des 21. Jahrhunderts erinnern, liegen begraben unter den Überresten eines Krieges, den waschechte Götter über den Planeten gebracht haben. Aber sind diese Götter wirklich so allmächtig, wie sie vorgeben? Und wieso scheinen Fierys Vulkanland ebenso wie Tinders Dschungelreich wieder dem Untergang geweiht? Was haben unterirdische Labore mit den verschollenen Alten Menschen zu tun?
Fiery ist die kriegerische Kronprinzessin eines Landes, das von Vulkanen, Basalt und Lava beherrscht wird. Sie trägt die Last der Welt auf den Schultern und ist davon überzeugt, ihre Welt im Alleingang retten zu müssen. Tinder hingegen ist ein mittelmäßiger Jäger, der von seinem eigenen Dschungelstamm verstoßen wird. Erst gemeinsam erkennen sie die eigenen Stärken und dass nicht nur die Rettung der Welt, sondern auch ihre Gefühle auf dem Spiel stehen…
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Leseprobe
Kapitel 1Tinder hob langsam den Blick. Die feuchte Hitze des Dschungels klebte ihm das lange, schwarze Haar auf die Stirn. Rasch blinzelte er ein salziges Rinnsal fort, welches sich seinen Weg in die weit geöffneten Augen gebahnt hatte. Er rührte keinen Muskel, während sein Blut donnernd in seinen Ohren rauschte.
Der kurze Speer in seiner Hand schien zu vibrieren, als er ihn gegen den weichen Boden drückte. Glatte, feuchte Blätter streiften seine nackte Haut, als wollten sie ertasten, was da mitten zwischen ihnen kauerte und reglos abwartete.
Ohne den Kopf zu wenden, suchte Tinder die kleine Lichtung vor ihm mit den Augen ab. Er sog vorsichtig die gehaltvolle Luft ein. Horchte. Doch alles, was er wahrnahm, war die Unruhe, die wie das Gift der gelben Herzblüte durch seine Glieder kroch.
Wo waren die anderen?
Tinder schluckte den bitteren Speichel herunter, der sich in seinem Mund gesammelt hatte. Sein rascher Atem blies laut durch seine geblähten Nasenflügel. Es war lange her, dass ein ausgewachsener Basilisk in der Nähe des Stammes gesichtet worden war. Zu gut erinnerte er sich daran, welch grässliche Folgen ein einziger Biss des geschuppten Ungetüms haben konnte.
Die Männer hatten es damals schließlich erlegt, und das Fleisch hatte sie alle tagelang satt gemacht. Doch es hatte auch das Leben drei ihrer besten Jäger gekostet. Zwei hatte der Basilisk sofort verschlungen, doch der dritte war erst nach Tagen der Qual seiner schweren Wunden erlegen. Tinder war noch zu klein gewesen, um mit auf die Jagd zu gehen, doch er hörte die Schreie des sterbenden Mannes noch immer in seinen Alpträumen.
Kurz schloss Tinder die Augen, um den Schmerz zurückzudrängen, der unaufhaltsam seine verkrampften Beine hinaufkroch. Lange würde er nicht mehr so verharren können. Doch was geschah dann? Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass er die dunklen Haarschöpfe der anderen Männer durch das wuchernde Grün hatte huschen sehen.
Ein warmer Tropfen fiel direkt in Tinders Genick und ließ ihn heftig zusammenzucken. Es musste mehr Zeit vergangen sein, als er gedacht hatte, begriff er. Die Regenfälle dieser Jahreszeit begannen meist erst am Nachmittag.
Womöglich waren die Jäger bereits wieder in ihre Hütten zurückgekehrt, schoss es ihm durch den Kopf.
Der Gedanke flatterte wie ein aufgeschreckter Kolibri in seinem Magen. Die Jagd für heute zu beenden wäre nichts, wogegen Tinder sich in diesem Moment gewehrt hätte. Doch die Vorstellung, einfach zurückgelassen worden zu sein, ließ ihm die Hitze in den Kopf steigen.
Ein zweiter, dicker Tropfen landete auf seiner Schulter und rann zähflüssig über seine bloße Brust. Irritiert sah Tinder an sich herunter.
Sämtliches Blut wich mit einem Schlag aus seinem Gesicht. Es war kein Regen, der da auf ihn herabtropfte. Es war eine schleimige, hellgrüne Substanz. Wie gelähmt starrte er auf die langen Fäden, die sie zu seinen gespreizten Fingern zog.
Dann sprang er auf und rannte los.
Orientierungslos brach er durch das Unterholz, stolperte, fiel, rappelte sich wieder auf und hetzte weiter, ohne sich umzusehen. Biegsame Zweige ohrfeigten ihn und Dornen griffen nach seinen Armen und Beinen. Plötzlich drangen flüsternde Stimmen an sein Ohr, und er hielt kopflos darauf zu.
Japsend riss er mit beiden Händen eine Lücke in den dichten Vorhang aus blühenden Lianen vor ihm und erstarrte.
Zwölf entsetzte Blicke durchbohrten ihn wie ein Pfeilhagel. Tinder blieb gerade noch genug Zeit, das Bild der sorgsam in Deckung gegangenen Jäger in seiner ganzen Tragweite zu erfassen.
Dann richtete sich der Basilisk, welchen er hinter sich gewähnt hatte, mit einem dämonischen Fauchen vor ihnen auf. Sein geschuppter Körper zerfetzte mühelos das Geflecht aus armdicken Schlingpflanzen und hob seinen mächtigen Schädel hinauf in die Baumwipfel.
Todesmutig schleuderten die Männer ihre Speere, doch ohne sorgfältiges Zielen prallten sie nutzlos von den dichten Schuppen ab. Ein ohrenbetäubendes Krachen erscholl, und sein weitaufgerissener Kiefer schoss erbarmungslos auf die Jäger nieder. Fangzähne so lang wie Tinders Arm blitzten durch das saftige Grün, gefolgt von unmenschlich hohen Schreien und einem Reißen und Knirschen, das ihm fast die Sinne raubte.
Fassungslos erstarrte Tinder, unfähig, die Augen abzuwenden. Die Überlebenden spritzten auseinander wie Stücke einer geplatzten Frucht, doch Tinders nackte Füße schienen Wurzeln geschlagen zu haben. Die Bilder aus seinen Alpträumen wirkten wie rohe Zeichnungen in Lehm gegen die metallisch stinkende, rotglänzende Realität.
Eine muskulöse Faust schloss sich um seinen Oberarm und riss Tinder mit sich.
Endlich gehorchten ihm seine Glieder wieder, und er pumpte seine verbliebene Kraft in seine Beine, um den ausgreifenden Sprüngen des Mannes folgen zu können. Er erkannte Treahs peitschenden Zopf vor sich und hielt seinen Blick fest darauf gerichtet. Seine Lunge brannte, doch er glaubte, noch immer das Wüten des Basilisken direkt hinter sich zu hören.
Irgendwann lichtete sich das erstickende Grün ein wenig und Tinder sah die Spitzen der ersten Zelte zwischen den breiten Baumstämmen auftauchen. Unbeholfen wankte er hinter Treah her in die vertraute Mitte des kleinen Platzes, um den die Behausungen des Stammes sich tummelten. Erst dort fiel er schwer auf die Knie und rang keuchend nach Atem.
Schon tappten die ersten Füße der aufgescheuchten Stammesmitglieder in sein flackerndes Sichtfeld, und ein beunruhigtes Raunen erhob sich. Angestrengt versuchte Tinder wieder richtig zu sich zu kommen, als ihn ein harter Schlag am Hinterkopf traf.
Hilflos kippte er nach vorn und rollte sich rasch zusammen. Ein halbherziger Tritt folgte, während sich immer mehr aufgebrachte Stimmen versammelten. Dumpf hörte er Treahs tiefen Bass über sich.
Auch wenn er durch das laute Rauschen in seinen Ohren hindurch kaum eines seiner Worte verstand, war Tinder klar, was er sagte. Niemand konnte wissen, wie viele Jäger der Basilisk bereits getötet hatte, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis er ihrer Fährte zurück ins Dorf folgen würde.
Schon entfernten sich die nackten Füße raschen Schrittes, um die wenigen Habseligkeiten zusammenzuraffen. Tinder blieb liegen und schloss die Augen. In seinem Kopf fügten sich die wilden Bilder der letzten Minuten zu einem niederschmetternden Ganzen zusammen.
Er war in Panik geraten, vermutlich wegen etwas Pflanzensaft, und hatte somit die anderen Jäger dem Ungeheuer ausgeliefert. Niemand außer ihm war für die Katastrophe verantwortlich. Und niemand würde ihm verzeihen.
Tinders Augen brannten, als er sie schließlich öffnete.
Sämtliche Stammesmitglieder liefen eilig hin und her, rissen die einfachen Zelte ab und nutzten die freien Holzstangen, um Schalen, Decken und Werkzeug darauf zu binden. Die so entstehenden Rucksäcke wurden sofort geschultert und festgezurrt. Ein kleiner Schrei der Erleichterung erscholl, als sich zwei weitere Jäger aus dem Unterholz schälten, doch er ging im angstvollen Raunen der anderen Frauen unter, welche nun ahnten, dass sie heute zur Witwe geworden waren.
Schwankend kam Tinder auf die Beine. Anders als in einigen der anderen Stämme im Süden des Dschungels gab es in den Familien der Speerwerfer keine Anklage und kaum Bestrafungen. Kleinere Vergehen wurden geahndet, indem man eine oder mehrere Nächte außerhalb des Schutzes der Feuer und Zelte verbringen musste.
Für das, was Tinder getan hatte, gab es nur eine Strafe, welche sofort und ohne Umschweife in Kraft trat. Er wurde zum Geist.
Von nun an würde keiner der anderen ihn mehr ansehen, geschweige denn mit ihm sprechen oder ihn gar berühren. Sein Magen verschlang sich zu einem festen Knoten, als er sich umsah. Niemand bat ihn um Hilfe beim Tragen, nicht einer erkundigte sich nach seinen Verletzungen. Selbst in der Stunde der Not war er unsichtbar geworden.
Rasch trat er einen Schritt zurück, als Treah mit schwerem Gepäck auf dem Rücken auf ihn zu stapfte. Er war trotzdem nicht schnell genug und zuckte zusammen, als eine der Stangen ihn schmerzhaft am Oberarm erwischte.
Er war hier nicht länger willkommen.
Doch wo sollte er hin? Um allein im Dschungel zu überleben musste man mehr als ein passabler Jäger sein, und er war nicht einmal das. Hatte er auch nur den geringsten Zweifel daran gehabt, so hatte er es sich selbst und allen anderen soeben eindrucksvoll bewiesen. Und zu allem Übel hatte der Basilisk Blut geleckt.
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Die Autorin
Hallo, ich bin Jen J. Blackwood, Autorin der Blackwood Books!
In Köln geboren, bin ich in NRW aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mein liebster Ort auf der Welt war unsere kleine Stadtbücherei, bis diese mir zu klein wurde und ich loszog, die Bibliothek der Universität Bremen zu erobern. Dort studierte ich neben Büchern auch English-Speaking Cultures und Kunstwissenschaft, und beschloss, mein Leben endgültig dem Erzählen von Geschichten zu widmen. Seitdem schreibe und verlege ich Romane, und wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, fröne ich meiner zweiten Leidenschaft: dem Film. Dort arbeite ich in der Regieabteilung am Set und lasse mich so an fremde Orte entführen. Darunter waren bisher Gotland, Boston (Massachusetts), aber auch die schöne Ostsee, Hamburg, meine alte Heimat Köln und einige andere. Auf diese Weise sammele ich viele Eindrücke und lerne neue Situationen und Charaktere kennen, die sich auch immer wieder in meinen Romanen wiederfinden.
Mein Zuhause teile ich mir mit einem Haufen Bücher, Filmen, einem E-piano, das ich gerade erst noch spielen lerne, und meinem Traummann. Ich tobe mich gern im Garten aus, koche und backe, wenn meine Zeit es zulässt, doch natürlich steht das Lesen nach wie vor für mich an erster Stelle. Unter meinen Top-Favoriten befinden sich hauptsächlich Bücher von Diana Gabaldon, Margaret Atwood, Wolfgang Hohlbein, Stephen King und Terry Pratchett.
Unterm Strich bin und bleibe ich allerdings ein kleiner Workaholic, denn Schreiben kann man bekanntlich überall – und ständig huschen neue Ideen durch meinen Kopf und winken hektisch, damit ich sie notiere. Das sieht dann vielleicht komisch aus, wird von meinem Umfeld aber mittlerweile geduldig hingenommen 🙂
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