Seelentium von Deva Moon | Indie-Autoren Bücher
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Seelentium von Deva Moon

Seelentium

Details:

Genre: Fantasy
Format: eBook, Taschenbuch
Seiten: 222
Distributor: Amazon KDP
ISBN/ASIN: 979-8488429376
Bewertungen: Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch

Klappentext:

WENN DIE DUNKLE SEITE DER SEELE EIN VERZEHRENDES FEUER ENTFACHT – WIE WEIT WÜRDEST DU GEHEN, UM ZU ÜBERLEBEN?

Phönix Rydenheim ist am Boden zerstört. Der junge Mann hat zwar alles, was man für Geld kaufen kann. Doch eine mysteriöse Krankheit macht ihm die Endlichkeit seines Lebens bewusst. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein okkultes Wesen auf – halb Mensch, halb Tier – und macht ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. Um dem sicheren Tod zu entkommen, begibt er sich auf die gefahrvolle Reise in eine mystische Dimension, in der die Schleier zwischen der inneren Welt und der äußerlich wahrnehmbaren Realität dünn werden. Doch was ist Traum und was ist Wirklichkeit?

Hier lernt er zum ersten Mal, dem Ruf seines Herzens zu folgen und die Facetten des Lebens in ihrer wundersamen Vielfalt zu erkennen.

Wird er das schaurige Geheimnis um diesen rätselhaften Ort lösen können und den finsteren Wächter zu Fall bringen? Oder erwartet ihn letztendlich doch eine Nacht ohne Morgen?

Und wie viel Einfluss haben wir tatsächlich auf unser eigenes Schicksal?

Ein Fantasy-Roman über den Kampf mit einem Leben, das schon lange keines mehr ist.
Willkommen in den beklemmenden Tiefen der menschlichen Seele …

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Buchtrailer

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Leseprobe

Kapitel 1

Breakdown

Phönix Rydenheim – dieser Name war wie ein magischer Schlüssel, der seinem Träger mächtige Tore öffnete. Manche von ihnen sollten jedoch besser für immer verschlossen bleiben. Andere wiederum – gerade jene, nach deren Öffnung das Herz rief – ließen sich einfach nicht aufsperren. Egal wie oft man den Schlüssel auch im Schloss drehte, sie blieben verriegelt.
Der junge Mann betrachtete seine Hände im kalten Licht des Mondes – zuerst die Handrücken, dann die Handflächen. Beide Seiten waren von tiefrotem Blut bedeckt und fühlten sich an, als wären sie von einer zweiten Haut überzogen, die sich weder abstreifen noch reinigen ließ.
„Werde ich dieses alte Blut jemals wieder los?“, fragte er sich. Und weil er die Antwort auf diese Frage, die er sich jetzt schon seit vielen Jahren stellte, nicht kannte, starrte er weiter in die tiefe Nacht, die sich vor seinen traurigen Augen wie ein endloser Schleier ausstreckte.

Er stand allein auf der ausladenden Dachterrasse des üppig dimensionierten Penthouses, die stolz in den Nachthimmel ragte und jedem, der auf ihr verweilte, einen atemberaubenden Ausblick über die lebendig flimmernde Stadt offenbarte. Die funkelnden Pünktchen der Häuser, die Lichtschneisen, die die fahrenden Autos hinter sich herzogen, die flackernden Straßenbeleuchtungen und die aufdringlich blendenden Reklameschilder – sie alle zusammen versprühten eine bemerkenswerte Dynamik, die bezeichnend war für das kräftig pulsierende Leben dieser alten, aber stets mit der Zeit gegangenen Metropole. Phönix atmete tief die warme Luft der lauen Sommernacht ein, als könnte er dadurch wenigstens einen winzigen Teil dieses Lebensstroms in sich aufsaugen.
Lebendigkeit – das wäre doch mal schön. Das könnte er wirklich brauchen. Vielleicht wäre er dann endlich in der Lage, das quälende Gefühl in seinem Inneren zu vertreiben, das sich schon vor langer Zeit dort eingenistet hatte. Es verfolgte ihn auf Schritt und Tritt – wie ein dunkler Schatten, den man einfach nicht los wurde. Ein Geflecht von schweren Gedanken, dicht verwoben, wie ein um sich wucherndes Krebsgeschwür, das ihn beinahe jede Sekunde seines Daseins an eine finstere Vergangenheit erinnerte und ihm einredete, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte, dass irgendetwas ganz schrecklich schief gelaufen wäre, dass er schlicht und einfach falsch wäre …

„Phönix! Da bist du ja!“, durchschnitt eine Stimme plötzlich die nächtliche Ruhe. Gefolgt vom aufdringlichen Klacken teurer High Heels, die immer näher auf den jungen Mann zukamen. Die Dame, die diese extravagant hohen Schuhe an ihren Füßen trug, war in ein aufsehenerregendes Designerkleid gehüllt, das sich eng an ihren Körper schmiegte und dabei den Eindruck erweckte, als hätte es ein versierter Modeschöpfer aus Paris ihr direkt auf den Leib geschneidert. Jede einzelne Naht saß genau dort, wo sie hingehörte. Jede Körperrundung wurde mit dem höchstmöglichen Effekt in Szene gesetzt. Diese Frau wusste eben, wie man sich perfekt kleidete.
In seiner höflichen Wohlerzogenheit hätte Phönix sich eigentlich zu ihr umdrehen müssen, doch gerade jetzt zog sich sein Magen unter heftigen Krämpfen zusammen. Stattdessen fixierte er weiter die winzigen, leuchtenden Punkte der Stadt, die wie Glühwürmchen über dem Häusermeer blitzten.
Bald spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
„Mein Schatz“, raunte die Dame vorwurfsvoll, „du beginnst schon wieder damit ...“
„Womit denn?“, fragte Phönix leicht gereizt.
„Du kapselst dich schon wieder ab. So als würdest du einfach nicht dazugehören. Dabei weißt du doch, dein Vater wünscht sich, dass du mit den Leuten sprichst. Diese Leute sind wichtig für das Geschäft. Dir ist doch klar, wie viel es für uns bedeutet, die richtigen Kontakte zu haben, oder etwa nicht?“
Mit einem tiefen Seufzer wandte sich der junge Mann jetzt seinem Gegenüber zu und bemühte sich zumindest um ein halbherziges Lächeln.
Ihr Gesicht hatte einen hellen, feinen Teint – als wäre es aus Porzellan. Ihre Lippen waren gekonnt mit pinkem Gloss umrandet und wirkten dadurch besonders sinnlich und voll. Über ihren Wangen wehte ein Hauch von Rouge und ihre blauen Augen unter den kräftig getuschten Wimpern fanden im schwarzen Eyeliner ihre vollendete Umrahmung.
„Ist es eine Maske, die sie da trug? Verbarg sich ganz tief dahinter etwas Wahrhaftiges, das ich einfach nur noch nie zu Gesicht bekommen hatte?“, fragte sich Phönix im Stillen.
„Du hast schon wieder diesen Ausdruck in deinem Gesicht. Du hast doch nicht etwa wieder an Stella gedacht?“
Phönix stöhnte genervt auf.
„Es ist schon lange her“, setzte sie fort. „Wann lässt du die Geister endlich einmal ruhen?“
„Mutter, lass gut sein!“, erwiderte er aufgebracht. „Du verstehst es einfach nicht! Und ich will jetzt nicht mit dir darüber streiten. Ich muss damit leben – nicht du.“
„Ich verstehe es sehr wohl, glaub mir. Aber das ist Vergangenheit. Das Leben geht weiter. Es ist, wie es ist – und daran kann man nichts ändern. Wir alle müssen nach vorne schauen.“
Sie warf ihren Kopf leicht zur Seite, strich sich lapidar eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schenkte ihm dann ein gut gemeintes Lächeln.
Phönix konnte mittlerweile selbst gar nicht mehr sagen, ob es an den Ereignissen mit Stella lag oder einfach an dem Gefühl, am völlig falschen Platz in dieser Welt zu sein. Sein ganzes Leben war für ihn eine große Unbekannte geworden, ein einziges Hinterfragen der Sinnhaftigkeit, ohne je eine Antwort auf irgendetwas zu bekommen.
„Sei nicht so“, flüsterte sie ihm zu und schüttelte den Kopf. „Das Leben ist zu kurz, um es mit Trauer über Vergangenes zu verbringen. Davon hat niemand was. Was zählt, ist das Morgen. Und da erwartet dich noch so einiges, mein Lieber, glaub mir! All die Möglichkeiten, die du hast ...“
Sie strich ihm über die Wange. „Jetzt komm schon! Die Party hat gerade eine wirklich gute Stimmung erreicht. Und mit dem Hummerparfait hat sich unser guter Francesco wieder einmal selbst übertroffen. So göttlich“, säuselte sie ihm begeistert mit einer übertriebenen Süße in der Stimme zu.
Und plötzlich spürte Phönix, wie es in ihm klick machte – so als würde sich in seinem Inneren ein Schalter umlegen. Es war schon immer so gewesen bei den Rydenheims – er musste funktionieren, um mit diesem Leben mithalten zu können. Da gab es einfach keinen Platz für persönliches Empfinden. Die Firma musste am Laufen gehalten werden, sie ist das große Gut. Schließlich ist sie ja auch diejenige, die alle ernährte. Das durfte er nicht vergessen. Aber gerade das fiel ihm seit jeher unglaublich schwer. Der Wert eines Menschen wurde hier bloß an seinem Nutzen für das Familienimperium gemessen. Und nichts anderes bekam Phönix von seinem alten Herrn zu spüren – dem Patriarchen, der alles steuerte. Tag für Tag musste er damit leben, dass er die Ansprüche seines Vaters wohl nie erfüllen wird können.
„Also gut, Mutter“, fasste er sich ein Herz. „Lass uns da rein gehen und die Leute aufschrecken.“
Sie gab ihm liebevoll einen Klaps auf den Arm und lächelte: „Das würdest du wohl gern machen! Untersteh dich!“
So sehr Phönix diese geheuchelte Scheinwelt aus Küsschen hier, Küsschen da und verlogenen Komplimenten auch verabscheute, war er letztendlich doch gefangen in dem Muster, das seine Herkunft ihm eingebrannt hatte. Das rohe Gesetz lautete nun einmal, dass der Schein nach Außen alles überstrahlte. Kein Platz für Schwäche, kein Platz für Bedauern.
Phönix hielt seiner Mutter den rechten Arm abgewinkelt und gentlemanlike entgegen. Sie hängte sich euphorisch ein und grinste zufrieden. Und während beide gemeinsam die Stufen hinunter trappelten, achtete er sorgfältig darauf, dass sie sich mit ihren hochhackigen Schuhen nirgends verhedderte. Gelernt ist schließlich gelernt. Sie dankte ihm seine Fürsorglichkeit mit einem übertriebenen Lächeln.

Die Autorin

Hineingeboren in die New Romantic der 1980er Jahre, wächst Deva im mystischen Waldviertel (Niederösterreich) auf, wo sich der Familiensitz am Fuße eines Hügels befindet, auf dem eine Burgruine thront.

Devas Wurzeln lassen sich auf eine alte, südostasiatische Schamanen-Linie zurückverfolgen, die ihre spirituelle Sensibilität bereits in jungen Jahren zum Aufleuchten bringt.

Schon früh spürt sie eine starke Verbundenheit mit der Natur und fühlt sich bald dazu berufen, sich für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts einzusetzen.

Ihr weiterer Weg führt sie zunächst nach Tirol, wo sie Biologie und Kommunikationswissenschaft studiert und sich von der urtümlichen Atmosphäre des Tiroler Oberlandes zum Schreiben inspirieren lässt. Aufenthalte in Irland, Indonesien und Guatemala bestärken ihr Interesse für fremde Kulturen, das sie gerne für die Erschaffung von Parallelwelten in ihren Werken einsetzt.

Heute arbeitet Deva als freiberufliche Texterin und Autorin in Wien und unterstützt darüber hinaus eine Umweltschutzorganisation in der Planungsarbeit.

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