Moshe: Von Ostpreußen nach Palästina von Michael Abraham | Indie-Autoren Bücher
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Moshe: Von Ostpreußen nach Palästina von Michael Abraham

Moshe: Von Ostpreußen nach Palästina

Details:

Genre: Historische Romane, Jugendbücher
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 196
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: 979-8389829756
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

18 Monate lang bereitet Günther sich in einem zionistischen Jugendlager auf ein Leben im Kibbuz vor, erlebt Freundschaft und Zusammenhalt sowie die erste große Liebe. Doch nur einen Tag vor der ersehnten Abreise gerät er in die Fänge der Gestapo! Wird es Günther gelingen, zu entkommen und das rettende Schiff nach Palästina zu erreichen?

Ein spannender Roman über die Flucht eines Jugendlichen aus Nazideutschland – nach einer wahren Begebenheit.

Inhalt:

Deutschland der Dreißigerjahre: Mein Cousin Günther lebt in der ostpreußischen Kleinstadt Allenstein, seine jüdischen Eltern führen ein erfolgreiches Warenhaus. Drei seiner Onkel sind Kommunisten, deren antifaschistische Aktionen von Günthers Eltern abgelehnt werden.

Hitlers Machtübernahme ändert ihr Leben radikal. Anfangs hoffen Günthers Eltern, dass es nicht so schlimm kommen würde. Doch angesichts der immer stärkeren Ausgrenzung der Juden beschließen sie schließlich, ihren dreizehnjährigen Sohn nach Palästina in Sicherheit zu bringen.

Vorher muss Günther einen Lehrgang in einem zionistischen Jugendlager bei Berlin absolvieren, um sich auf das ländliche Leben in einem Kibbuz vorzubereiten. Wird es Günther gelingen, diesen Weg allein zu gehen?

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Leseprobe

Mein Vater steht auf. »Nun mal langsam, keine Panik«, sagt er und zieht den Fotoapparat aus der Hülle. »Lasst uns diesen gemeinsamen Moment festhalten. Setzt euch mal aufs Sofa, die anderen stellen sich dahinter. Das ist vermutlich das letzte Foto im Frieden. Bitte recht freundlich! Rosi, lächeln, bitte! Günther, guck nicht so ernst! Du bist doch bald in Sicherheit.«
Wir setzen uns wieder an den Tisch, Tante Trude verteilt den Kuchen, meine Mutter schenkt Kaffee aus und setzt sich dann neben mich.
»Günther, hast du noch den Bernstein mit dem Schmetterling, den ich dir in Allenstein gegeben habe?«, fragt meine Mutter.
»Na klar doch«, sage ich und hole den Stein aus der Hosentasche.
»Oh, ist der schön«, ruft Anita begeistert. »Gib ihn doch mal rum.«
Im selben Augenblick klingelt es an der Tür, diesmal ungeduldig, hektisch, dann krachen Fäuste dagegen. Wir schauen uns an, unsere Gespräche verstummen schlagartig, unsere Mienen werden besorgt, Tante Trude hält den Plattenspieler an. Onkel Martin erhebt sich, zuckt mit seinen Schultern und geht langsam in den Flur. »Ja doch, ich komme ja schon«, sagt er mit besorgter Stimme. Wir schauen uns fragend an. Ich beuge mich auf meinem Stuhl so weit zur Seite, bis ich die Wohnungstür sehen kann. Als Onkel Martin öffnet, drückt ein Mann die Tür auf und schubst ihn gegen die Wand. »Na, hören Sie mal, was erlauben Sie sich!«, ruft er. Ein weiterer Mann, im Kleppermantel wie der erste, stürmt in die Wohnung. Beide kommen ins Zimmer und bauen sich vor uns auf.
»Gestapo! Abraham, Günther! Mitkommen, sofort!«, blafft der Größere. Alle sind wie erstarrt, die Gespräche sind verstummt.
Mir wird eiskalt, mein schlägt Herz bis zum Hals. Langsam erhebe ich mich. Eine Hand packt mich grob am Arm und schleift mich zur Tür.
»Lassen Sie meinen Sohn in Ruhe!«, ruft meine Mutter, springt auf und stellt sich vor mich.
»Schnauze!«, schreit der Große und schubst meine Mutter zur Seite. Er stößt mich durch den Flur zur Treppe. Ich kann mich gerade so am Geländer festhalten, stolpere das Treppenhaus hinunter, werde auf die Straße gestoßen. »Los einsteigen!« Die Tür einer schwarzen Limousine öffnet sich wie der Rachen eines Raubtieres und verschluckt mich. Ich sehe, wie meine Eltern und die anderen aus dem Haus stürzen – aber sie können nichts tun.
Der andere Mann, dick und mit Schnauzbart, fesselt mich mit einer Handschelle an seine eigene Hand und stülpt mir einen dunklen, stinkenden Sack über den Kopf. Der Wagen schießt los. Mir wird übel, ich würge, muss brechen.
»Scheiße, jetzt kotzt der Kerl auch noch! Halt an!«, schreit der Lange zum Chauffeur. Die Bremsen quietschen, ich fliege nach vorn, die Tür springt auf, der Sack wird runtergezogen, ich übergebe mich, sie zerren mich wieder rein und stülpen den Sack wieder über meinen Kopf. Wir rasen weiter durch die Stadt, mein Kopf taumelt von rechts nach links, mir ist schwindlig. Nach einer Unendlichkeit stoppt der Wagen, der Dicke zerrt mich raus, zieht den Sack von meinem Kopf und schiebt mich in ein Gebäude. Ich kann gerade noch das Schild am Eingang erkennen: Polizeirevier Bernau, darunter ein zweites: Gestapozweigstelle. Bernau, was hat das zu bedeuten?

Der Autor

Michael Abraham, Ingenieur, Physiker, Dozent in Nordafrika, Deutschland und Frankreich, Wissenschaftler, Erfinder und Start-up-Unternehmer schreibt über die Vergangenheit seiner Familie vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge in Schulen und Dialoge mit Jugendlichen brachten den Autor auf die Idee, einen Jugendroman über das Leben seines Cousins Günther zu schreiben.

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