Die Antwort auf die großen Fragen des Selfpublishing
Während Verlagsautor:innen sich nach dem Schreiben und der Einarbeitung der Vorschläge aus dem Lektorat ihrem nächsten Werk widmen können, fängt für Indie-Autor:innen die Arbeit erst an. Wer selbst publiziert, muss sich schließlich um mehr kümmern als nur um den Text. Doch das wirft immer wieder Fragen auf: Welcher Distributor passt am besten für mein Werk? Wie lege ich den Preis fest und welche Marketingstrategien sollte ich ausprobieren? Muss ich sonst noch etwas beachten?
Während sich die Pioniere unter den Indie-Autor:innen zu Beginn der Selfpublishingwelle die Antworten auf all diese Fragen zunächst mühsam selbst erarbeiten mussten, gibt es mittlerweile mehr Möglichkeiten, nützliche Informationen schnell und einfach zu finden. Eine der wohl bekanntesten ist die Selfpublisherbibel von Matthias Matting. Aber wer ist Matthias Matting und welchen Mehrwert bieten seine Webseite und das dazugehörige Buch Indie-Autor:innen?
Der Selfpublishing-Papst: Matthias Matting
Die meisten Selfpublisher werden schon von ihm gehört haben: Matthias Matting, Mitbegründer des Selfpublisher-Verbands, der die Interessen von unabhängigen Autor:innen vertritt, und Gründer der Selfpublisherbibel. Doch das ist längst nicht alles, was es über den Selfpublishing-Papst zu wissen gilt. Ein Blick auf seine Biografie zeigt, weswegen angehende Autor:innen auf sein Urteil vertrauen sollten:
Matthias Matting wurde 1966 in Luckenwalde geboren. Obwohl er ein Diplom in Physik an der Technischen Universität Dresden erlangte, war er nach Abschluss seines Studiums vorrangig als Journalist tätig. Er schrieb etwa für das Nachrichtenmagazin FOCUS, das Onlinemagazin Telepolis des Heise-Zeitschriftenverlags und die ComputerBILD.
Matting tauchte beruflich aber auch in die Welt der Autoren und Verlage ein: Er war von 2013 bis 2016 als Programmleiter für die Müncher Verlagsgruppe im Bereich eBook tätig und verfasste Artikel für die Federwelt, die Zeitschrift für Autorinnen und Autoren, die seit den neunziger Jahren im Uschtrin-Verlag erscheint.
Seit April 2011 veröffentlicht Matting zudem als Selfpublisher und Verlagsautor. Unter den über fünfzig erschienenen Titeln finden sich sowohl Amazon-Bestseller als auch prämierte Bücher wie Reise nach Fukushima*, welches 2011 den derneuebuchpreis.de erhielt.
Dienstleister:innen für Selfpublisher
Du bist Dienstleister:in? Alle Infos zur Vorstellung auf IAB findest du hier.
Seit 2017 veröffentlicht Matting zudem als Brandon Q. Morris. Der unter diesem Namen gemeinsam mit Cliff Allister geschriebene Roman Helium-3 – Kampf um die Zukunft* erhielt im Jahr 2019 den Skoutz-Award. Ebenfalls unter diesem Pseudonym erschienen ist der Roman Das Triton-Desaster*, welches 2020 für die Longlist „Bester Independent-Titel“ des Phantastik-Literaturpreis Seraph nominiert wurde.
Aufbauend auf dieser Tätigkeit rief Matting 2013 die Self-Publisher-Bibel ins Leben und gründete zwei Jahre später den Selfpublisher-Verband, dem er für weitere zwei Jahre vorsaß.
Kurz gesagt: Matthias Matting hat als Autor viele Erfahrungen gesammelt und Erfolge erzielt und ist gewillt, sein Wissen an Selfpublisher und solche, die es werden möchten, weiterzugeben.
Die Heilige Schrift der Selfpublisher: Die Self-Publisher-Bibel
Ein Jahr nach Beginn seiner eigenen Tätigkeit als Selfpublisher fasste Matthias Matting den Entschluss, ein Buch herauszubringen, das die Fragen von angehenden Indie-Autor:innen beantworten sollte. Das Projekt scheiterte jedoch an der Finanzierung, die ursprünglich per Crowdfunding stattfinden sollte.
Im Januar 2013 startete Matting stattdessen die Webseite selfpublisherbibel.de, auf der seit nunmehr sieben Jahren die wichtigsten Themen rund ums Selfpublishing erörtert werden. Jede Woche erscheinen dort fünf neue Beiträge, die mittlerweile jeden Tag über 5.000 Benutzer anziehen. Thematisch findet sich dabei alles von News rund um das Thema Selfpublishing und den Literaturbetrieb im Allgemeinen, die Analyse von Zahlen zur Entwicklung des Buchmarkts und der Preisgestaltung von im Selbstverlag veröffentlichten Büchern, sowie Fallbeispiele, Software-Tests und Schreibtipps, die es den Autor:innen ermöglichen sollen, das bestmögliche Produkt zu entwickeln.
Besucher der Self-Publisher-Bibel können die Beiträge kommentieren und erhalten auf ihre Fragen Antwort von Matthias Matting. Sollte sich eine Frage aufdrängen, die bisher in keinem Blogbeitrag beantwortet wurde, können Besucher diese unter der Rubrik „Fragen!“ eintragen. Matting — oder andere Besucher der Seite — können diese dann später beantworten. Auch hier findet sich also noch einmal an Fundus an Informationen für unabhängige Autor:innen, der den Weg zum selbst-publizierten Buch vereinfachen kann.
Wem die Beiträge und die Fragensammlung noch zu wenig sind oder wer lieber einen Leitfaden von A bis Z hätte, für den verlinkt die Webseite auch auf Kurse, die Matting auf der Plattform Udemy anbietet. Genau wie die Blogbeiträge bieten diese angehenden Autor:innen Unterstützung auf ihrem Weg von der Veröffentlichung bis hin zur Vermarktung ihrer Werke und machen sogar auf rechtliche Fallstricke aufmerksam. Dabei gibt es sowohl Kurse, die alle Bereiche abdecken, als auch spezialisierte Kurse, die sich etwa nur mit Social Media Marketing oder dem Verkauf von Printbüchern beschäftigen.
Die Webseite bietet außerdem Tools wie einen Editor für Amazon-Produktbeschreibungen, einen Preiskalkulator oder einen Ranking-Rechner und verbindet Autor:innen mit Dienstleistern wie Lektoren und Coverdesignern. Somit werden Schritte im Publikationsprozess vereinfacht und wertvolle Zeit eingespart, die dann ins Schreiben des nächsten Werks investiert werden kann.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Self-Publisher-Bibel angehenden und etablierten Autor:innen wertvolle Informationen und Hilfestellungen bietet, um den Publikationsprozess so einfach und frustfrei wie möglich zu gestalten und dabei den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
In diesem Video aus dem Jahr 2012 stellt Matthias Matting zusammen mit Wilhelm Ruprecht Frieling das Projekt „Self-Publisher-Bibel“ vor, damals für die oben angesprochende Crowdfunding-Kampagne.
Zur Website der Self-Publisher-Bibel
Die Self-Publisher-Bibel als Buch
Die Webseite bietet so ziemlich alle Informationen, die man als Selfpublisher brauchen kann. Doch mit fast 2.000 Beiträgen und einer Fragensammlung, die bereits seit dem Jahr 2015 anwächst, kann es sich unter Umständen als schwierig erweisen, genau die Antworten zu finden, die man benötigt. Gerade Autor:innen, die noch vor der Veröffentlichung ihres ersten Werkes stehen, könnten sich von dieser Informationsflut erschlagen fühlen.
Hier kann die gedruckte Version der Self-Publisher-Bibel Abhilfe schaffen: Unter dem Titel Die Selfpublisherbibel – Autoren-Handbuch des verlagsunabhängigen Publizierens* veröffentlichte Matthias Matting 2017 eine überarbeitete und aktualisierte Version der wichtigsten Blogbeiträge seiner Webseite, welche er im Jahr 2019 noch einmal aktualisierte.
Auf über 600 Seiten werden so die Dos und Don’ts für Autor:innen behandelt: Von der Entscheidung für oder gegen das Self-Publishing, die Erstellung des perfekten Buchs, die Suche nach dem richtigen Distributor, der Vermarktung des Buches und der eigenen Person, den Besonderheiten von Fachbüchern bis hin zu Fragen rund um Steuern, Recht und Finanzen.
Wer auf der Suche nach einem übersichtlichen Einstieg in alle Themen des Selfpublishing ist, wird mit „Die Selfpublisherbibel – Autoren-Handbuch des verlagsunabhängigen Publizierens“ also fündig. Und auch etablierte Autoren, die gelegentlich ihr Wissen noch einmal auffrischen möchten, sollten dieses Buch als Standardwerk in ihrem Schrank stehen oder auf ihren eReader geladen haben.
Die Self-Publisher-Bibel auf Facebook
Neben der Website und dem Buch ist Matthias Matting mit seiner Self-Publisher-Bibel natürlich auch auf Facebook vertreten. Viel interessanter als die Facebook-Seite ist die angeschlossene Facebook-Gruppe SELF PUBLISHING, deren Administrator und stets bemühter Moderator er ist. Mit mittlerweile über 12.000 Mitgliedern ist sie die Anlaufstelle für all diejenigen, die Rat suchen und Fragen rund um das Thema Selfpublishing haben.
Die Gruppe besteht seit 2011 und ist mittlerweile eine wahre Fundgrube für Wissen und Erfahrungen rund um das Thema Selfpublishing. Die Tatsache, dass (Eigen-) Werbung verboten ist, wirkt sich wohltuend auf die Inhalte der Gruppe aus. Werbe-Gruppen, in denen man sich gegenseitig ignoriert und stattdessen gefühlt jede Minute ein neues Buch von den jeweiligen Autor:innen gepostet wird, gibt es ja schon mehr als genug bei Facebook.
Neben dem Werbeverbot, gibt es eigentlich nur noch eine ungeschriebene Regel, die man beachten sollte: Bevor man eine Frage stellt, sollte man die Suchfunktion bemühen. Die Chance ist nämlich groß, dass deine Frage bereits mindestens einmal gestellt wurde.
Abschließend noch ein Tipp: Stelle keine Fragen zum Thema „Sinnhaftigkeit von Lektorat und Korrektorat“ oder „Erfolg ohne Lektorat“, es sei denn du hast auch schon die Öffnung der Büchse der Pandora überlebt. Für den Fall, dass jemand anders die Frage stellt, sollte man immer Popcorn im Haus haben …
Schreibe einen Kommentar