
Drachen für Trinitor, Teil I - Arne und Mag von Ralf Lehmann
Details:
Genre: | Fantasy, Jugendbücher |
Format: | Taschenbuch |
Seiten: | 300 |
Distributor: | Books on Demand |
ISBN/ASIN: | 978-3753473055 |
Bewertungen: | Bisher noch keine BewertungSchreibe etwas über das Buch |
Klappentext:
In der mittelalterlichen Kleinstadt Feuerberg wächst unter der Obhut der alten Kräutersammlerin Nora ein Junge Namens Arne in ärmlichen Verhältnissen heran. Das Schicksal meint es zunächst nicht gut mit ihm. Die Eltern sterben früh. Sein Großvater ist zwar ein bekannter und einflussreicher Ritter, will aber von dem unehelichen Kind seines Sohnes nichts wissen.
Eines Tages reißt eine Sensationsmeldung das verschlafene Städtchen aus der Bedeutungslosigkeit und verändert alles: In den Wäldern um Feuerberg wurden Drachenschuppen gefunden!
Nicht nur Arne geht nun auf die Suche nach den kostbaren Schuppen. Neugierige, Glücksritter und Drachentöter strömen in großer Zahl herbei. Alle wollen auf irgendeine Weise mit dem Drachen Geld machen. Während sich die Erwachsenen jedoch im Umgang mit dem Drachen meist von Vorurteilen, Hass oder Gier leiten lassen, nähert sich der naturverbundene Arne dem Tier auf seinen Sammeltouren voller Respekt und Faszination.
Schließlich macht er eine unglaubliche Entdeckung: Der Drache ist gar kein hirnloses Monster sondern ein denkendes, soziales Wesen, das niemandem etwas tut, der ihn nicht angreift. Arne nimmt sich vor, den Drachen zu seinem Freund zu machen.
Inhalt:
Du liebst mittelalterliche Erzählungen, Lebensgeschichten, Sagen und Legenden? Du magst es fantasievoll aber nicht zu übertrieben? Es sollte sich trotz aller Fantasie vielleicht tatsächlich so zugetragen haben können? Du liebst Wechsel zwischen Action, Spannung, Witz und echten Gefühlen? Dann bist Du hier richtig. Du bist vielleicht selbst ein naturverbundener und tierlieber Mensch und hast ein Gerechtigkeitsgefühl, dass dich mitfiebern lässt, wenn der Held der Geschichte einen langen schweren Weg zu gehen hat, bevor er irgendwann die Belohnung für seinen Einsatz bekommt? Dann ist das hier genau die richtige Geschichte für Dich. Dies ist der zweite Teil der Lebensgeschichte von Arne Salgado Fernandez, der als mittelloses, uneheliches, bürgerliches Kind geboren wurde und sich noch vor seiner Volljährigkeit zu einer einflussreichen und wohlhabenden Persönlichkeit emporgekämpft hat.
Die beiden Bände der als Trilogie geplanten Geschichte „Drachen für Trinitor“ sind in sich abgeschlossene Geschichten und können auch einzeln gelesen oder verschenkt werden. Wenn man aber alle Teile lesen möchte, sollte man mit Teil I „Arne und Mag“ beginnen.
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Leseprobe
Szene1: Arnes Vater in einem Ritterkampf auf Leben und Tod... Rupold, Ritter von Degendorf und Wigald, Graf von Ottersberg standen sich nun in voller Kampfausrüstung gegenüber. Der Graf war ein erfahrener Kämpfer von furchterregender Gestalt. Der blonde Hüne überragte deutlich den Hauptmann der Königsgarde, obwohl auch dieser schon größer war als die meisten seiner Männer. Mit seinem feuerroten Vollbart und den muskelbepackten, tätowierten Oberarmen sah er eher aus wie ein Räuberhauptmann, als wie ein einflussreicher Adeliger.
Graf Wigald ritt einen großen schwarzen Hengst. Seine linke Hand umfasste den Stiel einer Streitaxt, die rechte lag auf dem Knauf seines Schwertes. Mit Kettenhemd und Brustpanzer trug er nur einen leichten Schutz, um im Zweikampf beweglich zu sein. So manchen Gegner hatte schon bei seinem Anblick der Mut verlassen.
Er war arrogant, streitsüchtig und der stärkste Kämpfer seiner Grafschaft. Viele Male war er mit seinen Männern dem König zur Hilfe gekommen, wenn das Reich von außen angegriffen wurde. Sein politischer und verwandtschaftlicher Einfluss reichte weit über die Grenzen der Grafschaft hinaus.
Und doch hatte es der Ritter von Degendorf gewagt, ihm in die Quere zu kommen und seine Warnungen zu missachten. Zweimal hatte er ihm gewinnbringende Handelsgeschäfte vor der Nase weggeschnappt. Jetzt drohte eine schon sicher geglaubte Heiratsverabredung für seine Nichte mit einem wohlhabenden Adelshaus zu scheitern, weil Rupolds Tochter Emilia dem Bräutigam den Kopf verdreht hatte. Wigald würde aller Welt zeigen, was es bedeutete, ihn nicht ernst zu nehmen. Eine Zeit lang hatte er die direkte Auseinandersetzung mit dem Gardehauptmann vermieden. Nun aber war das Maß voll. Er würde seinem respektlosen Treiben ein Ende setzen.
Doch auch Rupold war nicht nur irgendein Ritter. Schon sein Vater war ein berühmter Kämpfer im Heer des Königs gewesen und hatte ebenfalls erfolgreich Schlachten für ihn geschlagen. Daraufhin hatte der König ihn geadelt und ihm ein ansehnliches Rittergut übertragen. Rupold war von klein auf zum Kämpfer und Ritter ausgebildet worden und hatte von seinem achtzehnten Lebensjahr an in der Königsgarde gedient. Er war zu einem der besten Kämpfer des Reiches geworden. Wie sein Vater hatte er sich in der Rangordnung der königlichen Armee nach oben gearbeitet. Nach dessen Tod war er zu seinem Nachfolger bestimmt worden. Für ihn war Wigald von Ottersberg nur ein weiterer Gegner in einer langen Reihe von Männern, die in den letzten Jahren versucht hatten, ihm das Lebenslicht auszublasen.
Während er in lockerem Trab die Distanz zu seinem Gegner verkürzte, legte er sich eine Kampfstrategie zurecht. Er hatte vor, den Grafen auf Abstand zu halten und mit kurzen, gezielten Einzelattacken müde zu machen. Die Rüstung der Königsgarde schützte ihn gut, war aber zu unbeweglich, um im Kampf zu Fuß von Vorteil zu sein.
Rupold senkte die Lanze und gab dem Pferd die Sporen. Gelang es ihm, seinen Widersacher vom Pferd zu stoßen oder gar aufzuspießen, war der Kampf gewonnen.
Doch das wusste auch Wigald. Mit einem wilden Schrei zerhackte er die Lanze schon im ersten Zusammenprall. Im Vorbeireiten zog er die Streitaxt wieder hoch und zielte dabei auf den oberen Teil von Rupolds Brustpanzer um seinen Gegner zwischen Helm und Rüstung zu treffen. Der Gardehauptmann aber hob seinen Schild, duckte sich tief und tauchte unter dem Schlag hindurch. Die Streitaxt glitt an seinem Schild ab, schrammte an seinem Helm entlang und rasierte ihm den Federbusch vom Kopf, der ihn als Leiter der Königsgarde erkennbar machte. Die Leute des Grafen reagierten darauf mit höhnischem Gelächter.
Dicht daneben ist auch vorbei, dachte Rupold grimmig und richtete sich wieder auf. Leider konnte er sich nicht wie im Ritterturnier eine neue Lanze reichen lassen, denn dafür hätte er erst wieder zu seinen Leuten reiten müssen. Also warf er den Rest der Lanze fort, zog sein Langschwert und wendete sein Pferd. Im Galopp ritt er erneut auf seinen Gegner zu. Er nahm sich vor, ihn zu überraschen, indem er kurz vor dem Zusammentreffen die Richtung änderte.
Im letzten Augenblick zog er sein Pferd zur Seite und kreuzte so den Weg seines Gegners. Das Manöver gelang. Das Pferd des Rotbärtigen bremste stark ab. Der Graf musste sich mit beiden Händen auf dem Sattelhorn abstützen, um nicht vornüber vom Pferd zu stürzen. In diesem Augenblick war Rupold schon an seiner Seite. Er zog einen kräftigen Schwerthieb durch, der den Grafen fast den Kopf gekostet hätte.
Doch auch der Gardehauptmann war durch das schnelle Ausweichmanöver ein wenig aus dem Gleichgewicht gekommen. So traf er nur die Schulter seines Widersachers. Ohne Kettenhemd hätte das Schwert den Arm, der die Streitaxt hielt, glatt durchtrennt. Ganz ohne Wirkung blieb der Hieb aber auch so nicht. Der Angreifer registrierte, dass ein Teil der Kettenglieder nachgab. Blut lief, als sein Schwert nach dem Aufprall davon abglitt.
Sein Gegner schrie wuterfüllt auf. Rupold riss sein Pferd herum und kam fast hinter dem Grafen zum Stehen. Dieser sah jedoch Rupolds nächsten Schlag aus dem Augenwinkel und duckte sich, so dass das Schwert des Gardehauptmanns erneut seinen Hals verfehlte. Mit lautem Scheppern traf es den Helm des Gegners.
Wigald gab seinem Pferd die Sporen, um wieder Abstand zu gewinnen und einen längeren Schlagabtausch im Nahkampf zu vermeiden. Der zornige Graf wechselte die Streitaxt in die rechte Hand und machte ein paar Probebewegungen mit dem verletzten linken Arm. Dann hängte er die Streitaxt hinter sich an den Sattel und zog sein Schwert. Offensichtlich hatte Rupold ihn doch so stark getroffen, dass sein linker Arm deutlich beeinträchtigt war. Nun würde sich zeigen, ob Wigald von Ottersberg die Streitaxt mit der linken Hand geführt hatte, weil der rechte Arm sein Schwertarm war, oder ob er insgesamt Linkshänder war.
Rupold war der Schwertkampf lieber als die Abwehr der Streitaxt. Er hatte also die Kräfteverhältnisse nun schon ein wenig zu seinen Gunsten verändert. Inzwischen war seinem Gegner klar geworden, dass er hier mit roher Gewalt nicht weiter kam. Beim nächsten Zusammenprall wehrte er Rupolds Schwerthiebe konzentriert und technisch sauber ab. Es gelang ihm, den Gardehauptmann auszubremsen und in einen Nahkampf zu verwickeln. Mehrfach traf der wilde Graf seinen Gegner. Dieser war jedoch durch seine Rüstung gut geschützt. Ohne diese hätte er schwere Verletzungen davongetragen.
Im direkten Schwertkampf war der Größenunterschied der beiden Männer ein Nachteil für Rupold. Doch nicht nur die Körpergröße spielte eine Rolle. Wigalds Pferd und sein Schwert waren ebenfalls größer, was sich insgesamt zu einem spürbaren Reichweitenvorteil aufsummierte. Rupold überlegte kurz, ob er vom Pferd steigen und den Kampf zu Fuß fortsetzen sollte. Doch mit seiner Rüstung war er dazu zu unbeweglich und die Gefahr, dass der Graf sich nicht darauf einließ, und weiter vom Pferd aus agierte, war zu groß. Das Pferd des Gegners anzugreifen, galt unter Adeligen als höchst unehrenhaft, so dass auch diese Möglichkeit für den Gardehauptmann ausschied. So entschloss er sich, ebenfalls die Waffe zu wechseln. Er verschaffte sich wieder etwas Abstand, steckte das Schwert zurück in die Scheide, verkürzte unauffällig seine Steigbügelhalter und griff zum Morgenstern.
Wenn man damit umgehen konnte, war dies eine höchst effektive, schwer abzuwehrende Angriffswaffe. Eine eiserne Stachelkugel war mit einer speziell gehärteten Kette einem hölzernen Griff befestigt. Sie hatte eine größere Reichweite als sein Schwert. Er ließ die Kugel vor seiner nächsten Attacke einige Male über seinem Kopf kreisen. Dann schleuderte er sie in Richtung des Kopfes seines Gegners.
Dieser wich geschickt aus und wehrte sie mit dem Schwert ab. Beim nächsten Angriff traf das Schwert die Kette des Morgensterns jedoch fast am Griff, was bewirkte, dass sich diese blitzartig um das Schwert wickelte. Die Stachelkugel schlug hart gegen den ledernen Unterarmschutz des Grafen und verhakte sich mit einem Stachel darin. Rupold riss den Arm zurück und Wigald von Ottersberg schwankte bei dem Versuch, sich nicht das Schwert aus den Händen reißen zu lassen.
Jetzt sah der Gardehauptmann seine Chance gekommen. Er stemmte sich aus den zuvor verkürzten Steigbügeln, und sprang seinen überraschten Gegner frontal an. Dieser Angriff kam völlig unerwartet, da Rupold bisher bei allen Aktionen stets darauf geachtet hatte, Abstand zu halten.
Der Autor
1965 wurde ich in der schönen Hansestadt Lübeck geboren. Dort blieben meine Eltern aber nicht mehr lange. Ich wuchs in Neumünster und Umgebung auf und ging auch dort zur Schule. Als Verwaltungsfachangestellter und Betriebswirt arbeite ich schon seit über 20 Jahren bei der Handwerkskammer Hamburg in der Beratung der Mitgliedsbetriebe.
Seit 2006 bin ich zum zweiten Mal verheiratet. Meine Frau ist Ärztin ausländischer Herkunft. Arzt zu sein ist immer ein anspruchsvoller und zeitraubender Beruf. Weil meine Frau ihr Studium im Ausland absolviert hatte, musste sie aber noch mehr Fragen, Prüfungen und Fortbildungen über sich ergehen lassen, als das normal schon der Fall ist. Für das Privatleben und die Kindererziehung blieb daher zunächst kaum Zeit. Ich machte ein Jahr Elternzeit und reduzierte meine Arbeitszeit anschließend auf halbtags um meiner Frau fortan den Rücken in Sachen Kinderbetreuung, Haushalt, Gartenarbeit und allen anderen alltäglichen Aufgaben frei zu halten.
So konnte sie sich erfolgreich weiterentwickeln und ist heute Internistin und Kardiologin. Kurz vor der Einschulung unseres Sohnes erwarben wir ein schönes Eigenheim in der Elbmarsch. Auch jetzt war meine Halbtagsbeschäftigung wieder von Vorteil, denn es gab viel zu renovieren und umzugestalten an Haus und Garten. Aufgrund der hohen Arbeitszeitbelastung meiner Frau war ich meistens auch derjenige, der das Kind zu Bett brachte. Die Gute-Nacht-Geschichten, die ich mir dabei fast 10 Jahre lang jeden Abend für meinen Sohn ausdachte, sind heute die Grundlage für meine Bücher.
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