de occultis - Die Kurzgeschichten von Manuel Bianchi | Indie-Autoren Bücher
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de occultis - Die Kurzgeschichten von Manuel Bianchi

de occultis - Die Kurzgeschichten

Details:

Genre: Kurzgeschichten
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 168
Distributor: Epubli
ISBN/ASIN: 978-3756501311
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

Eigentlich wollten Aaron und Andreas nur gemeinsam ihren Urlaub an der Nordseeküste verbringen. Doch statt Sonne und Strand finden sie sich in einem Albtraum wieder. Sie durchleben

»Die sieben Tage des Meermanns«

Diese und acht weitere gruselige Geschichten finden sich in diesem Sammelband. Gespenster, Gremlins, Werwölfe und andere spukhafte Gestalten geben sich ein Stelldichein. Wahnsinn und Wirklichkeit verschwimmen miteinander.

„Gutes Buch!“

– Martina Kald, Verlegerin

„Die Geschichten machen mich traurig, aber sie berühren mich und darauf kommt es an.“

– Mike Gorden, Schriftsteller

Content Notes:

Wahnsinn, Albträume, Fesseln, Gefangenschaft, Gewalt, Tod, Mord, übernatürliche Erscheinungen

Inhalt:

Dieses Buch hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich.

Angefangen hatte es mit vier Kurzgeschichten, die ursprünglich für einen Storywettbewerb auf Englisch verfasst wurden.

Doch damit war die Geschichte dieser Geschichten noch nicht zu Ende.

Ich übersetzte sie ins Deutsche, überarbeitete sie ein erstes Mal. Dann kamen mir noch mehr Ideen für Geschichten. Und was angefangen hatte mit einer verfluchten Kamera wuchs sich aus zu einem ganzen Universum, einem Panoptikum gruseliger Figuren.

Viele dieser Figuren finden sich in den Geschichten in diesem Buch wieder. Und für die meisten von ihnen habe ich noch mindestens eine Handvoll Ideen in meinem Kopf, für weitere Stories.

Erkunden Sie mit mir dieses neue Gruselversum. Seien Sie willkommen in der Welt von »de occultis«!

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Leseprobe

Leseprobe aus "de occultis - Die Kurzgeschichten" aus der Kurznovelle "Die sieben Tage des Meermanns"

Tag 2
Die Sonne ging sehr früh auf in Vorupør, was mich daran erinnerte, wie viel weiter nördlich wir schon waren als in Bremen. Der wolkenlose Himmel versprach einen schönen Tag. Wir beschlossen, einen anderen Strandabschnitt etwas weiter südlich aufzusuchen, um dort in der Sonne zu baden, ein bisschen Federball zu spielen und es uns überhaupt gutgehen zu lassen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Strand-taschen und machten uns zu Fuß auf den Weg. Unser Ferienhaus lag keine tausend Meter hinter dem Deich, also ließen wir das Auto stehen und genossen die Landschaft. Kaum ausgetretene Pfade führten uns durch eine mit Heidekraut und hohen Gräsern bedeckte Hügellandschaft. Es war so gut wie unmöglich, sich hier zu verirren. Sobald man oben auf einem Hügel stand, konnte man in der einen Richtung bereits das Meer sehen, wie es in sanften Wellen an den Strand gespült wurde. Blickte man zurück, sah man die Siedlung mit den Ferienhäusern.
So lustwandelten wir durch ein Meer aus grün und violett, bis es durch den fast weißen Sand ersetzt wurde, der hier an der Küste in den letzten tausend Jahren angespült wurde. Jetzt am frühen Morgen war Ebbe. Das Meer hatte sich weit zurückgezogen und bot uns stattdessen eine weite Landschaft aus grauem Watt, klaren Prielen und ausladenden Teichen, den letzten Überbleibseln der Flut, die in flachen Senken zurückgeblieben waren.
Wir nahmen dieses Geschenk mit allen Sinnen in uns auf. Das Bild, das sich unseren Augen bot, die Mischung aus Tang und Salz, die wir mit jedem Atemzug inhalierten. Die Wärme der Sonnenstrahlen und der kühle Schlick an unseren baren Füßen.
Wir sprachen kaum ein Wort. Ab und zu sahen wir uns an. Und als wir das Lächeln in unseren Gesichtern bemerkten, wurde uns bewusst, wie glücklich wir waren. Hier, in diesem Moment.
Nach einer kurzen Weile, die wir die Grenze zum Wasser erkundeten, suchten wir uns ein stilles Plätzchen nahe den Hügeln, die den Strand begrenzten. Wie kleine Miniaturgebirge begrenzten mit Dünengras bewachsene Erhebungen die natürlichen Liegeplätze. Der Strand war nahezu menschenleer, so dass wir uns den schönsten Flecken aussuchen konnten und dennoch keine Menschenseele in der näheren Umgebung unsere Ruhe stören konnte.
Wir drapierten unsere Strandtücher an einem uns genehmen Platz und nahmen Platz, entkleideten uns bis auf die Badehosen. Die Schuhe hatten wir eh schon eine Weile in unseren Händen mit uns getragen. Dann cremten wir uns gegenseitig mit Sonnenmilch ein und legten uns in unser Nest aus Frottee und Sonnenlicht. Es war wie im Paradies.
Die pralle Sonne machte uns schläfrig. Es war windstill und kaum ein Geräusch durchbrach die Ruhe. Ab und zu gab eine Möwe ihre Position im Luftraum an. Wir dösten so vor uns hin.
Als ich mich das nächste Mal wieder aufsetzte, bestätigte mir ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr, dass es bereits kurz vor Mittag war. Ich stupste Andreas an, der auf seinem Bauch lag und dessen Rücken einen gefährlichen Rotton angenommen hatte. Wahrscheinlich hatte er sich die letzten Stunden nicht von der Stelle bewegt und nicht gedreht. Ich hoffte, dass mir sein Schicksal erspart bleiben würde.
Andreas schlug vor, dass wir ein wenig Federball spielen soll-ten, um wieder wach zu werden.
Wir gingen etwas weiter Richtung Wasser, welches uns in den letzten Stunden ein gutes Stück nähergekommen war. Eine Sandbank, noch feucht von der letzten Flut und in Erwartung der nächsten, diente uns als Spielfeld. Die Bälle flogen zwischen uns hin und her. Wir hatten die beste Zeit.
Es geschah, als ich den einen Ball verpasste, den Andreas etwas zu weit auf meine rechte Seite gespielt hatte. Er lachte mich an und neckte mich. Ich streckte ihm die Zunge heraus, als ob ich ein kleiner Junge wäre. Dann drehte ich mich um und spurtete zu dem Ball, der es sich strandaufwärts im trockenen Sand gemütlich gemacht hatte. Ich hob ihn auf und wandte mich wieder Andreas zu.
Etwas war anders. Mein Freund stand still da, alle spielerische Spannung war aus ihm herausgewichen. Seine Füße zeigten zum Wasser und seine Augen schienen auf einen ganz bestimmten Punkt zwischen den Wellen zu blicken.
»Hey, was ist los?«, rief ich ihm zu. Er warf mir nur einen kurzen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf das Wasser. Es war nur ein kurzer Moment, aber ich konnte die Besorgnis in seinem Gesicht förmlich spüren. Mit ein paar schnellen Schritten schloss ich zu ihm auf.
»Was ist denn?«
»Da hinten, siehst du das denn nicht?«
Mit seinem Arm deutete er auf einen Punkt auf dem Meer, der für mich genauso aussah, wie jeder andere. Blaues Wasser mit einer weißen Schaumkrone, wo sich die Wellen auftürmten. »Nein, ehrlich. Was ist denn da?«
»Da schwimmt einer!«
»Wo?«
»Da, wo ich hinzeige!«
»Ich seh nix!«
Andreas warf mir einen ungläubigen, entrüsteten Blick zu. Dann deutete er wieder auf die Wellen. Sein Gesicht entgleiste. »Jetzt ist er weg.«
»Wer?«
»Na, der Schwimmer.«
»Bist du sicher, dass es ein Schwimmer war? Vielleicht war es ein kleiner Wal. Hier soll es Schweinswale geben.«
Andreas hielt inne. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen menschlichen Oberkörper gesehen habe. Mit zwei Armen.«
»In einem Neoprenanzug?«, hakte ich nach.
»Nein«, sagte Andreas. »Ich glaube er war nackt.«
»Ein Er? Nackt?«
»Naja, nackter Oberkörper«, ergänzte er. »Soweit ich sehen konnte.«
»Vielleicht war's ja eine männliche Meerjungfrau. Ein Meermann.«
Eigentlich wollte ich mit dem Spruch von dem Meermann einen Witz machen. Doch wie Andreas mich danach ansah, überkam es mich, dass er tatsächlich in Erwägung zog, dass er einen leibhaftigen Meermann gesehen hatte.

Der Autor

Poet und Schriftsteller, Jahrgang 1977, geboren in Bremen.

Als Kind wuchs er auf mit Hörspielen und Heftromanen.

Seine ersten Helden waren junge Detektive aus Californien, amerikanische Astronauten und britische Kriminalpolizisten auf Gespensterjagd.

Später reiste er in seinem Kopf als Anhalter durch die Galaxis, machte Urlaub auf der Scheibenwelt und verdingte sich als Orbiter bei den Rittern der Tiefe.

Noch später entdeckte er die Geschichten, die tief in ihm selbst schlummerten. Und fing an, sie aufzuschreiben.

Der Rest ist Geschichte. Oder Geschichten?

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